Donnerstag, 5. April 2018

Lehrermangel: Diskussion


Lehrermangel: Schadensbegrenzung statt Bildungsoffensive

In Deutschland fehlen Lehrkräfte und der Mangel dürfte sich verschärfen. Schuld daran ist auch schlechte Planung in einigen Bundesländern.
Von Angelika Finkenwirth
3. April 2018 322 Kommentare




Wieder eine ZEIT-Diskussion:

Mein Kommentar:

"Wer jetzt aufgrund der aktuellen Lage mit einem Lehramtsstudium beginnt, ist dennoch schlecht beraten. Die Ausbildung dauert inklusive Referendariat sieben bis acht Jahre. Dann kann der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt ganz anders aussehen. "

Das mit der schlechten Planung ist so offensichtlich wie nur etwas. Man überlege nur: In kaum einem Bereich liegen die Fakten so klar auf dem Tisch. Lehrer, Fächer, Alter der Lehrer. Damit verbunden: Geburten, Anzahl der Schüler in 6-12 bzw. 13 Jahren. Wahrscheinliche Verteilung auf die Schulformen ergibt sich aus der Erfahrung. Ich würde mir zutrauen, die entsprechende Planung mit zwei Excel-Tabellen zu machen. Sodass nicht jahrelang überhaupt kein Lehrerstudent eingestellt wird, und dann hat man wieder auf einmal und mit einem Schlag nicht genug. Warum schaffen das die Fachleute der Schulministerien nicht?

#40.1

Weil die Politik entscheidet und nicht. die Fachleute ...
Antwort auf #40 von BDLB
#40.2

--

"Weil die Politik entscheidet und nicht. die Fachleute ..."

Ist das denn überhaupt, und wenn ja: in welcher Hinsicht ein Politikum? Welche unterschiedlichen Meinungen und Interessenlagen könnte es denn da geben?

--

SebastianB. #40.3
Da nehmen sie aber den Mund sehr voll.
Aber ist ja typisch für viele Bürger. Sie wissen es besser.

Sie wollen also Geburtenrate, Zuzug, Wegzug, Krankheiten, Schwangerschafften, Schulumbau, Versetzungen, politische Entscheidungen wie Inklusion, G8/G9, Asylanten etc. alles vorhersagen. Und das mehrere Jahre im Voraus?

Und die jungen Leute wollen sie auch noch zwingen in den richtigen Fächerkombinationen zu studieren.
Antwort auf #40 von BDLB

--


"Da nehmen Sie aber den Mund sehr voll. Aber ist ja typisch für viele Bürger. Sie wissen es besser."

Meine Hinweise waren eher als eine Bitte um Erklärung zu verstehen: Warum können die gut ausgebauten Bürokratien in den Länder-Kultusministerien den Lehrerbedarf nicht besser planen? Die von Ihnen eingeführten Variablen halte ich allesamt für beherrschbar. Eine Ausnahme ist sicherlich mit der Flüchtlingsfrage gegeben. Aber da geht es ja ohnehin um Notstandsmaßnahmen sozusagen, die gesondert verhandelt werden müssen.

So ganz nebenbei erinnern mich ihre Hinweise an den Spruch: "Es spricht immer mehr dafür, eine Sache nicht zu tun, als sie zu tun.“ Oder anders gesagt: Mit dem Hinweis auf die Komplexität der Welt kann man auch prima erklären, warum der Berliner Flughafen nicht fertig wird.