Montag, 5. März 2018

Fakten. (Zum wiederholten Male)

Und wieder ein ZEIT-Kommentar:

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"...und statt sich mit den Fakten auseinander zu setzen, ist es halt bequemer, die Wissenschaft anzugreifen".

Ein weiteres Mal kämpfe ich für eine banale Einsicht der Wissenschaftstheorie: Fakten sind vollkommen banal und wissenschaftlich uninteressant, wenn sie nicht in Theorien eingebaut werden. Und mit diesem Einbau ist Gewichtung und Interpretation verbunden. Die Naturwissenschaften haben, von wegen Experiment und Diskussionskultur, so etwas wie Objektivität geschaffen. Wobei selbst die naturwissenschaftliche Objektivität oft brüchig wird. Ivar Giaever, Physik-Nobelpreisträger, nur als -- neueres -- Beispiel.

Auch Thomas S. Kuhn, "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen", kann man immer wieder mal mit Gewinn lesen.

Wenn es um die Geistes- und die Sozialwissenschaften geht, ist von Fakten nach einer halben Stunde "Diskurs" meist gar nichts mehr übrig.

P. S. Ich warte immer noch auf den großen ZEIT-Artikel zum Begriff des Faktums.