Freilich, die Sache ist kompliziert. Erfolgreiche US-Filme werden überall auf der Welt gedreht, auch, oft wegen der geringeren Kosten, in deutschen Studios, in Babelsberg oder in München. Und deutsche Großregisseure, die einen der wenigen weltweit erfolgreichen Filme gedreht haben, "Das Boot" beispielsweise, landen unweigerlich in Hollywood. Aber warum zum Teufel schafft es das Land von Fritz Lang und -- naja, die Dinge sind wirklich kompliziert -- Marlene Dietrich und Ernst Lubitsch, warum also schafft es heute dieses Deutschland nicht, Filme zu produzieren, die in der Welt Bestand haben? Stichworte für eine mögliche Erklärung:
- Filmförderung bringt deutsches Cineasten-Kino, keinen Erfolg jenseits der Grenzen (Den Filmförderern und den Kritikern muss es gefallen, nicht dem Publikum.)
- Inzucht im Filmgeschäft allenthalben (Till Eul... -- nein, Til Schweiger forever! Ein Humor, der dem Rest der Welt fremd bleibt.)
- Was gut ist, bestimmen wir, die Germanen! (Schade, dass der Rest der Welt uns nicht folgen mag.)
Was den letzten Punkt angeht: Hollywood schmeißt mit großem Erfolg Science Fiction auf dem Markt, mal episch und schlicht gestrickt (Star Wars), mal in einer phantastischen Zwischenlage (Atavar), und dann auch kompliziert und intelligent (Inception oder Interstellar). Seit Roland Emmerich davongezogen ist, sieht man keine SF und keine Phantastik mehr in Deutschland. Sie können's einfach nicht. Und irgendwie steckt dahinter, dass das Genre SF / Phantasy hierzulande als trivial gilt. Also Abschottung und eben -- siehe oben, Punkt 3.
Und ein Problem noch ganz zum Schluss: Deutschland ist groß genug, dass es sich Inzucht leisten kann. Die Regisseure und Schauspieler, weltberühmt in Deutschland. 'Warum in die Ferne schweifen, wenn der Zaster liegt so nah?'
Und ein Problem noch ganz zum Schluss: Deutschland ist groß genug, dass es sich Inzucht leisten kann. Die Regisseure und Schauspieler, weltberühmt in Deutschland. 'Warum in die Ferne schweifen, wenn der Zaster liegt so nah?'