Samstag, 31. März 2018

Gewalt in Gaza


Palästinenser: UN fordern Untersuchung der tödlichen Gewalt in Gaza || An der Grenze zu Israel ist es zu den schlimmsten Auseinandersetzungen seit Monaten gekommen. 16 Palästinenser wurden getötet. Die UN befürchten eine weitere Eskalation. || 31. März 2018 Quelle: ZEIT ONLINE, afp, dpa, Reuters, jj 103 Kommentare || UN-Generalsekretär António Guterres hat eine unabhängige und transparente Untersuchung der Gewalt bei den Palästinenserprotesten im Gazastreifen gefordert. Guterres verlange Aufklärung darüber, wie Menschen getötet beziehungsweise verletzt wurden, sagte dessen Sprecher in New York. Dort traf sich auch der Weltsicherheitsrat. Deren Mitglieder baten beide Seiten um Zurückhaltung, eine gemeinsame Erklärung des wichtigsten UN-Gremiums kam jedoch nicht zustande.

Mein Kommentar, meine Meinung, in Erwachsenensprache, ohne Weg um den heißen Brei herum.

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Ok, hier spricht ein pro-israelischer Hardliner: Wenn die Palästinenser lernen, sich zivilisiert aufzuführen und ein normales Land einzurichten, ein Land, in dem nicht Parteiungen, wenn es mal nicht gegen Israel geht, sich gegenseitig massakrieren, wenn sie ein Land aufbauen, das für sich selbst sorgt und nicht vollständig vom Geld-Tropf der EU abhängt, wenn -- dann haben sie alle Chancen auf einen eigenen Staat. So aber -- sie haben sich im Protest eingerichtet, weil sie, scheint es, nichts anderes können, als die Ursachen ihrer Probleme anderen in die Schuhe zu schieben.

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Mal schauen, ob dieser Kommentar von der ZEIT zugelassen wird.

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Mit einem Blick auf einen schon veröffentlichten Kommentar:

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"Juden haben eines gelernt: sie können sich auch NIEMANDEN verlassen, außer auf sich selbst."

Und darum und indirekt dazu: Wieder wünsche ich mir, dass die ZEIT-Redaktion mal einen Artikel, diesen hier, und alle Kommentare zu diesem Artikel zum Gegenstand einer Analyse macht und in der ZEIT das Ergebnis dieser Analyse präsentiert. Alle könnten, glaube ich, was daraus lernen.

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Ein Einwurf und meine Antwort:

"Sind Sie auch so ein Hardliner, wie mancher in der israelischen Regierung? Ach - die Palästinenser müssen sich erst bewähren?" 

"bewähren" ist sicherlich das vollkommen falsche Wort. Keiner will -- das setzt "bewähren" ja voraus -- den Erzieher oder Vormund der Palästinenser spielen. Nein, von Erwachsenen zu Erwachsenen, frei und gleichberechtigt, gibt es gewisse Erwartungen, wenn man politisch ernst genommen werden will. Noch einmal also: Von den Palästinenser erwartet die Welt -- na gut, viele Bürger dieser Welt, dass sie, die Palästinenser

- Konflikte intern friedlich lösen, nicht nach Hamas-Fatah-Brauch durch Gewalt und Gebietsaufteilung

- ihre Wirtschaft und Infrastruktur so ordnen und so produktiv sind, dass sie nicht am Tropf ausländischer Mächte hängen

- nicht immer zwischen Wehleidigkeit und Rumgeballere schwanken und glauben, ohne dieses kindisch-aggressive Intifadieren würden sie nicht ernst genommen; sie werden nicht ernst genommen, weil sie heulend herumballern und sich kindisch aufführen

Freitag, 30. März 2018

Henning Venske und das Leben an sich

Mal herausgepickt aus einer Wikipedia-Diskussionsseite:

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Was hat das Bunte-artige Geschreib zu den Kindern hier zu suchen?

Bei den letzten Sätzen. Ist das für irgendetwas relevant oder vielleicht doch einfach nur Voyeurismus in die Privatsphäre?
--[[Spezial:Beiträge/2A02:908...]] 10:55, 3. Jul. 2016 (CEST)

Also, noch 'mal: Wo wäre die Relevanz von Privatem? --[[Spezial:Beiträge/2A02:908...B]] 22:32, 25. Aug. 2016 (CEST)

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Mal meine Standardeinlassung zu solchen Anmahnungen auch hier: Die bürgerliche Seele möchte auch in der WP, dass nur Diplome und sonstige Offizialitäten gelten. Wann lernen die bürgerlichen Menschen, sich und ihre Maßstäbe mal zu -- wie hieß das früher mal? Ja, genau: zu hinterfragen? Statt immer so zu tun, als sei das Bürgertum mit seinen Geheimnistuereien in Sachen Leben der Maßstab der Welt. Oder um es mal deutlich zu sagen: Für manche, mich zum Beispiel, gehören bei manchen Menschen Bunte-Berichte einfach zum real life dazu.

Kardinal Marx

"Kardinal Marx: Katholiken nicht auf deren Religion reduzieren | Kirchenvertreter appellieren in Karfreitagspredigten an friedliches Miteinander - vor 7 Stunden"

Was ist an diesem Satz falsch?

"Platz eins: Botswana"

Weder beim wirtschaftlichen Erfolg, noch in Sachen Korruption. Sondern?

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Dem Tagesspiegel liegen auch die Zahlen der Bußgeldbescheide für die einzelnen Länder vor. Das Land mit den rabiatesten Fahrern ist demnach Botswana: Mit sieben Autos kassierte das afrikanische Land 535 Knöllchen, 76 pro Auto also. Auf Platz zwei liegt Pakistan mit 38 Knöllchen pro Auto, auf Platz drei Jemen mit 30. Die USA stehen in dieser inoffiziellen Statistik nun super da[,] mit nur 2,5 Knöllchen pro Auto.

Neu ist, dass Saudi-Arabien nicht mehr an der Spitze der offiziellen Sünderliste steht. Jährlich nannte die Innenverwaltung die zehn Länder mit den meisten Knöllchen. Fast immer seit 2005 war das arabische Land auf den ersten drei Plätzen, meist sogar an der Spitze. Der Grund für diese positive Entwicklung bleibt unklar. Der tödliche Unfall geschah im Juni. Es sei reine Spekulation, dass die Botschaft ihre Mitarbeiter zu besserem Verhalten verdonnert habe, hieß es.

Nach dem tödlichen Unfall in Neukölln hatte es einige diplomatische Verwicklungen gegeben. Saudi-Arabien hatte sich sogar öffentlich gemeldet, ein sehr seltener Schritt: „Im Namen der saudischen Botschaft möchten wir den Angehörigen des Verstorbenen unser tief empfundenes Beileid aussprechen.“ Die Familie bekam eine finanzielle Entschädigung. (tagesspiegel.de)

Das Narrenschiff der Politiker

Hier spricht die Stimme der Vernunft. Was würde ein rational agierender Staat tun, wenn ein ausländischer oder eingebürgerter Mensch durch einen Giftanschlag umgebracht wird? Was würde er tun wenn er den Herkunftsstaat dieses Bürgers, die dort Mächtigen im Verdacht hätte, hinter diesem Anschlag zu stehen? Nun, er würde den ganzen Fall untersuchen, sorgfältig untersuchen, und dann würde er seine Untersuchungsergebnisse diesem fremden Staat vorlegen und darum bitten, sich entweder schuldig zu bekennen oder bei der Aufklärung mitzuhelfen.

Was aber tut Großbritannien, was tun die USA, was tut die NATO und natürlich irgendwann auch Deutschland? Es werden Verdächtigungen mit dem Geraune, das seien ja Gewissheiten, in die Welt gesetzt, und am Ende weisen alle Staaten Diplomaten aus. Dann kommt natürlich, hin und her, die Retourkutsche. Die Sache schaukelt sich hoch.

