Überlegen wir mal ...
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Mathematik : Die größte bekannte Primzahl ist gefunden Hunderttausende Menschen lassen ihre Rechner gemeinsam nach Primzahlen suchen. Jetzt wurde von dem Netzwerk die 50. Mersenne-Primzahl entdeckt. Von Andreas Loos | 5. Januar 2018 | 302 Kommentare
"Hier verbrauchen hundertausende Computer ebenfalls Unmengen an Energie, aber ohne jeglichen Nutzen." (zeit.de)
Mal abgesehen davon, dass das Computer waren, die, ob mit, ob ohne Primzahlen-Suche, wahrscheinlich durchgelaufen wären, wohin kommen wir mit solchen Hochrechnung-Fans? Die Sache ist natürlich ganz einfach: man multipliziert Einzelfälle mit X, hier dem Energieverbrauch, und schon ist man bei einer gigantischen Größe, die man verkünden kann.
Zwei solcher Wunderrechnungen sind mir noch im Gedächtnis:
- Man sollte bei Tanken nicht versuchen, den nächsten vollen Betrag durch "Nachtanken" nach dem automatischen Stopp zu erreichen. Warum nicht? Wurde seinerzeit nicht gesagt. Aber dafür: Dass da X Tonnen Benzin im Jahr verbraucht = verschleudert werden. Ich vermute: weil in den Sekunden des Nachtankens aus dem Tankstutzen sonundsoviel Milliliter Benzin verdunsten. Beeindruckend, diese Überlegung? Eher nicht. Mal für 10 Minuten nicht mit Bleifuß fahren bringt wahrscheinlich das 27fache an Benzineinsparung.
- Unter der Dusche solle man pinkeln! Energieeinsparung! -- Gedankengang wahrscheinlich: Spart einen Toilettgang à 10 Liter Wasser. Wieder beeindruckend!
Schlussfolgerung: Multiplikationsstatistiker: die einfach gestrickten Scharlatane der Statistiker-Zunft.