Im Wikipedia-Café gibt es eine interessante Diskussion, die demnächst ins Archiv rutschen wird: „Jeder vierte Fünftklässler kann nicht richtig lesen und schreiben“. Natürlich ist da wieder, nach schlechter Tradition der Sozialwissenschaften, kein einziges authentisches Beispiel dabei. Dabei wäre es doch so einfach! Da die These ja in Richtung „Früher war alles viel besser!“ geht, müsste man nur 50 Fünftklässler finden, die bereit wären, einen einfachen Test zu machen: Sie fassen eine sehr kurze Geschichte innerhalb von einer Viertelstunde schriftlich zusammen. Und dann müssen die Väter und Mütter und meinetwegen auch die Großväter und Großmütter das gleiche tun. Dann vergleichen wir. Können die Erwachsenen es wirklich besser? Und wie viel besser? Es sind ja schließlich Erwachsene.
Da hätten wir dann in einem Aufwasch Verstehen und Formulieren abgeprüft, und immerhin wäre da ein wenig Material, um die Sache anschaulich zu machen. Ausbauen kann man alles immer noch.