Sonntag, 16. Dezember 2018

KPD/ML > AfD

Notizbuch

Also nicht nur Horst Mahler, sondern auch ein gewisser Wolfgang Gedeon! Man schreibt und denkt und entwickelt sich: von links nach rechts.

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Nach eigenen Angaben löste Gedeon sich in seiner Studentenzeit von der katholischen Kirche, wendete sich marxistischen Schriften zu und wurde „praktizierender Kommunist“. In den 1970er Jahren war er Mitglied der maoistischen KPD/ML. Nach dem Tode Mao Zedongs will er sich schrittweise vom Kommunismus gelöst, über Jahrzehnte aber keine politische Heimat gefunden haben und wandte sich über die Esoterik immer weiter nach rechts. 

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Im April 2013 trat er der AfD bei und wurde zum ersten Vorstandssprecher des Kreisverbands Konstanz gewählt. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 erhielt er auf Basis von 15,7 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Singen ein Zweitmandat der AfD für den Landtag. Gedeon wird dem rechten Flügel der Partei zugeordnet. (Wikipedia)

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Und da ist dann noch: Caroline Sommerfeld.

Die Philosophin Caroline Sommerfeld gilt als Ikone der "Neuen Rechten" und ist seit 20 Jahren mit einem prominenten Linken verheiratet. Wie kann das funktionieren? Eine Begegnung. Von Hasnain Kazim, Wien.

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Seit 20 Jahren sind die Rechte und der Linke verheiratet, sie haben drei Kinder. Der alte Professor, die junge Studentin, ein Klischee von einem Paar. Als sie zusammenkamen, lagen sie aber politisch noch auf einer Linie, Sommerfeld sah sich damals selbst als Linke. Ihre Eltern waren Mitgründer der Grünen in Schleswig-Holstein. "Mich beschäftigten damals, wie viele Jugendliche, Fragen wie: Wie kann man die klassenlose Gesellschaft herbeiführen? Oder: Ist die DDR das bessere Deutschland?"

Aber schon in jener Zeit habe sie sich "am linken Denken gestört", erinnert sie sich. "Manche Mitschüler, die sich gegen rechts und für das bunte Zusammenleben engagierten, waren mir unerträglich." Nur konnte sie damals nicht sagen, warum. Erst vor drei Jahren, im Sommer 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland kamen, sei es ihr bewusst geworden. "Ich sah, wie alle um mich herum darauf abfuhren und plötzlich meinten, die Deutschen und die Österreicher könnten endlich die Guten in der Geschichte sein. Das fand ich widerwärtig." (spiegel.de)

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Kleinigkeit:

Man muss das erst einmal sacken lassen. Was ist dann deutsch? Sommerfeld überlegt. "Das ist doch augenscheinlich", sagt sie dann.

Ich denke, statt augenscheinlich müsste da offensichtlich stehen. Es geht ja der Meinung von Frau Sommerfeld nach nicht um etwas, das dem Augenschein nach richtig ist, aber auch ganz anders sein könnte, sondern um etwas, das evident ist.

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