"29. März 2018 23:15 Uhr +++ TICKER +++ News des Tages Weitere Eskalation im Fall Skripal: Russland weist 60 Diplomaten aus und schließt US-Konsulat Sturz von der Klippe: Autounfall löscht achtköpfige Familie aus +++ Wintereinbruch im Norden Deutschlands +++ Nicolas Sarkozy muss wegen Korruption vor Gericht +++ Ex-Doppelagent Skripal wohl zu Hause vergiftet +++ Die News des Tages im stern-Ticker."

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Hinzugefügt:

AUSLAND GIFTATTACKE AUF SKRIPAL Untersuchung mit Russen? Briten bezeichnen Vorschlag als „pervers“ Stand: 4. April 2018 11:59 Uhr | Ein britisches Forschungslabor kann keine „präzise Quelle“ für das eingesetzte Gift herausfinden. Moskau sieht das mit Genugtuung und erwartet eine Entschuldigung der Briten. ... Teilnehmer der britischen Delegation kritisieren den Vorschlag der Russen für eine gemeinsame britisch-russische Untersuchung des Falls. Sie bezeichneten den Vorstoß gar als „pervers“. (welt.de)

Was an dem Vorschlag der Russen pervers sein soll, erschließt sich dem unvoreingenommenen Betrachter zunächst einmal nicht. Vielleicht muss da auch eine eingehende linguistische Untersuchung her, die zeigt, dass falsch übersetzt worden ist. Vielleicht ist das mit der Perversität aber auch etwas, was dem bekanntlich dunklen bis schwarzen britischen Humor geschuldet ist.

Donnerstag, 29. März 2018

Migration

Es ist alles ziemlich seltsam.

Ein Autofahrer (46) war in der Nacht zum Donnerstag Richtung München unterwegs, als er bei der Anschlussstelle Fürstenried plötzlich einen dunklen Schatten vor sich bemerkte. Es war eine 36-jährige Frau, die zu Fuß auf der Fahrbahn unterwegs war! | Der Fahrer hatte keine Chance mehr zu reagieren. Er erfasste die Frau mit seinem Wagen bei voller Geschwindigkeit. Durch den Zusammenprall wurde sie etwa 80 Meter durch die Luft geschleudert. Sie starb wenig später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen. Was die Frau russischer Herkunft zu Fuß auf der Autobahn wollte, ist noch unklar. (bild.de)

Wer war die Frau? Was hat sie in Deutschland gemacht? Was auf der Autobahn in der Nacht? 

Nun ist Fürstenried Stadtgebiet München, nicht freie Strecke. Wollte die Frau mal eben abkürzen und die Autobahn queren?

Mittwoch, 28. März 2018

Was ist eigentlich ein "Haftgrund"?

Eine Meldung:

Säureangriff auf 44-jährige Frau auf offener Straße

Ein Mann überschüttet eine Frau in Minden auf offener Straße mit Säure. Er zielt mit der Flüssigkeit auf ihr Gesicht. Dank ihrer geistesgegenwärtigen Reaktion wird die Frau nur leicht verletzt.

In der Vernehmung durch die Polizei erklärten der mutmaßliche Täter und das Opfer, dass sie seit längerer Zeit „freundschaftlich miteinander bekannt“ seien. Nach ihren Angaben kam es am Morgen an der Wohnung des 51-Jährigen zu einem Streit. Als sich die Frau daraufhin zu Fuß auf den Heimweg machte, folgte der Mann ihr wenig später mit dem Fahrrad.

Er sprach sie an und schüttete eine ätzende Flüssigkeit in ihre Richtung. Ob es sich dabei um Salzsäure handelte, ist noch nicht geklärt. Zum Inhalt des Streits machte die Polizei keine Angaben.

Der 51-Jährige hat seine Tat gestanden und bedauert. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er nach seiner Vernehmung freigelassen, da keine Haftgründe vorlagen. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Angehörige kümmern sich um ihn und wollen ihn in einer psychiatrische Klinik unterbringen.

Einfach zu geheimnisvoll, die Denk- und Sprechweise und natürlich die Maßnahmen unserer juristischen Oberklasse!

Näheres bei welt.de. Und demnächst im Theater des Vergessens.

Werbegeschichte geschrieben


Erst wenn man auf das Bild draufklickt, weiß man das es hier auf der Front der Süddeutschen um Irving Penn geht. 

Mal von meiner E-Aboseite kopiert: 

Dienstag, 27. März 2018 Feuilleton: Hundert Jahre Herrlichkeit In Berlin ist Irving Penns Lebenswerk in einer sensationellen Ausstellung zu sehen.

Nun ist das bei Fotografen wie bei erfolgreichen Vertretern der modernen Kunst so eine Sache. Der kritische Geist wird das Gefühl nicht los, dass die Qualität nicht in der Sache sondern im Marketing liegt. Die Vertreter der Galerien, der Zeitungen und überhaupt der einschlägigen Netzwerke gucken sich jemanden aus, es kommt ein selbst verstärkende Prozess in Gang und am Ende stehen die Großen der verschiedenen Genres. Oder eben auch die nicht ganz so Großen. Und manche, eigentlich ganz tapfere Künstler, die fallen durch den Rost und niemand weiß so recht, woran es liegt. So wie umgekehrt niemand weiß, was die Großen denn so groß gemacht hat. Wieder lautet der Schlüsselsatz: Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg! Natürlich ist besagter kritischer Geist mit dieser Sache nicht zufrieden. Er möchte hinter die Gesetzmäßigkeiten des Marketings kommen, die offensichtlich so geheimnisvoll sind, dass kaum jemand überhaupt daran denkt, sie zu entschlüsseln.

Gut nur, dass man sich, um die Gedanken anzuregen, leicht Bilder zeigen lassen kann. Zum Beispiel die von Irving Penn.

Werbung, dumme und fiese

Frage: Kluge Werbung, gibt es die? Wenn ja, was macht sie aus?

Antwort: Ja, es gibt gute, kluge Werbung. Das ist die Werbung, die man gerne anschaut, bei der man tatsächlich freiwillig ein wenig bleibt, sogar überlegt, ob man vielleicht kauft. Manche Werbespots bei YouTube lassen sich auf den Nutzer bzw. Verbraucher ein. Nach drei, vier Sekunden lassen sich die Spots wegklicken, also beenden. Da müssen sich die Macher schon einigermaßen anstellen, wenn jemand dabei bleiben soll. Und sie streng sich auch oft tatsächlich an.

Im Normalfall ist es allerdings so, dass die Werbetreibenden von vornherein davon ausgehen – davon auszugehen scheinen, dass den meisten Menschen Werbung furchtbar auf die Nerven geht. Da kommt es darauf an, dass der konkrete Prospekt, der kleine Katalog in der Menge des Materials überhaupt wahrgenommen wird. Seit einiger Zeit wird da verstärkt ein Trick eingesetzt: Unbeschriftete Geschäftskuverts ohne Aufdruck oder, wie hier in der Beilage der Zeit zu sehen, ein Kuvert mit einem geheimnisvollen Code. Die Hoffnung offensichtlich: Die meisten Deutschen schmeißen ein Kuvert nicht ungeöffnet weg; es könnte ja am Ende doch etwas wichtiges drin sein. Wenn schon mal das Kuvert geöffnet wird und nachgesehen wird – das ist doch schon mal was!

So also sieht die Sache aus: Ein Reiseprospekt der ZEIT, in einem geheimnisvollen Kuvert. Geöffnet und geärgert.


Und irgendetwas sagt mir, dass es nicht mehr lange dauert und der Zeitungs- und Werbebogen ist endgültig überspannt und es hagelt Abo-Kündigungen. Die Sache wird wahrscheinlich dadurch beschleunigt, dass viele Zeitungen ihre linksliberale Deutungshoheit über das Weltgeschehen nicht abgeben mögen und sich immer weiter von der großen Menge ihrer Leser entfernen.

