Gestern im "Tatort": Ruth Bickelhaupt (97) als die alte, vergessene Schauspielerin Lilo Viadot. Auch mit graziösen Bewegungen an der Balletstange. Die Frau Viadot kann es nicht ertragen, nicht mehr beliebt und und berühmt zu sein.
Und eben blitzt ein Mail-Eingang unten rechts kurz auf: Eine ehemals ein wenig und heute nicht mehr prominente Frau, Schriftstellerin, die 15 Jahre jünger ist als Ruth B., hat bei Facebook was gepostet. Nein, kein Name. Ich kenne die Schriftstellerin nicht gut, aber ich kenne sie halt. Darum weiß ich, wie schwer es ist, vom kleinen Ruhm Abschied zu nehmen. Öffentliche Auftritte, so es sie noch gibt, immer ein wenig peinlich, von wegen Aufplustern.
Frage: Sollte man den C-Promis und auch den B- und A-Promis -- allen drei Gruppen! -- nicht beizeiten beibringen, dass der Ruhm rasch verwelkt? Und dass er, der Ruhm, selbst wenn er groß ist und in vollster Blüte steht, ein eitel Ding ist: STGM, vielleicht auf einer Brosche zu tragen? "Sic transit gloria mundi!"