Montag, 17. September 2007

Anne Will

Die meisten werden die erste AW-Sendung gesehen haben. Der mediale Werbeeinsatz vorher war ja auch entsprechend hoch.
1.Also: Thema "Wert der Arbeit". Ja, warum nicht. Wichtig.
2.Die Geladenen. Immer schwierig. Alle farblos. Am besten noch René Obermann von der Telekom. Kurt Beck einfach nervig mit seinem Parteigequengel, das keinen interessiert. Rüttgers deutlich ruhiger und dadurch besser. Unklar allerdings, wie seine Argumen- tation in der Mindestlohn-Frage läuft wenn a) das Beispiel mit den 5 Euro steht und also klar ist, dass das »freie Spiel der Kräfte« Gewerkschaft gegen Kapitalseigner nicht mehr funktioniert und wenn b) die meisten europäischen Länder einen solchen Mindestlohn haben. Auf Frau Käßmann, Beschöfin, wurde vom sonst sehr gut berichtenden Experten durchgehend mit Frau Kläsmann angesprochen.
3.Summe Gäste: Vielleicht wäre es am Besten, wenn immer nur 1 Politiker geladen würde und auf Experten unddas Volk trifft.
4.Der Einfall, eine Betroffene und einen Experten zu Wort kommen zu lassen war gut. Die Betroffene, eine Ingenieurin, die für 5 Euro Stundenlohn in einem Call-Center arbeitet und es als demütigend empfindet, dass sie dann auch noch Ergänzungsgeld bei einem Amt abholen muss.
5.Verwirrend das »Bühnenbild«. Irgendwie postmodern-mediale Schrankwand. Ein wenig kleiner und vor allem ruhiger hätt es auch getan.
6.Die Moderatorin: sehr gut. Ruhig, unaufdringlich, ruhig nachfragend und steuernd.
7.Alles in allem: eine gute Sendung als Form, im Detail natürlich verbesserbar.

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