Dienstag, 27. März 2018

"Victims of Telford grooming"

Notiz:

Victims of Telford grooming will be asked to give evidence to independent child sex abuse inquiry An Independent Inquiry into Child Sexual Abuse will talk to grooming victims It set up the 'Truth Project' which will visit those affected in Telford, Shropshire The project comes after reports suggested up to 1,000 victims were targeted By Abe Hawken For Mailonline 26 March 2018 | ... She gave birth to his child when she was just 14 || Victims of sexual exploitation in Telford have been asked to share their experiences with the national child abuse inquiry amid fears vulnerable young girls were targeted for decades. The Independent Inquiry into Child Sexual Abuse (IICSA) said it hoped to talk to those affected to determine how children could be better protected in the future. It is feared that girls as young as 11, often white and working class, were preyed upon as far back as 1981. Allegations are said to have been mishandled by authorities in the Shropshire town, with many perpetrators going unpunished, while it is claimed similar abuse is continuing in the area. Telford and Wrekin Council has called for an independent inquiry into the claims, which were first brought to light by a Sunday Mirror investigation. IICSA's Truth Project offers abuse victims the opportunity to talk about their experiences confidentially and without legal consequence, the findings of which will be used to inform recommendations made by the probe. (DailyMail)

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The newspaper projected a figure of up to 1,000 victims since the 1980s, but Supt Tom Harding from West Mercia Police said numbers suggesting such scale were "sensationalised", adding police and authorities in Telford were working with approximately 46 victims of child sexual exploitation (CSE). CSE in the town fell under national scrutiny in 2012 when seven men were jailed for their part in girls' abuse following West Mercia Police's Operation Chalice. The convicted, Telford MP Lucy Allan said, were of Pakistani origin and the victims of white origin. The abused boy's mother told the BBC her son was abused by "different white men" and the abuse was "going on in all races". "It's not just Asian men who are doing it," she said. "It's white men, it's black men". She added victims were also of different background types. "The girls are white, Indian, black, there's even Pakistani girls". Media captionLucy Allan MP says 'many young girls' have come to her to share their experiences. Ms Allan told Parliament on 13 March vulnerable white working class girls were being traded for sex "in a routine way". She said after she spoke in the Commons, she had been "inundated" with reports of child grooming victims. (bbc.com)

Darknet: eine Güterabwägung

Eines scheint ja evident: Wir müssen eine Güterabwägung vornehmen zwischen unserer ach so geliebten Freiheit in jeder Hinsicht und dem Preis dieser Freiheit, der eben auch in Kindesmissbrauch und Waffenhandel besteht.

27. März 2018 | Die dunkle Seite des Internets | Darknet - wie Kriminelle das Netz der Finsternis nutzen || Was ist das Darknet? Wie Kriminelle das dunkle Internet nutzen || Das "Darknet" ist ein Bereich im Internet, der von Suchmaschinen wie Google oder Bing nicht erfasst wird. | Das sogenannte Darknet gilt als dunkler, zwielichtiger Teil des Internets. Hier tummeln sich Kriminelle, weitgehend abgeschirmt von den Augen der Öffentlichkeit. Wie funktioniert die illegale Plattform? Ein Überblick. (rp-online.de)

Wahrscheinlich heißt die Parole doch: Wir müssen von China lernen! Die Chinesen machen vor, wie man das, was nicht zulässig ist, tatsächlich aus dem Internet rausnimmt. Man muss ja nicht die inhaltlichen Vorgaben 1 zu 1 von den Chinesen übernehmen. Aber wahrscheinlich treten bei uns die Freiheitsliebenden und die Datenschützer in Union auf und verhindern solche Veränderungen gemeinsam. Die missbrauchten Kinder und die Angehörigen der Mordopfer in München wurden bislang nicht gefragt, wie sie zu der Sache stehen.

Cheselden's blind man

Notizbuch: Erwähnt bei Herder, Sprachursprung.

William Cheselden (1688-1752), eine Art Proto-Chirurg.

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CHAPTER XIII. CHESELDEN'S BLIND MAN.

75. Cheselden's blind man, of whom Condillac spoke, in confirmation of his opinions, presents no phenomenon upon which they can rest. This blind person was a youth of thirteen or fourteen years of age, upon whom Cheselden, a distinguished London surgeon, performed the operation of removing cataracts, first from one eye, then from the other. He could before the operation tell day and night, and in a very strong light distinguish, white, black, and red. This is an important circumstance and merits attention. The phenomena the most remarkable, and having the most relation to the question now before us, were the following:

I. When he began to see, he believed that objects touched the external surface of his eye. This would seem to show that sight alone cannot enable us to judge of distances; but, after close examination, we shall clearly see that the argument is not conclusive. No one will pretend that sight, in the first moment of its exercise, can communicate equally clear and distinct ideas to us, as when experience has accustomed us to compare its different impressions. This is the same with touch as with sight. A blind person, from his frequent custom of guiding himself, in many of his movements by sensations of touch alone, comes to know the position and distances of objects with wonderful precision. If we suppose a man deprived of the sense of touch suddenly to acquire it, neither will he at first judge with the same certainty the objects of this sense as after having exercised it. Experience teaches that the sense of touch is capable of a high degree of perfection. We see it in blind persons at its highest point; and probably the lowest point of its perfection, in the first moments of its exercise, would greatly resemble that of sight at the instant of being freed from the cataracts; objects would be presented to it likewise in confusion; and the subject experiencing them could not well appreciate their differences until practice had taught him how to distinguish and classify.

Montag, 26. März 2018

Wer das politische Leben in Deutschland ...

... verstehen will, der muss sich dieses Video anschauen



und dann tief, tief in sich hineinhören. Denn: Was dem NRA-Mann seine Halbautomatik, ist dem Deutschen seine Kawasawi, BMW oder der aufgemotzte Opel. Die Irrationalität ist vergleichbar. Und nicht alle US-Bürger ballern in der Gegend herum. So wie nicht alle Deutschen mit Tempo 300 auf öffentlichen Straßen unterwegs sind.

Und nebenbei immer wieder die Frage: Lebt der Fahrer noch?

Messerattacke: Jugendliche (13-17)

Immer wieder: die Aufforderung zu differenzieren. Auf der anderen Seite ist das Erkennen von irgendwas immer mit Verallgemeinerung und Abstraktion verbunden.

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Burgwedel - Es begann mit einer Auseinandersetzung im Supermarkt: Jugendliche sollen nahe Hannover eine junge Frau niedergestochen haben. Ein 17-Jähriger ist dringend tatverdächtig.

Ein 17-Jähriger soll nach einem Streit in einem Supermarkt eine Frau in Niedersachsen auf der Straße niedergestochen und lebensgefährlich verletzt haben. Der Zustand der 24 Jahre alten Frau war am Sonntag kritisch. „Nach bisherigen Erkenntnissen besteht ein dringender Tatverdacht gegen den 17-Jährigen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Sonntag. Gegen den jungen Mann ist am frühen Abend Haftbefehl erlassen worden. Er kam in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen schwieg er laut Staatsanwaltschaft.

Der Streit begann laut Polizei vermutlich in einem nahegelegenen Supermarkt. Dort waren die junge Frau und ihr 25 Jahre alter Begleiter mit dem 13- und dem 14-jährigen Jungen in Streit geraten, dann aber wieder auseinandergegangen. Auf dem Heimweg trafen sie wieder aufeinander. Zu den beiden Jungen war noch ein 17-Jähriger gestoßen. Alle drei sind nach Polizeiangaben syrische Flüchtlinge. (kreiszeitung.de)

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Wir haben hier die Kategorien 
  • Jugendliche (13-17)
  • wahrscheinlich alle männlich
  • syrische Flüchtlinge
Ich gehe davon aus, dass für 90 Prozent der Leser diese Meldung sich die Relevanzreihenfolge exakt umdreht. Was sagen wir denn dann? "Vorsichtig, nicht weitersagen!" Oder: "Einzelfall". Oder: "Wir schaffen das. Trotzdem!"

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Und weiter...

