BILD gibt den Kampf gegen meinen Werbeblocker auf. Aber nur halb. Es werden ein paar Inhalte gezeigt, und oft folgt dann:
28.12.2014 - 23:59 Uhr | Gibt es sie wirklich, die wahre Liebe im Netz oder geht es bei Dating-Apps nur um die schnelle Nummer? BILD hat den großen Flirt- Test gemacht und einen Reporter quer durch die Republik geschickt. Sein Auftrag: jeden Tag ein Date! Lesen Sie ab heute seine unglaublichen Erlebnisse in 6 Teilen. || Weiterlesen mit Premiuminhalt-AboMonatlich kündbar | Jetzt für 0,99 €/Monat testen
Man soll jetzt also BILD + abonnieren oder so. Das ist der neue Trend bei den Zeitungen, die ganz offenbar gegen das Internet kämpfen wie der vom Schiff gefallene Ertrinkende gegen die Wellen. Auch der SPIEGEL und viele andere Zeitungen versuchen es ja mit solchen "Zusatzangeboten". Konkret gesprochen: Wenn jemand den papierene SPIEGEL und dazu die Online-Ausgabe abonniert hat und dann aber noch für den nächsten Geldbringer-Einfall der Redaktion blechen soll, dann kann der Schuss nach hinten losgehen: Einige Leser fragen sich wahrscheinlich irgendwann, ob sie den SPIEGEL überhaupt noch brauchen.
Und es gibt dann noch die Hardcore-Verzweifelten von jener taz, der es dem Vernehmen nach ja schon immer finanziell nicht gut ging. Die aber sicher ist, dass sie auf der rechten -- nun gut, auf der richtigen Seite steht und die darum gar nicht verstehen kann, dass sie so wenige zahlende Leser hat. Und sie versucht auch noch den Spagat: Die taz für alle, auch für die, die kein Geld haben! Sozialistisch-brüderlich. Das sollte gehen. Wenn viele, die Geld haben, zahlen. Eine schöne Idee eigentlich.
Natürlich kostet taz.de Geld. Dennoch soll niemand dafür bezahlen, wenn er nicht kann. Denn wir sind der Überzeugung, dass Nachrichten und Informationen frei zugänglich bleiben sollen. Das sehen Sie auch so? || Dann seien Sie dabei: Ein regelmäßiger Beitrag zu taz.zahl ich sichert unsere Unabhängigkeit und den freien Online-Zugang zu unseren Inhalten. Für alle.
Sehe ich das auch so? Nun -- vielleicht nicht so ganz! Aber was soll's? Die taz reflektiert immerhin klar die Lage, wenngleich vor allem bei den anderen, die in der gleichen Situation sind:
Epochaler Umbruch || Das Geschäftsmodell der gedruckten Zeitung funktioniert nicht mehr, der digitale Verbreitungsweg von Journalismus hat wirtschaftlich noch kein Geschäftsmodell gefunden. In der deutschen Presselandschaft lässt sich der epochale Umbruch besonders gut am Beispiel des Axel Springer Verlages deutlich machen. Der Konzern hat im Jahr 2014 für fast eine Milliarde Euro seine regionalen Tageszeitungen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt, samt Anzeigenblättern und Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe (ehemals WAZ) verkauft. | Behalten hat Springer die Bild-Zeitung, obwohl das Boulevardblatt noch mehr als die Abonnement-Zeitungen an dem veränderten Mediennutzungsverhalten leidet. Die an den Kiosken verkaufte Auflage von Bild, Deutschlands größter Tageszeitung, hat sich in den zehn Jahren vom vierten Quartal 2004 bis zum vierten Quartal 2014 um immerhin 46,8 Prozent nahezu halbiert, von 3.694.641 auf 1.964.821 Exemplare täglich. Das Bild im öffentlichen Raum, in Cafés, Bussen und Bahnen wird heute von den mobilen digitalen Geräten dominiert und nicht mehr von der Zeitung. Der Pressehandel spürt das veränderte Leseverhalten unmittelbar in seinen Kassen.
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