Donnerstag, 6. Dezember 2018

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Eine doppelseitige Anzeige im ZEIT-Magazin heute. Erst einmal die Frage: Worum geht es da überhaupt. Dann: Wer ist das, dieser Jan Kath. Falls das überhaupt ein Name ist. Ist ein Name, eine Person! Also -- woher kommt das Geld für diese Logistik?!

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ZEIT Magazin, S. 52f.

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BIOGRAPHIE

Ihr könnt cool sein, ohne kalte Füße zu haben! Jan Kath eröffnet mit seinen modernen Entwürfen eine völlig neue Sicht auf den Teppich. Ohne Berührungsängste kombiniert der Bochumer klassische Elemente des Orientteppichs mit zeitgenössischem, minimalistischem Design. Er bricht gezielt mit alten Sehgewohnheiten und wirft strenge Gestaltungsregeln über Bord. Eine ganze Generation, die einst Großmutters Perser zusammenrollte und aus den Wohnzimmern verbannte, bringt er so „zurück auf den Teppich".

„In klinisch durchgestylten Wohnungen mit Hochglanz polierten Betonböden fühlt sich niemand wohl", erklärt Kath. „Unsere Teppiche sind ein organisches i-Tüpfelchen, Wohlfühlinseln, die im coolen Enterieur heilsam wirken, ohne den Style zu zerstören."

Jan Kath, der heute zu den international bedeutendsten Teppich-Designern gehört, ist Autodidakt. Die Matrix für seine innovativen Entwürfe bildet eine tiefe emotional verwurzelte Beziehung zum Teppich: Jan Kath stammt in dritter Generation aus einer Teppich-Händler-Familie mit Dependancen im Ruhrgebiet und in Berlin. Schon als kleiner Junge besuchte er mit seinem Vater Manufakturen in Iran und Nepal. Diese Erfahrungen schärften sein Auge und weckten das Grundverständnis für Farbkombinationen und Proportionen.

Dennoch wollte Jan Kath nie in die Fußstapfen der Eltern treten, das Geschäft nicht weiterführen. Um seinen eigenen Weg zu finden, reiste er mit 20 Jahren durch Asien und den Orient und landete während seines Roadtrips mehr oder weniger zufällig in Nepal. Dort baten ihn Freunde der Familie, als Qualitätskontrolleur in ihrer Teppichproduktion einzuspringen. Die „Verbindung zum Thema Teppich" war wieder hergestellt. Später übernahm Jan Kath die Fertigung, begann eigene Designs zu produzieren.

Inspiriert von zahlreichen Reisen durch pulsierende Metropolen wie Paris, Istanbul, New York und Tokio, Beirut, Sydney und nicht zuletzt durch seine Heimat, das Ruhrgebiet, mit seiner archaischen Industriekultur, entwickelte Jan Kath schnell seine individuelle Handschrift. Während in seinen Kreationen der Reiz des Fehlerhaften, der Erosion und der Verwandlung eine zentrale Rolle spielt, ist Kath in Sachen Qualität „kompromisslos konservativ".

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Warum fallen mir diese beiden Lesefrüchtchen ein, wenn ich diese Riesen-Anzeige sehe?

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ZEIT, Titelseite heute: 

Die erste Lehre aus den Ereignissen von Paris ist deshalb diese: Eine ökologische Politik kann nur gelingen, wenn sie die soziale Unwucht austariert, die der Schutz der Umwelt nach der Methode Macron erzeugt. Konkret: wenn seine Ökosteuer zum Beispiel um einen Ökobonus ergänzt würde. Die Einnahmen würden den Bürgern in voller Höhe wieder gutgeschrieben, aber als eine von der Fahrleistung unabhängige Kopfpauschale, deren Höhe sich am Einkommen bemisst. Ergebnis: Wer viel fährt (oder verdient), der zahlt drauf. Wer wenig fährt (oder verdient), der steht unter dem Strich vielleicht sogar besser da als vorher. (zeit.de)

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"Crazy Rich". Der wichtigste Film, von dem Sie noch nie gehört haben "Crazy. || Rich" ist der erste Hollywoodfilm seit Langem, der ohne Weiße auskommt. In den USA ist er ein Riesenerfolg, in Deutschland allerdings kaum zu sehen. Eine Rezension von Khuê Phạm 27. August 2018 | 275 Kommentare | Seit Donnerstag läuft in deutschen Kinos ein Film, der auf einem internationalen Bestseller basiert, eine neue Debatte über Vielfalt in Hollywood ausgelöst hat und in den USA überraschend auf Platz eins der Filmcharts gelandet ist. Wahrscheinlich haben Sie von Crazy Rich Asians aber noch gar nichts mitbekommen. In Deutschland wird die romantische Komödie, die ausschließlich mit asiatisch-stämmigen Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt ist, wie ein Geheimtipp gehandelt. Die Autorin dieser Zeilen sah ihn zusammen mit kaum mehr als 30 weiteren Zuschauern im winzigen Saal 12 des CinemaXx am Potsdamer Platz in Berlin. Es war das, was man wohl eine intime Vorstellung nennt. Deutsche, Asiaten und Deutsch-Asiaten saßen in den Reihen. Der Film handelt von der New Yorker Ökonomieprofessorin Rachel Chu (Constance Wu), die ihren Freund Nick Young (Henry Golding) in seine Heimat Singapur begleitet und dort seine Familie kennenlernt. Die ist so reich, dass sie ihr 200-Millionen-Dollar-Anwesen auf Google Maps verbergen kann. Wie sich herausstellt, ist Nick eine Art asiatischer Prinz Harry. In den Augen dieser Familie ist Rachel nichts weiter als eine dahergelaufene Amerikanerin, die zwar eine chinesische Mutter hat, aber weder von Tradition noch Klasse etwas versteht. So weit, so Cinderella. Aber da ist noch etwas. Ein Kulturschock, der den Begriff Kulturschock neu definiert. (zeit.de)

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