Freitag, 27. Oktober 2017

Sex und die Süddeutsche

Zweierlei ist an dem Bericht in der SZ von heute bemerkenswert: 1. Dass eine bürgerliche Zeitung so etwas so bringt: Und 2. das so etwas heute offenbar das Normalverhältnis zum Sex zeigt:
Damit lieferte sie freilich auch ein sehr schönes Bild für ihre Kunst und ihre Karriere. Es wirkt im Film so einfach und mühelos, wenn Grace Jones [*19. Mai 1948 in Spanish Town bei Kingston, Jamaika, mithin: 69 Jahre alt] mit den Hüften kreist und ihren Hut, der gleichzeitig eine Discokugel ist, mit neongrünem Laserlicht beschießen lässt. Oder wie sie eine Treppe hinauf- und wieder hinabsteigt und dabei Brunftlaute ins Mikro stößt. All dies sind ihre Nähte - Licht, Pose, Kostüm, Sound, Stimme. Die finden bei ihr immer wieder zu einer grandiosen Performance zusammen. Und weil eine weitere Naht bei Grace Jones auch immer die Belieferung des Boulevards mit verrückten Sprüchen war, und weil es derer an dem Abend wohl noch nicht genügend gegeben hatte, sagte sie ganz am Ende noch, dass sie Sophie Fiennes* gerne lecken würde.
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* Die gerade einen Film über G. J. gemacht hat. -- Na, vielleicht hat der Berichterstatter Jan Kedves da vielleicht ja auch was akustisch nicht richtig mitbekommen? Wie gut ist sein Englisch bei jamaikanischem Einschlag denn? -- Das hat mmir keine Ruhe gelassen, und siehe da, das hat eine lange Vorgeschichte, die relativiert und verdeutlicht. "November 14th, 2008. Have you ever wanted to lick Joseph Fiennes' face? Ask Grace Jones about it." Licking -- the face, Mr Kedves! Sogar mit Videoschnipseln belegt. Joseph ist wohl der Bruder von Sophie.

Einen Artikel zum Thema Sex und Medien, heute gibt es natürlich auch:

PODCAST. IST DAS NORMAL. SEX IN MEDIEN || Oversexed and underfucked | Nackt und geil: Nie ging es offener um Sex als heute – im Alltag und vor allem in den Medien. Befreit das oder stumpfen wir ab? Der ZEIT-ONLINE-Sexpodcast hat Antworten. Von Melanie Büttner und Alina Schadwinkel