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Dienstag, 16. Juni 2020

Eine Hitler-Statue im Warschauer Ghetto

Fundsache:

"28.12.2012 ... Warschau - Mit einer betenden Statue Adolf Hitlers im ehemaligen Warschauer Ghetto hat der italienische Künstler Maurizio Cattelan Aufsehen erregt. Sein Werk 'HIM' ist seit vergangenem Monat ausgerechnet an dem Ort aufgestellt, an dem die Nazis Hunderttausende Juden unter unmenschlichen Bedingungen gefangen hielten. Die Statue soll laut den Organisatoren der Ausstellung zum Nachdenken über die 'Natur des Bösen' anregen."(spiegel.de)

Die Kunst, die sich durchsetzen will, braucht Berichterstattung. Und wie kommt man in den SPIEGEL und andere große Zeitungen: durch Provokation. "Mission !"*

Das, das nicht im SPIEGEL zu sehen ist? Natürlich gibt es das, in jeder Größe und von jeder Seite, im Internet! Wär ja noch schöner, wenn nicht!

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Ein Nachtrag: 

"09.05.2016 ... 17,2 Millionen Dollar für betenden Hitler. Ein italienischer Künstler hat Adolf Hitler als betenden Mann auf Knien dargestellt und mit der Skulptur einen Rekordpreis erzielt: Der Nazi-Diktator aus Harz, Wachs und Menschenhaar wurde für 17,2 Millionen Dollar versteigert." (haz.de)
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Und auf der SPIEGEL-Seite: ein Einspieler vom Stürzen der Denkmäler, in London, nehme ich mal an. Es sieht einfach nach einer anderen hirnlosen Talibaniade aus. Ich kann das nicht anders sehen.

Donnerstag, 12. März 2020

Hitler und Puma

Soll man weinen oder kreischen vor Lachen?

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Wenn das, was ich da in den Schuhen sehe, Hitler sein soll, dann ist eine überschießende 3R-Phantasie am Werk. 

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Aber! Es geht natürlich noch weiter.

Heel Hitler: New Puma trainers are mocked for looking like the Nazi leader Puma's black, white and grey 'Storm Adrenaline' women's trainers have been likened to dictator Adolf Hitler The toe and tongue of the shoes is said to resemble the notorious Fuhrer's slicked hairdo and moustache Images were shared online with one social media user declaring shoes 'eight out of 10 on the Hitler scale' 6 March 2020 (dailymail.co.uk)

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Da auch noch andere schöne Beispiele!

Freitag, 29. März 2019

Emil Nolde

Notizbuch

Ausstellung / im Radio, jetzt. deutschlandfunk.de

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Nolde wurde sogar im Mai desselben Jahres von NS-Funktionären der jungen Generation gefragt, ob er nicht neuer Direktor der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst werden wolle. Noch im November 1933 war er Ehrengast des Reichsführers SS Heinrich Himmler an einem Abendessens zum zehnten Jahrestag des Hitler-Putsches im November 1923 im Münchner Löwenbräukeller. Nolde schilderte danach die Feier als „sehr bewegend. Wir sahen u. hörten den Führer zum ersten Mal. [...] Der Führer ist groß u. edel in seinen Bestrebungen u. ein genialer Tatenmensch. (Wikipedia)

