Wer wird da nicht immer alles für seine Bilder in der Politik gerügt. Von denen, die ganz korrekt sind, oder von denen, die das Bild einfach nicht mögen. "Flüchtlinge sind keine Flut" und so weiter. Aber die Politik kommt ohne Bilder einfach nicht aus.
"'Der Wind des Zorns ist über Frankreich hinweggeweht' [...]. Auf seinem Weg habe der Zorn alles mit sich gerissen. 'Der Zorn der Bürger über die Machtlosigkeit und die Niederlagen der Regierungen der letzten Jahrzehnte hat sich langsam entwickelt, doch Präsident François Hollande hat das traurige Privileg, diesen Zorn zum Ausbruch gebracht zu haben', schreibt die Zeitung und greift ein Zitat der Wahlsiegerin auf: Der Front National (FN) sei jetzt zweifellos erste Partei Frankreichs."
"Vent de colère | Par Alexis Brézet || C'est une colère qui vient de loin. Une colère froide, brutale, sans nuance ni merci. Elle a mijoté trente ans au feu de l'impuissance publique et des échecs gouvernementaux."
Mis à jour le 07/12/2015 à 00:45 Publié le 07/12/2015 à 00:35 | L'éditorial d'Alexis Brézet, directeur des rédactions
Die Sache ist halt die: Solange wir das Wahlvolk als den Souverän der westlichen Demokratien anerkennen, nützen Entsetzen und Schimpferei rein gar nichts. Und wenn es einmal tatsächlich so ist, dass der Souverän von einer Art Cäsarenwahnsinn übermannt wird? Haben dann die, die sich rational und überlegen dünken, das Recht, das Volk und seine Willensbekundung wegzuputschen?
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Die manchmal doch arg oberschlaue Süddeutsche, hier in Gestalt ihres Pariser Korrespondenten Christian Wernicke, weiß zu vermelden:
"Regionalwahlen | Warum die Rechtsextremen in Frankreich so erfolgreich sind || Die Gründe für den Wahlerfolg finden sich nicht bei Le Pens Front National, sondern bei den etablierten Parteien. Auch Merkels Kurs spielt eine Rolle."
7. Dezember 2015, 07:38 Uhr
Das hat ungefähr die klare Logik eines Sportreporters, der verkündet: "Die Gründe für den Sieg von Bolt im 100-Meter-Lauf liegen nicht beim Jamaikaner, sondern bei Justin Gatlin, der Entscheidendes falsch gemacht hat. Auch der Drittplatzierte Trayvon Bromell hat dazu beigetragen, dass Bolt gewonnen hat. Schließlich hat auch Bromell nicht gewinnen können."
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Die manchmal doch arg oberschlaue Süddeutsche, hier in Gestalt ihres Pariser Korrespondenten Christian Wernicke, weiß zu vermelden:
"Regionalwahlen | Warum die Rechtsextremen in Frankreich so erfolgreich sind || Die Gründe für den Wahlerfolg finden sich nicht bei Le Pens Front National, sondern bei den etablierten Parteien. Auch Merkels Kurs spielt eine Rolle."
7. Dezember 2015, 07:38 Uhr
Das hat ungefähr die klare Logik eines Sportreporters, der verkündet: "Die Gründe für den Sieg von Bolt im 100-Meter-Lauf liegen nicht beim Jamaikaner, sondern bei Justin Gatlin, der Entscheidendes falsch gemacht hat. Auch der Drittplatzierte Trayvon Bromell hat dazu beigetragen, dass Bolt gewonnen hat. Schließlich hat auch Bromell nicht gewinnen können."