Donnerstag, 25. Januar 2018

Das Böse

Die österreichische Genial-Blödel-Gruppe „Erste Allgemeine Verunsicherung“ hat einmal gedichtet: „Das Böse ist immer und überall!“ Dieser Satz bleibt einem angesichts solcher Meldungen im Hals stecken. Da ist ein Jüngelchen, sehr schmal, in großkariertem Hemd, schwarzer Brille und Bürstenhaarschnitt, und dieser junge Mensch hat ein Kind und einen Freund einfach erstochen. Das alte Wort Mordlust fällt einem auf einmal ein. 

Die Meldung heute:

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Doppelmord von Herne Lebenslange Haft für Marcel H. gefordert || Marcel H. tötete zwei Menschen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gefordert, den 20-Jährigen zur Höchststrafe zu verurteilen. Marcel H. (Mitte) und sein Anwalt Michael Emde (links) vor dem Landgericht Bochum DPA Marcel H. (Mitte) und sein Anwalt Michael Emde (links) vor dem Landgericht Bochum Donnerstag, 25.01.2018 12:22 Uhr Drucken NutzungsrechteFeedback Die Staatsanwaltschaft hat im Doppelmord-Prozess gegen Marcel H. lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Außerdem soll die spätere Anordnung der Sicherungsverwahrung vorbehalten bleiben. Das wäre die Höchststrafe. | Staatsanwalt Danyal Maibaum sprach in seinem Plädoyer im Bochumer Landgericht von "schrecklichen Taten" und einer "grundlosen Ermordung von zwei völlig unschuldigen, jungen Menschen". Als mögliche Motive nannte er Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, Macht- und Größen-Fantasien, Sadismus und Angeberei. (spiegel.de)

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Das Bild des jungen Mannes im SPIEGEL ist seltsamerweise vollständig, kein schwarzer Balken über den Augen.

Wenn das Wort unbegreiflich eine zentrale Bedeutung hat, dann liegt diese unter anderem hier, bei diesem konkreten Menschen und dieser konkreten Tat. Und man sieht – Nebenbemerkung –, dass das Unbegreifliche an Terrorakten ein ganz anderes ist als das Unbegreifliche solcher Taten.