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Mittwoch, 27. Februar 2019

Karl Alich vs. Takis Würger / Hanser Verlag

Notizbuch


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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension Besprechung von 09.02.2019 | Dürfen diese Fakten in solch eine Fiktion? || Der ästhetischen Debatte über Takis Würgers Roman "Stella" könnte nun eine strafrechtliche folgen: Der Autor wird wegen Verunglimpfung Verstorbener angezeigt. || Wochenlang beschäftigte Takis Würgers neuer Roman "Stella" die deutschen Feuilletons. Der allgemeinen Empörung über die handwerkliche Qualität folgte eine moralische Debatte. Würger verzerre, so der Vorwurf, die höchst komplexe Lebensgeschichte der Jüdin Stella Goldschlag zu reißerischer Unterhaltung. Von der Gestapo erpresst, verriet Goldschlag 1943 bis zu dreihundert Berliner Juden. Im Februar 1944 wurde sie trotzdem deportiert, 1946 verurteilte sie ein sowjetisches Militärtribunal zu zehn Jahren Lagerhaft. In den fünfziger Jahren folgte eine Verurteilung durch das Berliner Schwurgericht. 1994 nahm Goldschlag sich das Leben. || Inzwischen ist die Debatte in der Staatsanwaltschaft angekommen. Vor einigen Tagen reichte der Berliner Anwalt Karl Alich Strafanzeige gegen Würger ein. Er wirft ihm Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor. Alich vertritt die Witwe des Historikers Ferdinand Kroh, dem Stella Goldschlag vier Jahre vor ihrem Tod ihre publizistischen Persönlichkeitsrechte übertrug. "Stella ahnte bereits im Jahre 1990, dass ihre schweren Verfehlungen, ihre Verbrechen an ihren jüdischen Glaubensschwestern und Glaubensbrüdern ausgeschlachtet . . . werden könnten", schreibt Alich. "Frau Birgit Kroh und ich, wir wollen durchsetzen, dass Stella nicht noch einmal posthum missbraucht und ausgebeutet wird." Nachdem Alich schon seit längerem von Hanser verlangt, den Roman nur nach Schwärzungen weiter zu veröffentlichen, greift er nun also zum Strafrecht. Er könnte damit einen Rechtsstreit von kulturpolitischer Bedeutung initiiert haben. (über buecher.de)

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Ich denke über diese Ding nach. Nicht zum ersten Mal eine Entscheidung zwischen Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst auf der einen und Persönlichkeitsrechten auf der anderen Seite. Hängt sich da jemand an eine breite Diskussion, um sich wichtig zu machen oder geht es wirklich um den Schutz einer -- nun ja, am Ende halt doch bösen Person?

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02.11.1992 Ein Tabu der Holocaust-Forschung || bricht der jüdische Emigrant und US-Autor Peter Wyden. Er beschreibt am Beispiel seiner früheren Mitschülerin Stella Goldschlag, wie jüdische Nazi-Opfer in Berlin zu Mittätern wurden. Von der Gestapo gefoltert, hatte Stella eingewilligt, Jagd auf untergetauchte Juden zu machen. Sie hoffte, dadurch ihre Eltern vor der Deportation nach Auschwitz zu retten. Nach Kriegsende wurde sie vor Gericht angeklagt, Hunderte von Juden verraten zu haben. |...| An einem Nachmittag im September 1944 betrat Stella ein Schuhgeschäft in der Rosentaler Straße. Die Frau des Eigentümers, Hertha Eichelhardt, stand lächelnd hinter dem Ladentresen und entschuldigte sich für das knappe Angebot. Sie sah mit einem Blick, daß sie für diese Kundin keine passende Größe am Lager hatte. (spiegel.de)

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Streit um den Roman "Stella" | 7. Februar 2019 | Strafanzeige gegen Autor Takis Würger | Der Berliner Rechtsanwalt Karl Alich hat im Namen der Erben im Streit um den Roman "Stella" (Hanser) offenbar eine Strafanzeige gegen den Autor Takis Würger bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht. Würger wird darin "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" vorgeworfen. | | Darüber hatte zunächst etwa die "Berliner Morgenpost" berichtet. Auf Anfrage von boersenblatt.net bestätigt Rechtsanwalt Karl Alich, dass die Strafanzeige gegen Takis Würger eingereicht sei (das auf den 6. Februar datierte Schreiben liegt boersenblatt.net vor) − bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin. (boersenblatt.net)

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Dienstag, 28. August 2018

Hotel Lederer in Bad Wiessee

Ich wusste doch, dass mir das Hotel Lederer schon mal über den Weg gelaufen ist! Ja, Hitler und Röhm, vor so vielen Jahren! Und jetzt? Wird es wenigstens ein Modell des alten Hotels geben?

