Mittwoch, 25. Oktober 2017

MeToo (Sex) & MeToo (Science)

Wäre das nicht die Gelegenheit, die Weinstein-MeToo-Kampagne auf weitere Abhängigkeitsverhältnisse auzuweiten?

Schweiz. Tränenreiche Promotion. An einer renommierten Zürcher Hochschule soll eine Astronomie-Professorin Doktoranden gedemütigt haben. Der aufsehenerregende Fall sorgt für hitzige Diskussionen im akademischen Betrieb. Von Charlotte Theile. || Wenn eine Institution wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich einen Lehrstuhl schließt und die zuständigen Professoren in ein Sabbatical schickt, muss einiges schiefgelaufen sein. Doch Gabriela M., die 2002 gemeinsam mit ihrem Mann Paul F. (beide Namen geändert) nach Zürich kam und als Professorin am 2002 gegründeten Lehrstuhl für Astronomie lehrte, soll Doktoranden über Jahre derart schikaniert haben, dass die Universität keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat. Das hatte die NZZ am Sonntag berichtet. Konkret geht es um Meetings, die bis weit nach Mitternacht gingen - und zum Beispiel die Körpersprache und das Make-up der Doktoranden zum Thema gehabt haben sollen. In ihrem Büro sollen Männer und Frauen in Tränen ausgebrochen seien, Letztere bezeichnete Gabriela M. auch mal als 'schwache Wesen'. Die ETH Zürich spricht auf Anfrage von einem "schlechten Führungsverhalten, welches an der ETH Zürich nicht toleriert wird". Gabriela M. und Paul F. äußerten sich nicht auf eine Anfrage der SZ. Sie sind in der Schweiz gut vernetzt. Er war Forschungsrat beim Schweizerischen Nationalfonds, sie saß in einem Gremium des Europäischen Forschungsrats. (sueddeutsche.de (Online (Abo). PANORAMA. Mittwoch, 25. Oktober 2017)

Bemerkenswert hier für mich: Es betrifft die Naturwissenschaften, die manche ja für "sachlicher" halten als die Geisteswissenschaften, von einigen auch Laberwissenschaften genannt. Und dann: Das in der Schweiz! Wo zwar die  renommierten Geldtrickser, aber ansonsten die Einfachen und Ehrlichen hausen. -- Ich jedenfalls hätte sofort ein paar Fälle aus der Wissenschaft parat, die man da anführen könnte.