Mädchen mit Tod bedroht | Politiker verurteilen Antisemitismus an Berliner Grundschule | 26.03.2018 | dpa || An einer Berliner Grundschule soll einer jüdischen Schülerin mit dem Tod gedroht worden sein. Politiker verurteilen den offenen Antisemitismus – und fordern mehr Engagement von Muslimen. || Antisemitismus-Debatte: Empörung über Hasstiraden gegen jüdischen Gastronomen Nach antisemitischen Vorfällen an Berliner Schulen hat die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, religiöses Mobbing in Klassenzimmern verurteilt. "Die Regeln unseres Zusammenlebens klar zu vermitteln, kann nie früh genug anfangen – schon in den Kitas und Grundschulen", sagte sie der "Bild"-Zeitung. "Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz." Die "Berliner Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass ein jüdisches Mädchen an einer Grundschule in Tempelhof von muslimischen Mitschülern bedroht worden sei, weil "sie nicht an Allah glaubt". "Dieser Fall zeigt aber auch, dass wir die Eltern stärker in die Verantwortung nehmen müssen", sagte Widmann-Mauz. In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte, wonach jüdische Schüler wegen ihres Glaubens gemobbt wurden. (t-online.de)

Schaffen wir das? Oder schaukelt sich das immer weiter auf?

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Auch heute gelesen:

Morddrohungen gegen „ungläubige Kinder“? Lehrerverband schlägt Alarm am 26.03.2018 || Der Präsident des Lehrerverbandes warnt vor zunehmender Gewalt und Rassismus unter Schülern. Bereits an Grundschulen sei es verbreitet. Berlin. Enthauptungs-Videos per WhatsApp, Morddrohungen im Chat und zunehmende rassistische und antisemitische Äußerungen – das alles ist laut Heinz-Peter Meidinger Alltag an deutschen Schulen. ... Ein IS-Enthauptungsvideo, das sich über WhatsApp verbreitet, sei dabei auch an Grundschulen kein Einzelfall mehr. (derwesten.de)

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Die drei Fälle hängen irgendwie zusammen. Vor allem natürlich Nummer 2 und 3. Und das alles nur Einzelfälle?

2015 <--> 1989

ACH, die Leser der ZEIT! Ich ja auch – viel Konfusion.

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"Damit bezieht er sich auf die Ansicht der CSU, die offene Grenze sei ein andauernder Rechtsverstoß."

Das hatten wir hier schon rauf und runter. Bis jetzt hat noch niemand ganz legalistisch erklärt, wie es sich verhält.

§ 14 Aufenthaltsgesetz "Die Einreise eines Ausländers in das Bundesgebiet ist unerlaubt, wenn er einen erforderlichen Pass oder Passersatz gemäß § 3 Abs. 1 nicht besitzt." § 18 Asylgesetz "Dem Ausländer ist die Einreise zu verweigern wenn er aus einem sicheren Drittstaat (§ 26a) einreist."

Ich klage da weder Angela Merkel noch sonst jemanden an. Ich möchte nur wissen, wie da die Befehlsketten waren. Denn irgendwie erinnert 2015 da doch ans Jahr 1989:

"Seit wann ist die deutsche Grenze denn offen?"

"Das trifft nach meiner Kenntnis -- ist das sofort, unverzüglich."

Sonntag, 25. März 2018

Was erntet die Süddeutsche?

Ja, ich mag die SZ. Warum sonst sollte ich sie doppelt, papieren und e-mäßig, abonniert haben? Aber traurig macht manchmal doch die Schlichtheit dieser meiner Zeitung.

"25. März 2018 | Islam-Debatte | Seehofer erntet Spott"

Wenn die SZ mal in die anderen Richtungen schauen würde -- was würde sie sehen? Was erntet die SZ? Na ja, Hohn natürlich.

Selbstverständlich werden die meisten Redakteure das Gefühl haben, dass ihre Sicht die klarere, rationalere ist. Aber gelegentlich sollten diese Redakteure mal den SPIEGEL beobachten, wie der vorsichtig, vorsichtig, versucht, die denkenden Neurechten zu verstehen. Und am Ende sowieso -- es ist so schwer die Deutungshoheit herzugeben. Dieses über Jahre gewachsene, dieses selbstverständliche Gefühl, die Welt richtig zu sehen und zu interpretieren. Da ist jede, aber auch jede Richtung voll von kleinen Mugabes. Auch und gerade die die Richtung der SZ. Dieses feste Gefühl, dass es ohne einen nicht, aber auch gar nicht geht.

Der afghanische Flüchtling Hussein K.

Die Meldung der ZEIT: Jugendkammer des Landgerichts Freiburg hat im Prozess um den Mord an einer 19-jährigen Studentin entschieden: Der afghanische Flüchtling Hussein K. wurde wegen Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt (Aktenzeichen 6 KLs 101 Js 37818/16 – Ak 4/17 jug). Die Richter stellten die besondere Schwere der Schuld fest und ordneten anschließende Sicherungsverwahrung an – eine präventive Maßnahme für Täter, die weiter als gefährlich gelten und die therapiert werden. Eine vorzeitige Freilassung nach 15 Jahren Haft ist nahezu ausgeschlossen. Die Verteidiger kündigten an, Revision einzulegen.

-- MEIN KOMMENTAR --

Solche Taten sind natürlich immer Einzelfälle, und dennoch ist es wichtig, sie in die Zusammenhänge einzuordnen: Hätte das bürokratische Aufnahmesystem „Außengrenzen der EU“ und dann „Verteilung“ funktioniert, werden Informationen weitergegeben worden, dann wäre dieser Mann nach den Vorfällen in Griechenland wahrscheinlich gar nicht erst nach Deutschland gekommen.

Irgendwann kommt man immer wieder zu der Frage zurück, mit welcher Begründung Angela Merkel gleich zwei Gesetze ad hoc außer Kraft gesetzt hat. Wir hatten das hier schon mal. § 14 Aufenthaltsgesetz "Die Einreise eines Ausländers in das Bundesgebiet ist unerlaubt, wenn er einen erforderlichen Pass oder Passersatz gemäß § 3 Abs. 1 nicht besitzt."  § 18 Asylgesetz "Dem Ausländer ist die Einreise zu verweigern ,,wenn er aus einem sicheren Drittstaat (§ 26a) einreist." Natürlich hat das nur indirekt mit diesem Fall zu tun. Sicher ist aber auch: Wären diese Gesetze angewendet worden, wäre dieser Mord nicht geschehen.

journalistenwatch.com

Ausgangspunkt ist eine Meldung in der ZEIT.

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Rheinland-Pfalz: Jetzt wehrt sich Kandel. Nachdem hier ein junger Afghane ein Mädchen erstochen hatte, ist Kandel zum Aufmarschort von Flüchtlingsgegnern geworden. Das hat den Ort gelähmt, bis heute. Von Philipp Reichert, Kandel --

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Dann ein Kommentar, in dem der Satz steht: "Vor allem Journalistenwatch ist schwer unseriös."

Eine alte Sache, die in den Schulen vergessen wird zu lehren, auch wenn sie einfach ist: Die Wahrheit ist untrennbar verknüpft mit den Methoden der Verifikation. Also – wie soll man den oben erwähnten Satz wohl verifizieren? 

Zur Sicherheit: Ich kannte die Seite 'journalistenwatch.com' nicht; ich habe erst, nachdem ich das alles hier geschrieben hatte, nachgesehen. Das, was ich gesagt habe, gilt für jeden Satz, der da lautet: " Vor allem: XY ist schwer unseriös." Wenn wir diese alte wissenschaftstheoretische Weisheit des Zusammenhangs von Wahrheit und Verifikation einmal in alle Köpfe bekämen, dann wäre sehr, sehr viel gewonnen.

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Nachklapp: Ja, mir ist schon klar, dass damit kräftig eine Überzeugung und nicht eine Wahrheit ausgedrückt werden soll. Ob allerdings denen, die so sprechen, der Unterschied zwischen beidem immer so ganz klar ist -- ei daut it, wie der Fachmann sagt! Meinungen jedenfalls stehen, wie man so sagt, halt immer gegen Meinung. Und dann? Warten wir auf: die allmähliche Veränderung der Meinungen beim Reden? Wie geht das nur zu, bei den Veränderungen? Das möchte ich nur zu gern wissen.