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Haus des Röhm-Putschs. Abriss-Hotel Lederer in Bad Wiessee: Ein Hotelier ohne ObdachRuth Schormann , 18.05.2018 ... Noch hat der 79-Jährige das Wohnrecht. Sein Haus an der Wiesseer Seepromenade ist längst eine Ruine. Doch Josef Lederer lebt immer noch dort, wo einst der Röhm-Putsch stattfand. Nun muss er raus - er weiß nicht wohin und mit welchem Geld. Bad Wiessee - Einst Top-Übernachtungsadresse, bald Abriss-Baustelle: Das Hotel Lederer in Bad Wiessee ist Geschichte. Bewohnt wird das Haus aber noch, vom Ex-Hotelier Josef Lederer, der sich als Opfer einer Intrige der Gemeinde sieht und mehrmals vor Gericht zog, um Schadenersatz einzuklagen. Die Gemeinde hatte ihm 2011 verweigert, einen Teil seiner Hotelzimmer zu verkaufen. Mit dem Verkaufserlös sollten Schulden getilgt werden. So berichtet es die "Tegernseer Stimme". Das Hotel ist geschichts-trächtig - Lederer hatte versucht, es unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Denn genau dort in Wiessee hat Adolf Hitler 1934 persönlich SA-Führer Ernst Röhm mit vorgehaltener Waffe verhaftet. Seit Längerem ist das einstige Top-Hotel verkauft an Hexal-Gründer Thomas Strüngmann, dessen Vermögen 2015 laut Forbes Magazine auf 3,1 Milliarden Euro geschätzt wurde. Er wird die Ruine im Herbst abreißen und ein neues Luxusressort errichten, berichtet die "Tegernseer Stimme" weiter. Bis dahin hat Lederer noch Wohnrecht in dem Haus, das einst der Stolz seiner Familie war. Findet der 79-Jährige bis dahin keine neue Bleibe, steht der Ex-Hotelier auf der Straße. Dann müsste ihn wohl der Staat auffangen, denn eigene Einkünfte habe er nicht, so das Blatt weiter. Was also wird dann aus Josef Lederer? "Einen alten Mann setzt man nicht vor die Tür" - das sei eine Sache von Anstand, sagt Andreas Göbel, Sprecher von Athos, dem Büro der Familie Strüngmann zur "Tegernseer Stimme". Und weiter: Es werde auf keinen Fall etwas Unmenschliches passieren. Wie das Angebot des neuen Eigentümers aussieht, will der Unternehmenssprecher nicht sagen, das sei Privatsache. (abendzeitung-muenchen.de)

Freitag, 17. August 2018

Kulenkampff / Jente

Erst durch diese ARD-Sendung drauf gekommen, mal nachzulesen. Auch zu dieser Sendung wird altklug das "in Wirklichkeit" gezogen. Das Besserwissterum der Späteren, wie so oft. Und Martin Jente als ein weiteres Beispiel für die Martenstein-These.

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„KULENKAMPFFS SCHUHE“ IN DER ARD. Mach sie alle wieder ganz. VON HEIKE HUPERTZ. 08.08.2018 || Hier ist die Welt wieder in Ordnung: Hans-Joachim Kulenkampff in seiner erfolgreichen Quizsendung „Einer wird gewinnen“. Bildbeschreibung einblenden Beruhigungsmittel für eine traumatisierte Generation: In ihrem Filmessay „Kulenkampffs Schuhe“ zeigt Regina Schilling auf, was die Nachkriegsunterhaltung der Bundesrepublik in Wirklichkeit war.

...

Unter der Oberfläche der Harmlosigkeit dieser Unterhaltungsshows gibt es überall Bodenloses. Einiges sieht man erst durch Schillings Film. Manches ist vorher bekanntgeworden. Martin Jente, der als Butler Kulenkampff am Ende der Show stets hinauskomplimentiert und der auch Produzent von „EWG“ ist, diente als SS-Hauptscharführer und Adjutant im Führerhauptquartier, wie sich bei Sichtung seines Nachlasses herausstellt. (faz.net)

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Im Juni 1933 wurde Jente SS-Mitglied und war Angehöriger des SS-Sturms 1/6 in Berlin (Ausweis-Nr. 203.494). Am 20. April 1935 erfolgte eine Beförderung Jentes zum SS-Oberscharführer, im September 1936 eine weitere Beförderung zum SS-Hauptscharführer. Auch war er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.472.834). Von 1939 bis 1945 leistete er Wehrdienst bei der Kriegsmarine. Er war Adjutant im Führerhauptquartier.

