Wie der mal so ein Fund! Haben die Österreicher eine gemeinsame Sprache "österreichisches Deutsch", über den zweifellos vorhandenen Dialekten? Rudolf Muhr sagt seit langem vernehmlich: "Ja, natürlich!" So auch hier im STANDARD. Und da gibt es dann natürlich auch zuweilen gehässige Kommentare. Beispielsweise den:
Nitram Retniw | 8. November 2010 || jaja, tschüss... || tschüss heisst übrigens auf chinesisch 'geh sterben!'. seltsam, wie eifrig diese kommentare ihre sprache verleugnen wollen, und damit zeigen. frau harrer kennt, wie etwa auch barbara frischmuth, viele sprachen und regionen, wo die leute gottseidank recht anders reden. aber sind diese eher törichten kommentatoren hier representatief oder nicht, und wenn ja, wie tief? interessanterweise ist in einem solchen land wolf haas sehr populär, wie auch in anderen deutschsprachigen ländern. österreicherInnen und aussen haben halt eine besondere sprachbeziehung und erschaffen sich auch eigene sprachdenkmäler, wie jandl, dem der suhrkamp-unseld sagte, er sei ein dichter ohne eigene sprache, und jandl stimmte zu, denn deutsch gehoert allen usern, net?
Tschüs oder Tschüss aus dem Chinesischen?! Na, ein Scherzbold halt, der Retniw! (Alias Martin Winter. Das war jetzt nicht schwer, oder?) Die Wikipedia weiß es anders und besser:
Tschüs ist als Lehnwort aus dem romanischen Sprachraum übernommen worden (vgl. adieu, adiós, ade). Einen Hinweis auf die Abstammung des Wortes gibt die oben erwähnte, selten auch heute noch im Norden verwendete ältere Form atschüs (auch adjüs geschrieben, z. B. bei Fritz Reuter (19. Jh.), niederdeutsch), adjüst bei Gorch Fock (frühes 20. Jh., niederdeutsch), oder adjüüs im durch die Brüder Grimm aufgezeichneten niederdeutschen Märchen Vom Machandelbaum (1857).