Messerattacken

Eine dpa-Meldung mal als Ganzes. Wieder sind alle Diskussionspunkte auf engstem Raum versammelt: Flüchtlinge, Minderjährige, Gewalt > Messern-Angriffe. Eine relativ schlichte Überlegung: Die hier angekommenen Flüchtlinge müssen irgendwie einen sehr großen kulturellen Sprung in der Schüssel haben, dass sie nicht ganz instinktiv begreifen, dass sie einen langen Weg voller Anstrengungen und Gefahren gegangen sind, nur um hier wegen ihres kulturbedingten "Temperaments" und der entsprechenden Verbrechen in den Knast zu wandern und anschließend sofort wieder abgeschoben zu werden.

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Mehrere Messerattacken am Wochenende || Nach Streit: Jugendlicher sticht Frau nieder 25.03.2018 || Der Tatort eines Messerangriffs an einer Abzweigung in einem Wohngebiet. Nach einem Streit mit Jugendlichen in einem Supermarkt ist eine Frau in Niedersachsen auf offener Straße mit einem Messer niedergestochen worden. Burgwedel - Ein Jugendlicher in Niedersachsen hat eine 24-jährige Frau mit einem Messer auf offener Straße niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. 

Ihr Zustand war am Sonntagmittag noch kritisch, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein 17 und ein 14 Jahre alter Junge stehen unter Verdacht, auf die Frau eingestochen zu haben. Sie wurden kurz nach dem Angriff in Burgwedel bei Hannover gemeinsam mit einem 13-Jährigen festgenommen.

Der Streit begann laut Polizei vermutlich in einem nahegelegenen Supermarkt. Dort waren die junge Frau und ihr 25 Jahre alter Begleiter mit dem 13- und dem 14-jährigen Jungen in Streit geraten, dann aber wieder auseinandergegangen. Auf dem Heimweg trafen sie wieder aufeinander. Zu den beiden Jungen war noch ein 17-Jähriger gestoßen. Alle drei sind nach Polizeiangaben syrische Flüchtlinge.

Es soll dann erneut zum Streit gekommen sein, in dessen Verlauf die junge Frau niedergestochen wurde. Die Angreifer konnten zunächst flüchten, wurden aber kurze Zeit später gefasst. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung waren am Sonntag noch unklar.

Die Polizei ermittelt gegen die 14 und 17 Jahre alten Jungen wegen versuchter Tötung. Der ältere von beiden sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden, der jüngere ist wieder auf freiem Fuß. Der 13-Jährige wird derzeit als Zeuge in dem Ermittlungsverfahren geführt.

Zeugen, die Beobachtungen zu der Auseinandersetzung gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0511 109-5555 beim Kriminaldauerdienst Hannover zu melden.

Lesen Sie auch: In der Nacht zu Samstag haben bisher unbekannte Angreifer einen18-Jährigen mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Mehrere Messerattacken am Wochenende

Bereits am Freitag ereignete sich eine Attacke in Bochum. Nach Polizeiangaben stach ein 16-Jähriger sein 15 Jahre altes Opfer während einer Massenschlägerei mit 20 bis 25 Beteiligten nahe einer Schule nieder. Lebensgefahr bestand nicht. Gegen den beschuldigten Jugendlichen wurde Haftbefehl erlassen. Die Hintergründe der Massenschlägerei waren zunächst unklar.

Auch in anderen Städten Deutschlands gab es am Wochenende Messerstechereien. Bei einem Streit am Wiesbadener Hauptbahnhof wurden in der Nacht zum Samstag drei Menschen verletzt. Dabei ging es der Polizei zufolge um "Nichtigkeiten", wie ein Sprecher mitteilte. Die Verletzten gehörten zu einer achtköpfige Gruppe. Die Gruppe um den mutmaßlichen Täter soll aus etwa vier bis fünf Menschen bestandenen haben.

In Nürnberg griff ein Mann seine Nachbarin und die daraufhin anrückenden Polizeibeamten mit einem Jagdmesser an. Verletzt wurde niemand. Die Nachbarin hatte am Freitagabend bei dem 51-Jährigen geklingelt, um sich über zu laute Musik zu beschweren. Der Mann wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Für Entsetzen hatte kürzlich ein Fall in Berlin gesorgt: Eine 14-Jährige wurde in ihrer Wohnung mit vielen Messerstichen getötet, gegen einen 15 Jahre alten deutschen Mitschüler des Mädchens wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Wenige Tage später wurde in Flensburg eine 17-Jährige mit einem Messer getötet, ein 18-jähriger Afghane wurde als Tatverdächtiger festgenommen.

In Kandel in Rheinland-Pfalz erstach im Dezember ein Flüchtling seine 15 Jahre alte Ex-Freundin. An einer Schule in Lünen in Nordrhein-Westfalen wurde im Januar ein 14-Jähriger vermutlich von einem Mitschüler mit einem Messer getötet. In Dortmund endete im Februar ein Streit unter Teenagern tödlich, eine 15-Jährige wurde erstochen.

Facebook!

Der SPIEGEL in dieser Woche doch wieder sehr gut. Also für mich jedenfalls. Auch wenn ich mit diesem Allerweltsthema Datenschutz in der Regel nichts anfangen kann, weil da überall verbissene und vergiftete Datenschutz-Profis unterwegs sind, die das Thema nie einmal grundsätzlich durchdacht haben. Also auch unter dieser Voraussetzung gefällt mir eine kleine Karikatur. 

Vorweg das:



Und dann das kleine Bild:


Solche Widersprüche in sich, die haben für mich etwas vollständig Unwiderstehliches!


Tho­mas Fi­scher, 64

Das ist ja nun eine wahrhaftig erstaunliche Meldung! Die der SPIEGEL, noch dazu in voller Länge, auch online stellt.

Richter in Ungnade • Die Zu­sam­men­ar­beit des ehe­ma­li­gen Vor­sit­zen­den Rich­ters am Bun­des­ge­richts­hof, Tho­mas Fi­scher, 64, und der Wo­chen­zei­tung »Die Zeit« hat ein jä­hes Ende ge­fun­den. »Herr Fi­scher schreibt für uns nicht mehr«, heißt es auf Nach­fra­ge. An­fang Ja­nu­ar hat­te Fi­scher ei­nen Text vor­ge­legt, der sich kri­tisch mit der Be­richt­er­stat­tung über die Vor­wür­fe meh­re­rer Frau­en ge­gen den Re­gis­seur Die­ter We­del be­fass­te. (spiegel.de)

Ein wenig verwunderlich, dass die ZEIT nicht die Größe hatte, einfach Fischers Artikel zu übernehmen, und halt gegebenenfalls kritisch zu kommentieren. Damit setzt sich fort, was dem Leser der Kommentare auf der ZEIT-Seite eigentlich schon klar war: Die Grenze zwischen "Zulassen nur vernünftiger Meinungsäußerungen" und "Zensur" ist schwierig zu ziehen. Erstaunlich noch einmal, die Kleinigkeiten und Feinheiten: "'Jetzt', so Fi­scher, 'hat man mir so­gar mein ›Zeit‹-Frei­abo mit so­for­ti­ger Wir­kung ge­stri­chen.'"

Und wer TFs Einlassungen doch lesen möchte? Hier stehen sie!

Fischer, ebd.:

Eine Zeitungs-Redaktion hat nicht über Schuld und Unschuld eines Verdächtigen zu entscheiden. Sie sollte sich daher auch nicht so gebärden. „Unschuldsvermutung“ ist ein Begriff, der aus dem staatlichen Strafprozess stammt, diesem eigentümlich ist und dort etwas Wichtiges bedeutet und bewirkt. Mit dem Presserecht und der Kompetenz von Journalisten hat er allenfalls mittelbar zu tun. Daher ist es recht verkürzt, wenn der Zeit vorgeworfen wird, sie verstoßen gegen die Unschuldsvermutung. Jeder Mensch darf – für sich – gegen diese Vermutung „verstoßen“, wie sie oder er will. Die Vermutung gilt für die Verfahren der staatlichen Strafjustiz, ist aber auch da eine spezifische Regel: „Im Zweifel“, welche von mehreren verschiedenen Tatsachenmöglichkeiten wahr ist, ist dem Urteil die für den Beschuldigten günstigste zugrunde zu legen. Die Unschuldsvermutung verlangt nicht, Zweifel zu haben, sondern sagt nur, was ein Richter tun soll, wenn er Zweifel hat.