GROSSER, GEKONNTER NEUANFANG

Im Jahr 1945 gründete er das Kabarett ‚Die Hinterbliebenen‘ in Bad Reichenhall, dem er bis 1949 angehörte. Später betätigte Jente sich als Journalist beim Hessischen Rundfunk und schrieb Artikel für die Frankfurter Neue Presse. (wikipedia.de)

Sonntag, 20. März 2016

"... dass der General die Wahrheit spricht: ..."

Kaum sticht man in ein Youtube-Nest, quellen einem die seltsamsten Sachen entgegen:


Hier der Beweis dass der General die Wahrheit spricht: | | "Wir werden Hitler den Krieg aufzwingen, ob er will oder nicht". 1936 | -> während des II. WK, Premierminister GB, (Churchills Berater war der Satanist Aleister Crowley), zit. nach E.R. Carmin "Das schwarze Reich", Nikol Verlagsgesellschaft Hamburg 2002, S. 136, Fn. 6 | | ... oder dieses Zitat vom 08.10.1942: | | "Der zweite Weltkrieg wird geführt, um die wesentlichen Prinzipien des Judentums zu verteidigen". The Sentinel, Chicagoer jüd. Zeitschrift, zit. n. Romanescu "Herren und Sklaven des II. JH", S. 33, Fn. 4 | | Da nunmehr klar ist, dass der 2. WK stattfinden sollte, und zwar deshalb: | | 01.12.34 "Der Kampf gegen Deutschland geht von allen jüdischen Gemeinschaften, von allen jüdischen Versammlungen und Kongressen, von den jüdischen Handelsvereinigungen und von jedem einzelnen Juden individuell aus. In der ganzen Welt wird der Kampf gegen Deutschland solchermaßen ideologisch aufgeputscht und gefördert. Die Gefahr für uns, die Juden, liegt in der ganzen deutschen Bevölkerung, in Deutschland insgesamt ..." | V. Jabotinsky, Zionistenführer in "Natcha Retch", jüd. Zeitschrift, zit. nach Romanescu "Herren und Sklaven des XX. Jh., S. 32f, Fn. 4 | | ... ist es ziemlich unsinnig und albern, sich die Köpfe einschlagen zu wollen, sondern zu begreifen... denn wir stehen vor dem 3. WK: | | "Wir weckten antideutsche Gefühle in Amerika, welche im II. WK gipfelten. Unser Endziel ist die Entfachung des III. WK. Dieser Krieg wird unseren Kampf gegen die Gojim (Anm.: das sind wir alle, aber das wißt ihr sicherlich bereits) für alle Zeiten beenden. Dann wird unsere Rasse unangefochten die Erde beherrschen." | | Rabinowich, der Großrabiner von Ungarn vor der Dringlichkeitsversammlung der europäischen Rabinerversammlung in Budapest, zit. nach J. Rothkranz "Die Protokolle der Weisen von Zion erfüllt", Seite 398, s. Fn. 5 (Youtube-Kommentar)

Wenn A. die Wahrheit nachweisen will, dann ist es halt leider so, dass jede Gruppe ihre Wahrheit hat. Jedenfalls müsste man Menschen, die sich so äußern wie diese Youtube-Kommentierer, dazu verurteilen, drei Jahre Wahrheitstheorien zu studieren, um dann -- unter ihrem Klarnamen! -- eine Zusammenfassung ihrer neuen Erkenntnisse zu veröffentlichen. 

"Schlesien ist so Deutsch"

Ein Zufallsfund, als ich nach einer Melodie suche, die ich nicht kenne.


Tammo Bauman
Schlesien ist so Deutsch, wie Warschau polnisch oder St.Petersburg russisch ist!
Es ist Zeit, dass Schlesien Heim geholt wird!

Sven Bender
+Tammo Bauman
Verräter Brandt hat den Verzicht auf dieses Stück Heimat mit seiner Unterschrift besiegelt.


𝔗𝔯𝔦𝔠𝔨ſ𝔱𝔢𝔯 ℭ𝔲𝔠𝔨𝔬𝔬
+Sven Bender 'n Volksverräter war dieses miese Stück Scheiße allemal, auch wenn seine Unterschrift wirkungslos war. Und jetzt nennt man die Ost-West-Straße in Hamburg nach ihm. Wichser werden hier halt gefeiert.

