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Mal nachdenken ...
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Also dann: Wie kommt man überhaupt zu so einem Befund? Der ja wohl eine extrem vage Abschätzung ist. Aber auch die Schätzung -- wie kommt man dazu? Nehmen wir mal an, dass es eine Welt ohne Feinstaub und Ozon gäbe. Also das Schutz-Ozon oben soll perfekt sein, nur unten, wo geatmet wird, gibt es keins. Wie viele dieser Todesfälle, die da eingerechnet werden, würden im Verlauf des folgenden Jahres an was anderem -- woran? -- sterben? Überhaupt also, was soll ich mit einer solchen Meldung anfangen?
Der Volksmund hat ja einst gedichtet:
Alkohol und Nikotin
rafft die halbe Menschheit hin!
Ohne Alkohol und Rauch
stirbt die andere Hälfte auch.
Von der gewiss ketzerischen Frage, ob es vielleicht Fälle gibt, in denen Feinstaub, Ozon, Alkohol und Nikotin sogar lebensverlängernd wirken, sehe ich jetzt mal ab.
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Artikel-Anfang:
27. Februar 2019. Feinstaub Gift aus dem Auspuff. ... An der Autobahn A8 wird darauf Stuttgart gehört einer aktuellen Untersuchung zufolge weltweit zu den am stärksten mit Feinstaub belasteten Städten - genauso wie Köln und Berlin. ... In Deutschland sterben jedes Jahr 13 000 Menschen an den Folgen von Feinstaub und Ozon aus dem Verkehr, besagt eine neue Studie. Nur in China, Indien und den USA ist die Lage bedenklicher. Von Hanno Charisius. Weltweit sterben etwa 385 000 Menschen an den Folgen von Feinstaub und Ozon aus dem Verkehr. Nach einer Studie der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), in der Daten aus dem Jahr 2015 ausgewertet wurden, ist die Lage in Deutschland besonders bedenklich. Stuttgart, Köln und Berlin gehören den Autoren zufolge zu den am stärksten belasteten Städten weltweit.
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"... besagt eine neue Studie." Soso. Das Känguru von Marc Uwe Kling sagt ja, dass es eine Abstufung gibt, wenn man eine Behauptung als wahr hinstellen will:
... hab ich gehört
... hab ich gelesen
... haben Wissenschaftler herausgefunden
... haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden
Jetzt also, noch viel akkurater:
"Nach einer Studie der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), in der Daten aus dem Jahr 2015 ausgewertet wurden..."
O - key... Nur -- welche Daten mögen das sein? Und wie bringt man diese Daten in ein nachvollziehbares Ursache-Wirkung-Verhältnis? Ich meine: Wenn man sagt, dass 1.213 Menschen 2015 in Deutschland an Stichverletzungen gestorben sind, die ihnen von anderen zugefügt worden sind -- auch da mag es Grenzfälle geben, aber im großen und ganzen ist das nachvollziehbar. Ob Messer oder Schraubenzieher -- egal. Aber bei Feinstaub und Ozon als Ursache. Noch einmal: Wie macht man das?
Ja, die Bewertung solcher Behauptungen ist sehr schwierig. Man müsste Testgruppen finden und diesen Personkreis unter vergleichbaren Arbeits- und Lebensbedingungen nur eben unter verschieden hoher Schadstoffbelastung etwa 20 Jahre aussetzen und dann genauestens analysieren. Jede andere nicht fundierte Behauptung ist schlichtweg frei erfunden! Wenn dann noch tiefgreifende politische und wirtschaftliche Entscheidungen von solchen unwissenschaftlichen Behauptungen abgeleitet wird es dann problematisch.
AntwortenLöschenDieses mathematische Analphabetentum in unserer Medienwelt ist schon erstaunlich.Nur eine bessere Ausbildung in Statistik und Mathematik kann hier mehr Wahrheit bringen.Sonst sind viele der Studien nur nutzloser Datenmüll.
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