Und dann auch noch lesenswert:

17.02.2017 / 13.03.2017 | Zeit Online-Kolumnist Thomas Fischer: „Ich bin noch nicht wirklich davon überzeugt, dass ich jemals sterben werde“ || Prof. Dr. Thomas Fischer, 63, Bundesrichter und ZEIT-Kolumnist, Mann offener Worte, polarisiert bei Lesern: Begeisterung und Zuspruch stehen Kritik und Beschimpfungen gegenüber. Im biographischen Gespräch mit Christopher Lesko erzählt Fischer von Furcht, Ausgrenzung und Heimat, von Jahren als Paketzusteller, Vorwürfen der Nestbeschmutzung beim BGH und Zweifeln an der Endlichkeit: “Unsterblichkeit ist eine Hypothese, die noch nicht endgültig widerlegt ist.“ || Von Christopher Lesko (meedia.de)

Und ab geht es in die Diskussion!

30.01.2018 / 30.01.2018 || Einspruch, Herr Fischer! || Die Replik einer Jura-Professorin auf die Medientribunal-Schelte im Fall Wedel || [...] Im Gastbeitrag für MEEDIA hat der frühere Bundesrichter und Zeit Online-Kolumnist Thomas Fischer die Enthüllungen der Zeit über schwere Vorwürfe von Schauspielerinnen gegen Dieter Wedel als "Geheimtribunal" kritisiert. Dem widerspricht jetzt Elisa Hoven, Jura-Dozentin an der Universität Köln und freie Autorin der Zeit. Tenor: Fischer ziehe falsche Schlüsse, da er von falschen Prämissen ausgehe. (meedia.de)


Für die perfekte Lippenpflege

Modeblogger kann ein Beruf sein! Immer wieder erstaunlich.

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wild, wilder, Wildberry!

Für die perfekte Lippenpflege im Winter benutze ich immer einen Balm – bei der Kälte hält es kein Lippenstift durch (finde ich)! Ich habe, wie ihr sicher wisst, am liebsten weiche, natürlich und gesunde Lippen und lege daher immer viel Wert auf meine Pflege und einen gesunden ästhetischen Look. Dabei habe ich für mich meinen süßen kleinen Lieblingsbegleiter Wildberryvon eos ! Er ist super soft – petite und passt in jede Tasche und riecht einfach nur nach guter Laune mit dem Fruchtmix aus Cranberry, Blaubeere und weißer Maulbeere. Dabei ist der Geschmack ist nicht penetrant auf den Lippen – wenn ihr wisst was ich meine ;-) . Durch das Bio-Jojobaöl und Bio-Sheabutter werden selbst empfindliche Lippen langanhaltend ausreichend versorgt. [...]

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<3 br="">Und dann die begeisterten Kommentare!
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LIZZY21. Februar 2018 
Dieser Look, diese Strumpfhose, perfekt ❤


CARMELATTE22. Februar 2018
Aww how cute 
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http://carmelatte.co


KRISTEN25. Februar 2018
this shoot is so romantic 
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http://www.kristenskouture.com | Luxury. Fashion. Lifestyle.

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<3 br=""><3 br=""><3 br="">
<3 br=""><3 br=""><3 br="">Kann es sein, dass die Welt doch dabei ist, in den fröhlichen Wahnsinn abzudriften? Wenn sich die Modeblogger gegenseitig zu einer Weltwährung machen, indem sie sich wechselseitig hochlebenlassen? Und den Soziologen und Psychologen Material zu allerlei Aufsätzen über "Narzissmus" zu liefern.

Mittwoch, 21. März 2018

"Kosten für Migranten"

Die ZEIT fasst die Sache so:

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AfD. Gauland kritisiert "aberwitzige Kosten für Migranten". Als Reaktion auf die Regierungserklärung der Kanzlerin hat der AfD-Fraktionschef die Flüchtlingspolitik kritisiert. Die Grünen beklagten die Aufgabe der Klimaziele. 21. März 2018, 14:49 Uhr | 837 Kommentare


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"Mein Link hat doch belegt, dass die AfD von Nazis unterwandert ist. Mit meiner politischen Meinung hat das nichts zu tun."

Versuchen wir's doch mal ruhig und differenziert:

Ohne ihre politische Meinung hätten sie weder diesen Link / Beleg gesucht noch hier eingerückt. Insofern: Vorsicht mit solchen Thesen!

„Unterwandert“ hat für mich als Wort einen arg verschwörungstheoretischen Duktus. Dann doch lieber einfach: Manche Mitglieder/Redner der AfD sind Nazis / Neonazis / Rechtsextreme. Keine Frage, da wird die AfD was tun müssen. aber nach dem Krieg waren Teile der CDU und CSU Alt-Nazis, Teile der SPD Kommunisten und Teile der Grünen sind vermutlich heute immer noch Kommunisten. Was sagt uns das?

Das Thema des Artikels ist, wenn ich es recht sehe: Wie hoch sind die Kosten der Immigration tatsächlich? Mit allem drum und dran, einschließlich Unterbringung, sonstiger Versorgung, zusätzliche Lehrer, Polizeieinsätze, Rechtsanwalts-und Gerichtskosten, der Handys und sonstige Vergünstigungen, etc. Solche Dinge sollten in einer Demokratie offen gelegt werden, korrekt, am besten von der Regierung. Wenn diese es nicht tut, hat jede Oppositionspartei die Pflicht, die Regierungso etwas zu fragen. Es könnten ja auch die FDP oder die Grünen diese Frage stellen. Wenn die es nicht tun – ja, dann tut's halt die AfD. (zeit.de)

Dienstag, 20. März 2018

Gaddafi & Sarkozy

Eine Mitteilung langt via E-Mail ein, am 20.03.2018 um 09:39 Uhr

Gaddafi ‘gave Nicolas Sarkozy €50m for 2007 presidential campaign’ | World newsThe Guardian

MEIN KOMMENTAR

... Also all diese Aufregung! Das waren doch seinerzeit fesche Leut, die Gaddafis. Wenn sie nicht gerade mal Verkehrsflugzeuge vom Himmel geholt haben. Da war man dann doch etwas politisch verstimmt. Aber nur vorübergehend, versteht sich. Und offenbar waren sie auch gute Liebhaber. Wenn ich mal verallgemeinern darf...

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Alice-Model und Gaddafi-Sohn "Es war eine leidenschaftliche Liebe" | Vanessa Hessler ist in Deutschland als Werbegesicht des Telefonanbieters Alice bekannt. Das italienisch-amerikanische Model war aber auch vier Jahre lang mit Mutassim al-Gaddafi liiert, dem Sohn des ehemaligen libyschen Diktators. Jetzt sprach die 23-Jährige erstmals über ihre Beziehung. | Vanessa Hessler ist das Werbegesicht des gleichnamigen Telefonanbieters, meist lächelt sie den Menschen freundlich von Plakaten zu. Über ihr Privatleben hielt sich das 23 Jahre alte Model bislang bedeckt - vielleicht aus gutem Grund. Denn die Tochter einer Italienerin und eines US-Amerikaners hatte offenbar vier Jahre lang eine Beziehung mit Mutassim Billah al-Gaddafi - jenem Sohn des libyschen Ex-Despoten, der am 20. Oktober nahe Sirt ebenso wie sein Vater getötet wurde. In der italienischen Zeitschrift "Diva e Donna" erzählt Hessler nun erstmals von ihrer Liaison. "Es war eine leidenschaftliche Liebe, wir waren vier Jahre zusammen", wird das Model zitiert. "Im Moment nerven mich alle und alles, auch Libyen. Ich kann nicht glauben, dass es wahr ist, alles sehr traurig." Wer ist der Mann, um den Hessler trauert? Mutassim al-Gaddafi, Karrieresoldat und Arzt, war 2007 zum Chef des nationalen Sicherheitsrats berufen worden. Er ist das vierte von insgesamt acht Kindern Gaddafis. Nach dem Vorwurf eines Putschversuchs ging er ins Exil nach Ägypten, doch sein Vater verzieh ihm und ließ ihn nach Libyen zurückkehren. Mutassim galt vor dem Beginn des Aufstands in Libyen als der stärkste Konkurrent seines Bruders Saif al-Islam um die Nachfolge an der Staatsspitze. Er starb im Alter von 34 Jahren. (spiegel.de)

Montag, 19. März 2018

Die ZEIT mal wieder ...

