Sonntag, 3. Dezember 2017

Bachmannpreisträger Ferdinand Schmalz

Notizbuch:

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LI­TE­RA­TUR­KRI­TIK | Fett! | Der Bachmannpreisträger Ferdinand Schmalz veröffentlicht sein erstes Buch: gesammelte Theatergrotesken. || Fer­di­nand Schmalz, 32, heißt ei­gent­lich Mat­thi­as Schwei­ger. Was auch ein schö­ner Name wäre für ei­nen Wort­spie­ler wie ihn. Aber Schmalz, ein jun­ger Mann mit Wanst und Wal­ross­bart, mag die fet­ten Me­ta­phern. | Drei­mal war Schmalz schon no­mi­niert für den Mül­hei­mer Dra­ma­ti­ker­preis, im Jahr 2014 ha­ben Thea­ter­kri­ti­ker ihn zum Nach­wuchs­au­tor des Jah­res ge­wählt, aber so rich­tig be­kannt wur­de er erst in die­sem Som­mer. Mit sei­nem ers­ten Pro­sa­text, der Gro­tes­ke „mein lieb­lings­tier heißt win­ter“, ge­wann er das Wett­le­sen um den In­ge­borg-Bach­mann-Preis. Zur­zeit ar­bei­tet Schmalz dar­an, die mor­bi­de Schau­er­ge­schich­te zu ei­nem Ro­man fort­zu­schrei­ben, An­fang 2019 soll er bei S. Fi­scher er­schei­nen. Fürs Ers­te hat der Ver­lag so­eben „leib­stü­cke“ ver­öf­fent­licht, eine Samm­lung sei­ner Thea­ter­tex­te, ge­schrie­ben in Klein­buch­sta­ben. ... | Tobias Becker (magazin.spiegel.de)

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16:15 Uhr: es fällt mir auf und ein, dass die Lust an der Schahrade und am Klamauk bei den Österreichern vielleicht besonders ausgeprägt ist. Da ist nicht nur der Mann mit dem Pseudonym Ferdinand Schmalz, sondern auch diesem Mann-Lady mit dem schönen Namen Conchita Wurst. Es ist wohl so das nicht nur ich solches Gebaren als wahrscheinlich zeitgemäß, aber auch unglaublich nervig empfinde. Natürlich hat es manchmal was, sich zum Affen zu machen, aber so recht als große Kunst will mir das nicht erscheinen. Auf der anderen Seite natürlich – Kleinkunst kann sehr unterhaltsam sein. Man vergleiche nur die Känguru-Chroniken. Allerdings ist da auch weit und breit kein Bachmann-Preis zu sehen.