Ein Kommentar, der gestern auf dem Bildschirm stehengeblieben ist.
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Über das Ganze möchte man schreiben: Gemach!
"Mesut Özil. Dem Türken wird hier nichts verziehen. Mesut Özil und die Deutschtürken: Dass ausgerechnet ein Integrationspreisträger sich nun wie ein Bürger zweiter Klasse fühlt, wird dieses Land um Jahre zurückwerfen."
Meine Sicht:
1. "Dem Türken" wird, wie auch "dem Deutschen" oder sonstwem "hier" unglaublich viel verziehen. Wenn man allerdings bei jeder Kritik dünnhäutig reagiert und sich gleich in den Schmollwinkel verzieht, um von dort aus laut zu klagen -- ja dann!
2. Dass Mesut Ö. Integrationspreisträger wurde, hängt vor allem damit zusammen, dass unsere Institutionen was vorweisen wollen: "Schaut mal! Türkischstämmig und in der Nationalmannschaft!" Die Frage, ob man besonders gut integriert ist, nur weil man sehr gut Fußball spielen kann, wird da nicht gestellt. Sie sollte aber gestellt werden, diese Frage.
3. Ob sich Mesut jetzt "wie ein Bürger zweiter Klasse fühlt" müsste man ihn erst mal fragen. Ich bezweifle das. Er lebt einfach "einkommensmäßig" soweit über den Bürgern der ersten 10 Klassen, egal ob türkisch oder deutsch, dass so etwas hier nicht greift.
4. Wohin wird "dieses Land" denn zurückgeworfen, wenn es denn geworfen wird? Das würde ja voraussetzen, dass es, sagen wir: seit 2000, einen Fortschritt gegeben hat. Hat es den gegeben? Es war, was das Leben der "Türkischstämmigen" angeht, ein Auf-und-Ab, aber doch kein Fortschritt, oder?
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Ob die ZEIT das bringt? Abwarten.
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