"Gender-Pay-Gap. Freiheit. Gleichheit. Brüder- und Schwesterlichkeit."

Scho schlecht! Wenn das ganz andere Thema 'Lohngerechtigkeit' wieder mit Sprachgendern aufgemacht wird. Denn diese Form des Genderns ist zwar so zuverlässig wie das Thema Sex: Trotz Überangebots erregt es immer noch die Aufmerksamkeit des Publikums; aber  es transportiert für alle, die nicht ohnehin und immer lustvoll politisch aufstöhnend diesem Appeal erliegen -- es erzeugt Gänsehaut bei der Mehrheit der Bevölkerung und dann eingeübte Ironie. (Meine These, klar.)

  • Herrsching > Herr- und Frausching
  • "Der Herr aber sprach: ..." > "Der Herr und die Frau aber sprachen: ..."
  • Usw. Usf.


"Alle hochqualifizierten Kräfte"

"Bei einem Einheitsgehalt verlieren Sie , außer den ideologisch begeisterten, unmittelbar an die beachbarten Volkswirtschaften."

Natürlich ist ein Einheitsgehalt Kokolores. Aber die Frage, ob Deutschland, wenn es den VW-Chef 10,2 auf 7 Mio. Euro runterbesteuern würde, wirklich nennenswert ärmer würde, das wage ich doch zu bezweifeln. Das mit dem Auswandern der Tüchtigen hört man ja immer wieder mal. Da gibt es allerdings ein paar Kleinigkeiten, die mitberechnet werden wollen: die Sprache, die Lebensart des "Nachbarn" (davon abhängig, wie man sich fühlt und wie man aufgenommen wird), manchmal schlicht das Häuschen und die Verwandten und Freunde. Heißt: Immer schön konkret bleiben! Wohin geht denn der Facharbeiter vom Daimler? Zu Citroen? Und der Chefeinkäufer bei Aldi? Der geht zu Walmart über'n Großen Teich? Die werden schon auf ihn warten!

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Nächster Eintrag:

Eine allgemeine Diskussion der sozialen Verhältnisse und des Zusammenhalts muss her! Das geht weit über die Frauen-Männer-Einkommen hinaus. Immerhin -- wir steuern, glaube ich, auf diese Diskussion zu. Es ist an der Zeit. Damit die AfD nicht auch noch diese Lücke besetzt und weitere 10% an Wählerstimmen holt. -- Lektüre heute morgen:

"Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die mutmaßliche Millionenabfindung an den früheren Bahn-Chef Rüdiger Grube gerügt. Das Beispiel zeige, 'dass wir eine neue Kultur in den Unternehmen des Bundes brauchen, sagte Scheuer der Bildzeitung. 'Wir werden mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden künftig darauf achten, dass bei solchen Verträgen Maß und Mitte eingehalten wird', kündigte der Minister an."

(welt.de -- 18.03.2018 8 Uhr 34 (Kleinere Eingriffe in die Schreibung von mir. Es ist ja ziemlich witzig, dass die Schwesterzeitung WELT so schreibt: "Bild"-Zeitung. Das erinnert und doch an die "DDR", früher in den Springer-Blättern.))

Der Zufall ist zufälliger ...

... als die willkürliche Entscheidung.

Zwölf Zahlen
Zufallsbereich 5 - 280

130
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36

Sonntag, 18. März 2018

"Sozialstruktur Wikipedianer?"

Der Wikipedia-User Dodecaeder wirft im Wikipedia-Café diese da oben Frage auf, und dann geht wie üblich es umfangreich und lustig weiter.

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Gibt es hier einen Altersproporz, Frauenproporz, Politporoporz? Nicht dass ich hier ein Enthusiast wäre, mich würde nur interessieren, aus welchem Milieu die deutschen Wikipedianer im Allgemeinen stammen? Statistiken hierzu wären sehr, sehr interessant, schon deshalb, weil dermaßen viele Artikel existieren.--2003:CB:2BD7:D38:6490:71BD:AB51:5287 08:13, 9. Mär. 2018

Die geistige Elite Deutschlands, ungeachtet des Einkommens oder des Vermögens, des Alters oder der Herkunft, studiert, belesen, sprachgewandt, vielseitig interessiert, tolerant, idealistisch. Läßt sich das in Statistiken messen?--Dodecaeder  08:53, 9. Mär. 2018

In gewisser Weise schon. Noten sind z.B. auch kein Nachweis von "Intelligenz", aber wahrscheinlicher ist es doch, dass ein Schüler, der eine 2 hat intelligenter ist als einer, der eine 5 hat. Mir geht es um statistische Befunde, denn Wikipedia wäre ein ideales Reservoir für solche Fragen.--2003:CB:2BD7:D38:6490:71BD:AB51:5287 09:26, 9. Mär. 2018

Jetzt schreibt jeder auf, wie lange er schon atmet, ob er ein Mann ist und ob er Adorno mag. Dann wissen wir es.--Bluemel1 08:59, 9. Mär. 2018

[...]

Die "deutschen Wikipedianer"??? Naja, offenslichtlich bin ich damit nicht gefragt. Es soll ja hier Leute geben die nicht aus Deutschland sind sondern (so wie ich) vom Mars. Invasion vom Mars  18:38, 9. Mär. 2018

Invasion vom Mars, sie lernen es einfach nicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Deutschen die Schweizer aus Arroganz aus der WP vertrieben haben. Das hat auch was mit sozialen Fähigkeiten zu tun. Von wegen über den Tellerrand sehen. Auch im Café ist das Diskussionsniveau meistens Durchschnitt, außer bei ein paar Leuten, aber dann fällt es auch wieder ab. ((Die Deutschen = der Teil, der von Deutsche in der WP spricht // Die Schweizer = Die Schweizer, die sich diese Art der Ich-Bezogenheit nicht mehr geben wollen und WP verließen // Die Österreicher sind ja doch noch recht robust vertreten)) An den Threaderöffner: bin 36, Mann, politisch interessiert, von den Grünen nach konservativ gedriftet, bringe manchmal politische Themen aufs Tapet, wusste vor WP nicht, was ein Tapet ist (danke Wiki). In diese Kästchen kannst du schon immer mal ein Häkchen machen. Jetzt fehlen dir nur noch die Angaben der anderen Wikileute.--Bluemel1  18:41, 9. Mär. 2018

Ist es nicht so, dass die Schweizer die WikiCon 2018 durchführen? Und ich bin sicher, dass die das auch schaffen, trotz, dass sie nach dem Einwohnerproporz 8 Mal weniger Mitmacher sind. Allerdings fällt da ein Querkopf auch 8 Mal stärker auf.--2003:E8:33C5:EC00:B9E3:129E:CB0F:9CEE 23:21, 9. Mär. 2018