Anthony Vahey
These Syrians are raping our white women white people rise up and don't be clouded by the liberal attitudes and muslim attitudes which will eventually destroy Europe as we know it. WAKE UP WHITE PEOPLE!

Vovann Slav
+Anthony Vahey
Lol like 95% of these fuckers aren't even syrian, they are mostly north african/afghani/pakistani scum.

e jacs
the zog of Germany is now arresting the true German patriots who are fighting for what's left of the fatherland.if only the waffen s.s. could arise from the ashes and eradicate the third world filth the Jews have rammed down the throats of the people in Deutschland.

Man begreift schnell, wie das damals war, als die Nazis an die Macht kamen. Schaum vor dem Mund und alles abwächselnd lustig und erbämlich finden. Vor allem das eigene Leben. Aber das darf nicht ins eigene Bewusstsein hinein, es muss hinausposaunt werden, in Worten zur Ablenkung.

Dienstag, 3. November 2015

Sprache und Gewalt

Gewalt in der Sprache, also in sprachlichen Ausdrücken. Aufruf zur Gewalt, selbstverständlich: durch und mit Sprache. Und daneben das Gut der freien Rede. In den USA nahezu absolut gesetzt. Das gegenwärtige Deutschland befindet sich da eher an der anderen Seite einer Skala. Thomas Fischer in einem ZEIT-Kommentar:

Bevor Sie sich jetzt wieder aufregen, liebe Endkampf-Teilnehmer an den Pforten der Unterwelt: Lesen Sie doch einmal Saul Friedländer: Kitsch und Tod, und Josef Stalin: Marxismus und Fragen der Sprachwissenschaft. Die beiden Autoren haben wahrlich nichts miteinander zu tun.
...
Ein schweres, ein belastendes Werk, wie wir Nachgeborenen von unseren Eltern und Großeltern erfahren haben, die es unternahmen und dennoch Mensch geblieben sind. Ein Werk voll großem Ernst – deutsch eben. Es kann – aus der Sicht seiner damaligen Ersinner – unmöglich in Einklang gebracht werden mit Ansammlungen mehr oder minder bemitleidenswerter Individuen der Jahrgänge 1980 fortfolgende, die sich selbst "Sturm 18" nennen oder "Ernte 23" und aufgrund tragischer Dispositionen eine urwüchsige Freude daran haben, behinderte Menschen oder ängstliche Kinder oder situativ Schwächere zu quälen, ihnen Besenstiele in den Anus zu stecken, auf sie zu urinieren, sie im Kreis herumkriechen zu lassen, sie totzutreten, und so weiter. Also einer Personengruppe, die man als bedauernswert psychisch Gestörte oder meinetwegen auch als multipel sadistische Problempersönlichkeiten bezeichnen kann, was freilich keine Entschuldigung ist. Es gibt sie überall auf der Welt.

Nein! Was ein ernsthafter Juden-Verfolger ist, hat mit solchem Menschenmaterial so wenig zu tun wie der Deutsche-Bank-Broker mit dem American Psycho. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss, sprachen Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich. Sie sollen oft auch geweint haben.

Samstag, 31. Oktober 2015

Paul Rosenberg & Marianne Simon

Was es doch für eigenartige Enteckungen gibt!

"Beim V. Festival Internacional da Canção, einem Schlagerwettbewerb der im Oktober 1970 in Rio de Janeiro stattfand, erklärte [Paul] Simon, der als Juror verpflichtet wurde, bereits vorab, dass er der damals erst fünfzehnjährigen Teilnehmerin Marianne Rosenberg keine Punkte geben werde, da diese aus Deutschland stamme. Rosenbergs Vater, der Sinto Otto Rosenberg war ein Überlebender von Auschwitz. Der Großteil seiner Angehörigen kam in den Vernichtungslagern um."

"Marianne Rosenberg ist das dritte von sieben Kindern von Otto Rosenberg, einem Überlebenden von Auschwitz und langjährigen Vorstandsmitglied des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Sie wuchs in einer Sinti-Künstlerfamilie auf. Ihre Schwester Petra Rosenberg ist die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg."

Freitag, 16. Januar 2015

Nazism / Narcissm sells!

