Das wirklich Schöne am Wikipedia-Café ist: Man wird schon am Montag Morgen, noch dazu 1 Tag vor Halloween, mit schönen philosophischen Thesen konfrontiert, auf die man einfach eingehen muss! Nun denn ...
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Es - gibt - keine - Intelligenz !
Was für ein wunderbarer Wochenanfang! Das predige verkaufe sage ich seit Jahren! Es gibt nur Funktionalität. Sieht man ja an Ameisen, Kakteen, E. coli und der alten Frau Kowalski in Nr. 14, die nicht mehr ganz so gut funktioniert.
Jetzt kann man es auch mit Software und Maschinen zeigen: Gibt es äussere Gegebenheiten ("Regeln") entwickelt sich zwangsläufig / "automatisch" Funktionalität. YESSS! Und das, was nicht funktioniert, fällt weg. Hast auch du, Horst, das kapiert? GEEZER … nil nisi bene 08:15, 30. Okt. 2017
Dazu sagen ich um 10:24 Uhr:
Na, Geezer, da muss ich doch ein wenig Argument-Essig in den Gibt-es-nicht-Wein schütten! Das Problem ist allgemein und verallgemeinerbar: Das so schöne Prädikat ... gibt es nicht, will logisch und linguistisch gut bedacht sein. Ich mache hier nur ein paar Eckdaten durch Beispiele auf: 1. Den postulierten Stern Nemesis gibt es nicht. 2. Gott gibt es nicht. 3. Treue Ehemänner gibt es nicht. ... n. Intelligenz gibt es nicht. -- Die fallacy of existence, wie wir logischen Pastorentöchter gerne sagen, hat hier so einige Haken. Kurz gesagt: Es wird, auch von dir hier, so getan, als könnte man alle Existenz-Aussagen nach dem Muster von 1. Nemesis abwickeln, nämlich durch eine naturwissenschaftliche Überprüfung. Das aber ist ein Irrtum. Anders gesagt: Manche Dinge existieren, weil es ein Wort gibt und Menschen dieses Wort gerne ernsthaft benutzen und ihm, diesem Wort, dadurch Bedeutung verleihen. (Bedeutung im Sinne von Relevanz und Bedeutungsinhalt.) Oder gemäß dem guten alten Wittgenstein, in leichter Abwandlung von mir: Die Existenz einer 'Sache' entsteht, zumindest sehr oft, durch den Gebrauch des Wortes, das für die Sache steht. Anders herum: Gib mal Kriterien der Falsifikation für deinen Satz Es gibt keine Intelligenz an! -- Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob man behauptet, (a) X existiere nicht, und dem anderen, (b) man solle den Begriff X nicht naiv und undiskutiert verwenden. (a) verweist in die Empirie des Labors und der Sternwarten, (b) in den rationalen Diskurs.