Montag, 17. Dezember 2018

"Gender-Debatte im Tennis"

Notzbuch

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John McEnroe: Nicht im Stile eines Gentlemans | John McEnroe hat recht mit der Aussage, dass Serena Williams keine Chance auf der Männer-Tour hätte. Doch was soll der Vergleich? Ein Kommentar. MARTIN EINSIEDLER | John McEnroe hat viel Prügel einstecken müssen für die Aussagen, dass Serena Williams nicht mithalten kann mit den Männern. | Vermutlich gibt es immer noch sehr viele Menschen, denen der Name Karsten Braasch ein Begriff ist. Das liegt weniger an den Erfolgen, die der Tennisspieler in den späten Neunziger Jahren und Anfang der 2000er auf der Tour hatte. Braasch stach heraus durch seine Brille, seinen so genannten Korkenzieher-Aufschlag und auch dadurch, dass er leidenschaftlich gerne rauchte - wenn es sein musste, dann auch in der Spielpause. Über die deutschen Grenzen hinaus berühmt wurde der Mann aus Nordrhein-Westfalen aber nicht durch seine Extrovertiertheit, sondern durch zwei Matches, die er im Rahmen der Australian Open 1998 bestritt. (tagesspiegel.de)

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Der Gentleman-Hinweis des Autors später, das sei doch alles einfach eine Sache der Evolution, die Jäger eben, usw. Ja, nun, das ist aber nicht das Thema. Auch nicht beim Fußball, wo klar ist, dass kein männlicher Trainingsgegner der erwachsenen Nationalmannschaft-Frauen älter als 15 Jahr ist.

Und wir könnten ja auch bei Schach, das die Jäger noch nicht gespielt haben, weitermachen.

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Der Weltverband ist nicht nur der Motor der Geschlechtertrennung im Schach sondern auch ihr Profiteur. Separate Titel, separate Meisterschaften, jedes zusätzlich ausgewertete Turnier – all das generiert Geldströme. Beauftragte für Frauenschach sorgen für noch mehr Wettbewerbe. Viele Verbände brauchen diese und die dabei leichter erreichbaren Erfolge, um national und regional Sportförderungen zu erhalten. | Dabei ist die sportliche Bilanz der vor allem auf separaten Wettbewerben basierenden Frauenförderung im Schach alles andere als überzeugend. Einige Berufsspielerinnen gestehen auf Nachfrage ein, dass sie dank der Frauenturniere sportlich nicht das Maximum aus sich herausholen. Sie beziehen einen deutlich höheren Anteil ihres Einkommens aus Verbandsmitteln als ihre männlichen Kollegen und profitieren von der Sichtbarkeit eigener Wettbewerbe und von leicht(er) erreichbaren Titeln. Von vielen Spielerinnen ist bekannt, dass sie allein kaum an ihrem Spiel arbeiten. Sie trainieren fast nur unter Anleitung im Regelfall männlicher Profis, die von ihren Verbänden honoriert werden. (faz.net)

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Die Kommentar da sind lesenswert!

Ach, Freunde, wollt ihr ernsthaft behaupten, weil es keine gemeinsamen Wettbewerbe gebe, seien die Frauen im Schach schlechter?! Umgekehrt: Gäbe es diese Wettbewerbe, wären Frauen und Männer gleich gut? Wollt ihr das wirklich behaupten? Über Charme und den fiesen McEnroe können wir doch gerne reden! Aber Charme hat eben nicht allzu viel mit Wahrheit zu tun.

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Es macht mich aber verrückt, wenn man nicht die Wahrheit sagen darf. Der Tennisspieler John McEnroe – Sie müssen den Film Borg / McEnroe sehen, der ist super! – hat 2017 in einem Interview seine Kollegin Serena Williams gepriesen, die sei die beste Spielerin aller Zeiten. Tatort war das US-Fernsehen. Ich konnte sehen, wie die Interviewerin erstarrte. "Wieso denn nur Spielerin? Wieso nicht Spieler, insgesamt?" (zeit.de)

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