Gefeuerter Azubi legt Einspruch ein | Hakenkreuz gepflastert: Strafbefehle für Bauarbeiter | Mittwoch, 07.01.2015 | Der Fall sorgte im Herbst für Aufsehen: Im frisch verlegten Pflaster der Fußgängerzone von Goslar prangte ein Hakenkreuz. Zwei Bauarbeiter sollen das verbotene NS-Symbol in der zum Unesco-Weltkulturerbe ernannten Altstadt verlegt haben. Doch ungeachtet der Beweislage zeigt nur einer Reue. (FOCUS)

Vielleicht wollte der junge Mann ja auch auf die NeoNazi-Gefahren hinweisen. Das Hakenkreuz mit Füßen treten oder so?

Bizarre Ästhetik | Asia-Mädchenband provoziert mit Nazi-Uniformen | Dass es im Asia-Pop teils bizarr zugeht, ist keine Überraschung. Pritz, die neueste Mädchenband-Entdeckung aus Südkorea, geht wohl zu weit: Die Gruppe nutzt eine Nazi-Ästhetik, um auf sich aufmerksam zu machen. Was steckt dahinter?

Na ja -- sie haben auf sich aufmerksam gemacht. Das steckt dahinter. Stand ja sogar im FOCUS im fernen Deutschland.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Was man nicht alles so findet! Goebbels, Magda

Irgendwie und ganz allmählich -- wird mir schlecht.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Verliebt in die Gewalt

Wie das ist: Man surft von Link zu Link, und plötzlich ist man auf einer Seite...

Ich bin hier gelandet.


Und im nächsten Moment frage ich mich: Könnte man an die Stelle der Faust nicht endlich mal einen (wohlgeformten) Mund setzen, als Symbol für Rede und Argumentation? Mein Gefühl sagt mir: Faust, draufhauen? Das ist eine Sache der Nazis. Man muss versuchen, durch Argumentation zu verhindern, dass das Faust-Unrecht regiert. Wenn geschlagen wird, sind die Nazis einfach besser. 

Aber halt: Die Verliebtheit in Krawall und Gewalt bei denen, die nichts anderes können als dreinschlagen, die findet sich bei allen, denen die Normalität und Ruhe nicht recht ist. Extrema tangunt. Also doch?

Sonntag, 10. April 2011

Karl Josef Silberbauer

Die Reihe, in der diese Notiz zustande kommt:

PEINLICHE ENTHÜLLUNG || Peiniger von Anne Frank arbeitete für den BND || 09.04.2011 || München – Peinliche Enthüllung für den BND: Der Mann, der 1944 Anne Frank in ihrem Amsterdamer Versteck aufspürte und ins KZ schickte, arbeitete nach dem Krieg für den Bundesnachrichtendienst! || Wie das Magazin „Focus” am Samstag meldete, war SS-Oberscharführer Karl Josef Silberbauer nach dem Zweiten Weltkrieg als V-Mann und Anwerber für den BND tätig. Der Hamburger Publizist Peter-Ferdinand Koch sei in US-Archiven auf entsprechende Belege gestoßen.

In der Wikipedia gibt es Silberbauer schon. n-tv berichtet jetzt auch über ihn.

Freitag, 3. September 2010

Alfred Ploetz und die Rassenhygiene

Im SZ-Magazin von heute, Nr. 35, eine Sarrazin-Buch-Kritik, auf S. 6. Darin, dass Alfred Ploetz der Begründer, nein, der Erfinder des Begriffs der Rassenhygiene sei. (Erstaunlich: der SZ-M-Text ist schon und auch im Netz!) Ich schaue bei Wikipedia nach, die so etwas -- das mit der Rassenhygiene -- natürlich schon längst weiß.

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Jetzt aber auch noch das, von mir: Wenn alle einhellig gegen Sarrazin sind -- letzthin bei der Fernsehdiskussion hatte man, was ja meist im Fernsehen so tun, keinen einzigen Sarrazin-Unterstützer gegen den Rest der Truppe gefunden -, dann muss man doch fragen, warum sich alle auf einmal so aufregen. Es kann doch gar nicht wichtig sein, wenn außer Sarrazin keiner dieser Meinung mit den Muslimen und den Kopftuchmädchen und der Geburtenrate ist. Oder in den Worten des SZ-M-Kolumnisten:

"Doch das Rätsel liegt nicht darin, warum ein solches Werk geschrieben wird – es erscheint viel Gewäsch –, sondern warum es seit zehn Tagen mit solcher Vehemenz als Debattenstifter in Erscheinung tritt. Hat es das schon einmal gegeben, dass die beiden Leitmedien der Nachrichtenproduktion, die Bild-Zeitung und ihr seriös wirkender Zwillingsbruder, der Spiegel, in ganzen Artikelserien dasselbe Buch vorstellen?"

