Ich will einen alten Kalender entsorgen, einen mit Wissenschaftsanekdoten. Ein Blick drauf -- es fällt mir schwer, das Ding, Jahrgang 2016, einfach wegzuwerfen. Dann aber finde ich die Anekdote auch im Internet, auf der Seite der Süddeutschen Zeitung. Die Sache war die -- das rot Gedruckte:
Max Planck besaß nicht nur wissenschaftliches Talent. Im Schulchor bestach er durch seine helle Sopranstimme, er hatte ein absolutes Gehör und spielte Klavier sowie Cello. Als Student komponierte Planck sogar eine Operette. Doch das Stück mit dem Namen "Die Liebe im Walde" ist nicht mehr erhalten.
Nachdem ihm der Nobelpreis für seine Forschungen in der Quantenphysik verliehen wurde, hielt Max Planck in ganz Deutschland Vorträge zur neuen Quantenmechanik. Sein Chauffeur hörte zu und kannte das Gesagte bald auswendig. Einmal machten sich die beiden deshalb einen Spaß. In München hielt der Chauffeur den Vortrag, Planck hörte im Publikum zu. Als ein Physikprofessor eine Frage stellte, bewies Plancks Fahrer Schlagfertigkeit: "Nie hätte ich gedacht, dass in einer so fortschrittlichen Stadt wie München eine so einfache Frage gestellt würde. Ich werde meinen Chauffeur bitten, die Frage zu beantworten."
Die Welt kann froh sein, dass Max Planck damals nicht auf den Physikprofessor Philipp von Jolly hörte. Bei dem erkundigte sich der junge Planck im Jahr 1874 nach den Aussichten eines Physikstudiums. Jolly riet ab. Der Grund: In der Physik sei bereits alles erforscht - es gäbe nur noch einige Lücken auszufüllen. 44 Jahre später erhielt Planck den Nobelpreis für Physik.