Sonntag, 3. Dezember 2017

"Daimler leiht sich einen Tesla ..."

Kann sich die Weltfirma Mercedes-Benz eigentlich keinen Tesla leisten, um ihn dann auf Testfahrten zu prüfen und zum Zweck des besseren Abkupferns in aller Gemütlichkeit auseinanderzulegen? Muss sich eine solche Weltmarke wirklich ein Auto bei Privatleuten über den Autoverleiher Sixt holen, um das Auto dann zu Schrott zu fahren? Fazit: Die deutschen Edelmarken waren auch schon mal besser und größer als heute.

Diesen Bericht, hier aus der ZEIT, dessen Vorlage ich im SPIEGEL gelesen habe, ausführlicher.

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Elektroauto

Daimler leiht sich einen Tesla – und bringt ihn beschädigt zurück

Um die Konkurrenz von Tesla zu testen, hat sich Daimler offenbar einen Mietwagen der Marke besorgt. Das Problem: Laut einem Bericht kam das E-Auto ramponiert zurück.

3. Dezember 2017, 14:58 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Der Daimler-Konzern hat sich laut einem Bericht des Spiegel heimlich ein Elektroauto von Tesla zum Testen ausgeliehen. Doch die Ingenieure des Unternehmens gaben den Wagen demnach in einem Zustand zurück, der kaum einen Zweifel daran lassen kann, dass sie ihn auf Teststrecken beschädigt haben. Das Auto, ein 200.000 Euro teurer Tesla X, gehört laut dem Bericht einem Ehepaar aus Bayern, das nun seinen Schaden – rund 15.000 Euro – erstattet haben will.

Die beiden vermieten drei Tesla als Nebenerwerb. Der Spiegel berichtet, sie hätten im Sommer Kontakt mit Sixt gehabt. Der große Vermieter trat offenbar als Zwischenhändler auf und gab das Fahrzeug dem Bericht zufolge weiter. Besitzer Manfred van Rinsum könne das auch belegen, schreibt das Magazin, er habe die Positionsdaten des Autos live verfolgen können.

Demnach wurde der Wagen auf einer Teststrecke bei Barcelona in Spanien gefahren, offenbar um die Belastbarkeit des Elektroautos bei hohen Temperaturen zu testen. Auch auf einer Teststrecke des Mercedes-Werkes in Sindelfingen habe sich das Auto laut seinen Positionsdaten befunden. Van Rinsum habe anhand dieser sogar nachvollziehen können, dass der Tesla dort über eine Rüttelstrecke, eine Schlechtwegstrecke und einen Steigungshügel gefahren worden sei, heißt es in dem Bericht.
Mit Klebeband wieder zusammengeklebt

Ein weiteres Indiz, über das der Spiegel berichtet: Als das Ehepaar seinen Wagen zurückbekam, habe im Handschuhfach ein Zettel gelegen mit der Aufschrift: "Sie parken falsch." Der Zettel stammte demnach aus dem Mercedes Benz Technology Center in Sindelfingen. Möglicherweise wurde er in dieser Zeit auch auseinandergeschraubt, zumindest halten das die Besitzer für möglich.