Meine Vermutung: Im inneren Kern tragen viele Leute die Sarrazinschen Ängste und Vorurteile mit sich herum. Werden von ihnen auch gebeutelt. Stimmen ihnen auf der Ebene ihres Es, also tief drunten, auch zu. Aber dann, wenn sie öffentlich auftreten, dann müssen sie sich zu ihrem Über-Ich, dem guten, tollen, politisch korrekten bekennen, und dann verdammen sie natürlich Sarrazin und seine Thesen.

Das große Interesse aber rührt genau daher: Weil es diesen Interessenkonflikt tief drin in den Menschen gibt und sie ihn loswerden wollen. Aber nicht loswerden können. Also wollen sie wenigstens darüber lesen, reden -- sich als die Korrekten zu erkennen geben.

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Rassenhygiene war ursprünglich der deutsche Begriff für Eugenik. Die Inhalte sind jeweils nicht eindeutig abgegrenzt, die Termini werden oft synonym gebraucht.
Der Begriff geht zurück auf den Arzt Alfred Ploetz, der ihn in seinem Buch Die Tüchtigkeit unserer Rasse und der Schutz der Schwachen von 1895 erstmals als deutsches Synonym für Eugenik verwendete.

...

Alfred Ploetz verbrachte seine Schulzeit in Breslau. Bereits damals schloss er Freundschaft mit seinem Klassenkameraden Carl Hauptmann, Bruder von Gerhart Hauptmann. Als Primaner gründete er 1879 einen Schülergeheimbund zur „Ertüchtigung der Rasse“. In Gerhart Hauptmanns Drama Vor Sonnenaufgang, das am 20. Oktober 1889 in Berlin uraufgeführt wurde und am Fall einer „degenerierten“ Familie die Gefahren vererbter physisch-psychischer Belastungen für die Gesellschaft zeigt, trägt die Schlüsselfigur des Journalisten Loth die Züge von Ploetz.

Montag, 19. Juli 2010

Niklas Frank

Ich brauche doch fast eine halbe Stunde, um den Namen, die Person wiederzufinden. Irgendwann im letzten halben Jahr habe ich eine Radiosendung über ihn gehört. Ich brauche die beiden Franks, um mein deutsches Weltbild um einen Mosaikstein zu komplettieren.


Niklas Frank (* 9. März 1939 in München) ist Journalist und Autor beim deutschen Wochenmagazin Stern. Bekannt wurde er unter anderem durch die von vielen als provokant empfundene Abrechnung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit seiner Eltern.

Niklas Frank wurde 1939 in München als Sohn des national- sozialistischen Politikers Hans Frank und dessen Frau Brigitte (geb. Herbst) geboren. Sein Vater war zwischen 1939 und 1945 als Generalgouverneur im besetzten Polen an zahlreichen Kriegs- verbrechen beteiligt und wurde auch als Schlächter von Polen bekannt, seine Mutter als (selbsternannte) „Königin von Polen“.

Freitag, 26. Februar 2010

Herder Institut Freiburg

Was man in der Wikipedia doch nicht so alles findet!

Vorsichtige Anfrage: Geschichte des Instituts
Im Artikel Theodor Schieder finde ich das: "Schieder, Conze, Maschke, Aubin und andere konnten ihre Arbeit nach 1945 in der Bundesrepublik mit geringfügigen Änderungen fortsetzen. Aus „Volksgeschichte“ als Forschungsgegenstand wurde „Sozial- geschichte“, die inhaltlichen und geographischen Schwerpunkte blieben gleich. Teilweise wurden komplette NS-Institutionen in Auffanggesellschaften überführt wie das Herder-Institut in Marburg mit seinem Leiter Aubin."
Sollte das, die Geschichte dieses Instituts, nicht erwähnt werden? --Delabarquera 19:38, 26. Feb. 2010 (CET)

Montag, 25. Januar 2010

GfK

Plötzlich schaue ich mal nach. Vermutungsstand: Die GfK ist in den 1970er Jahren von findigen Pädagogik- und VWL-Studenten gegründet worden. Pustekuchen! Die Wikipedia verkündet:

Die GfK Aktiengesellschaft wurde 1934 als GfK-Nürnberg Gesellschaft für Konsumforschung e.V. von Nürnberger Hochschullehrern, darunter dem späteren deutschen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard, gegründet. Das Konzept wurde vom Mitbegründer Wilhelm Vershofen gestaltet.
1984 wurden die kommerziellen Aktivitäten in die GfK GmbH ausgegliedert und mündeten 1990 in die heutige GfK SE. Der GfK-Nürnberg e.V. beschränkte sich seit diesem Zeitpunkt auf die Förderung der Markt- und Absatzforschung. Heute hält der Verein 57 % der GfK SE. Der Hauptstandort des Unternehmens und des Vereins ist Nürnberg.
2009 wurde die GfK AG in eine europäische Aktiengesellschaft umgewandelt. Die GfK trägt mit dem Wechsel der Unter- nehmensrechtsform ihrer internationalen Ausrichtung verstärkt Rechnung.
Die GfK erhebt unter anderem die Einschaltquoten für das Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Gemeinde Haßloch dient als durchschnittlicher Ort als Testmarkt für das Instrument GfK BehaviorScan, mit dem vor allem die Wirkung von Fernsehwerbung untersucht und die Neueinführung von Produkten simuliert wird.

Wer hätte gedacht, dass 1934 eine solche Einrichtung entstanden ist. Wobei es nun von großem Interesse wäre, welche Rolle die GfK im Weiteren -- 1940, 1945, 1950, 1955 ... gespielt hat. Wie hat sie sich in der NS-Zeit verhalten, wie in der Nachkriegszeit, wie später und heute?

Samstag, 16. Januar 2010

KZ-Bordell

Beim Herumsuchen zu dem vorherigen Eintrag stoße ich auf das. Ich hatte irgendwann davon gehört und es wieder vergessen. Jetzt halte ich es fest. Ein Mosaikstein zu dem großen Werk "Der menschliche öffentliche Wahnsinn". Gut, die Überlegungen zum damaligen Forschungsstand auf der Homepage des Autors der Untersuchung, Robert Sommer.

Zwangsprostitution im KZ-Bordell
Zwangsarbeit in KZ-Bordellen: "Opfer ohne Stimme"
18.12.09

Berlin - Der perverse Plan kam von Heinrich Himmler: Der SS-Führer ließ in Lagern Bordelle bauen, als Anreiz für fleißige KZ-Häftlinge. NS-Forscher Robert Sommer hat das Schicksal der Zwangsprostituierten erforscht. Ein Interview.

Montag, 19. Mai 2008

Fußball in der Nazi-Zeit

Alles Historische, wirklich alles, kann man in Beziehung zur NS-Zeit setzen. Beispielsweise gerade mal wieder passend wegen Bundesligasaison-Ende und anstehender EM: den Fußball. So macht es die Süddeutsche.

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"Marschik fragt, wodurch ein Fußballspieler Heldenstatus erlangen, also zur beliebten und bewunderten Respektsperson werden konnte. Weder ostentatives Nazitum noch offene Opposition waren da hilfreich. Viele Fotos etwa zeigten den österreichischen Nationalspieler Karl Sesta 'im Dienst des Staates, als Helfer bei der Volksabstimmung, im Arbeitseinsatz als Erntehelfer oder bei der Drapierung eines Vereinsheimes mit Hakenkreuzflaggen'. Beim 2:0-Sieg aber über Reichsdeutschland 1938 wurde Sestaks ekstatischer Jubel als 'resistenter anti-preußischer Akt' gedeutet. Zudem soll er Sepp Herberger, durchaus ruhmfördernd, mit dem Götz-Zitat bedacht haben."

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Nun, da muss man noch weiter nachforschen. Wie war das mit Herberger und warum wurde der mit dem Götz-Zitat "bedacht"? Und war der Sesta nun ein Nazi oder ein Austro-Faschist? Oder gar nichts. Frage über Fragen. Aber ein Anfang ist gemacht.