@HP Bermann "Gestattet, bitte, dass ich mich in eurem netten Plaudercafé als neuer Gast oute und vorstelle." Willkommen im Café!
"Mit Schmunzeln lese ich so die letzten Themen hier, Sozialstruktur der WPner, der (un)zufriedene WP-Gott, und Doitsch als Schbrache. Alle drei Beiträge haben doch eines gemeinsam: Wer sind wir hier?"
Nun ja, wichtig ist = wäre die Frage nach dem "Sozialstruktur" der WP schon. Immerhin wird hier das große Wissen für den Normalmenschen nach dem Jahr 2000 produziert. Wer sind die, die es produzieren? Neben die Sozialstruktur würde ich auch die psychische Verfasstheit stellen, denn neben vielen, vielen angenehmen Zeitgenossen gibt es hier ja eben auch: Streithanseln, Besserwisser und Egomanen im allgemeinen Sinn des Wortes. Und immer wieder wird der Verdacht diskutiert: Es sind die Egomanen, die in der WP die Macht haben. (Wobei ja die verallgemeinerte Frage seit Jahren durch die Gegend geistert, ob denn nicht die meisten "großen Menschen" Psychopathen waren und sind. (Aus dem WP-Fundus: "Das Pendant zu kriminellen Psychopathen bildet die Gruppe der hoch funktionalen 'erfolgreichen Psychopathen'. Obwohl Psychopathie nur eine geringe Verbreitung in der allgemeinen Bevölkerung hat, sind Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung nicht nur in Gefängnissen, sondern auch in höheren Hierarchiestufen überrepräsentiert, etwa sechsfach in Führungspositionen: ..." -- Eine meiner Lieblings-Sprichwort-Erweiterungen bei dieser Gelegenheit mal wieder: "Der Klügere gibt nach!" -- "Ja, deshalb sind überall die Idioten an der Macht!") -- ABER: Das mit der Sozial- und Psychostruktur der Wikipedianer ist und bleibt die erdabgewandte Seite des Mondes. Jedenfalls so lange "Anonymität der Mehrheit" das WP-Prinzip bleibt. --Delabarquera  11:04, 12. Mär. 2018

Donnerstag, 15. März 2018

Boualem Sansal

Was können wir daraus lernen?


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FAZIT / ARCHIV | Beitrag vom 31.05.2016

Schriftsteller Boualem Sansal


Boualem Sansal im Gespräch mit Sigrid Brinkmann

Boualem Sansal ist unbestritten der wichtigste algerische Gegenwartsautor. Seine Bücher veröffentlicht er wegen seiner regime- und islamkritischen Haltung nur in Paris. Derzeit ist er auf Lesereise in Deutschland.

Boualem Sansals Buch "2084. Das Ende der Welt" und Michel Houllebeqs Roman "Unterwerfung" gehörten letztes Jahr in Frankreich zu den meistdiskutierten literarischen Werken. Houellebecq verlegt die Handlung ins Jahr 2022, dann hat Frankreich einen muslimischen Präsidenten. In Sansals Fiktion ist sogar eine planetare Glaubensdiktatur Realität geworden.

Sigrid Brinkmann sprach mit Boualem Sansal über diese Themen:

  • Trifft Ihre pessimistische Beschreibung eines weltweiten religiösen Regimes den Angstnerv der Franzosen?
  • Was bringt Sie zu einer solch düsteren Annahme?
  • Sind Sie pessimistischer als Houellebecq, weil Sie in Algerien im Alltag erleben, wie Islamisten die Gesellschaft einschüchtern und die Regierung die religiösen Kräfte weniger bekämpft als noch in den 90er-Jahren?
  • Bei Ihrem Buchtitel denkt man an George Orwells Zukunftsroman "1984", es gibt ein paar Anspielungen darauf in Ihrem Roman, aber es ist letztlich unerheblich. Warum haben Sie diese Spur dennoch gelegt?


Das ungekürzte Interview im Wortlaut:

Sigrid Brinkmann: Boualem Sansal, der 2011 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde und in Frankreich viele Literaturpreise erhielt, ist unbestritten der wichtigste algerische Gegenwartsautor. In Algerien allerdings kann sich der Schriftsteller wegen seiner regime- und islamkritischen Haltung nur vorsichtig bewegen. Auch deshalb veröffentlicht er seine Bücher nur in Paris. Boualem Sansals Buch "2084. Das Ende der Welt" und Michel Houllebeqs Roman "Unterwerfung" gehörten letztes Jahr in Frankreich zu den meist diskutierten literarischen Werken. Houellebecq verlegt die Handlung ins Jahr 2022: Dann hat Frankreich einen muslimischen Präsidenten. In Sansals Fiktion ist eine planetare Glaubensdiktatur Realität geworden. Ich habe Boualem Sansal gefragt, was ihn zu einer solch düsteren Annahme bringt?

Boualem Sansal: Ich bin von einer ganz konkreten Situation ausgegangen. Es gibt viele Länder – den Iran, die Türkei, Algerien oder Marokko – in denen das Religiöse sich immer stärker in die Gesellschaft und die Institutionen hineinfrisst. Die Tendenzen zum Prophetischen, zum Totalitären sind beunruhigend. Es geht um die Re-Islamisierung der Bevölkerung unter fundamentalistischen Vorzeichen: das Gesetz Allahs soll nicht nur bei staatlichen Institutionen gelten, sondern auch für das Denken der Menschen. Das Phänomen hat sich seit etwa 30 Jahren in zahlreichen arabischen Ländern ausgebreitet; zuletzt auch in einst laizistischen Ländern wie Algerien, Libyen, dem Irak oder Syrien. Und es geht immer weiter, sogar ansatzweise bis nach Europa. Das ist eine immer stärkere Bedrohung für unseren gesamten Planeten.



Mittwoch, 14. März 2018

#hetoo?

Notiz:

Gemessen an dem, was in Claire Blooms Autobiographie steht und was man seinerzeit, nach dem Erscheinen von Blooms "Bericht" über die Ehe mit R. lesen konnte, sind diese zwei Sätze aus dem Artikel bemerkenswert trivial und nichtssagend:

Im Jahr 1990 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Claire Bloom, doch die Ehe wurde bereits 1994 geschieden. Bloom verarbeitete die Beziehung zwei Jahre später in ihren Memoiren Leaving a Doll’s House.
Nur mal als Beispiel:

Sie lebten abwechselnd in New York, London und in Roths Farmhaus in Connecticut, und Claire Bloom erlebte bald Roths dunkle Seiten. "Unter seiner diamantenscharfen Beobachtungsgabe", schreibt sie, "lauerte eine tiefe und ununterdrückbare Wut", die Angst, sich zu binden, Autonomie aufzugeben, und ein "profundes Mißtrauen gegen die sexuelle Übermacht der Frauen". | Die Mischung aus "Freundlichkeit und Grausamkeit, Großzügigkeit und Selbstsucht" verwirrte sie. Tief schockierte sie, daß Roth ihr aus nichtigem Anlaß das Gesicht eines "unkontrollierbaren, bösartigen Kindes" zuwenden konnte, "das Kinn vorgereckt, den Mund verzerrt", in "blankem Haß". | Sie richtet sich, Rätsel Weib, in der Opferrolle ein. Als ihr Roth, per zugestecktem Brief, mitteilt, er könne mit ihrer Teenie-Tochter nicht unter einem Dache leben, quartiert sie das Mädchen aus. Als sie, nach 15 Jahren, um seine Hand anhält, bittet er um Bedenkzeit und demütigt sie mit einem skandalösen Ehevertrag. | Der sah vor, daß Roth sich ohne weiteres von ihr scheiden lassen konnte, ohne jede Verpflichtung gegenüber Claire Bloom. Das gemeinsame Appartement in New York fiele dann an ihn zurück, mit allem Eigentum. Bloom unterschrieb, obgleich der Rechtsanwalt die Hände rang; zwei Tage später heirateten sie. | Im Jahre 1993 erscheint Roths Israel-Roman "Operation Shylock", auf den er große Hoffnungen setzte; sie trogen. Besonders die unfreundliche Rezension eines Kollegen, John Updike, stürzte Roth in eine tiefe Depression. Er nahm Zuflucht in einer psychiatrischen Klinik; letzter Akt einer, wie Claire Bloom schreibt, "langen, komplexen, belohnenden, aber letztlich folterhaften Beziehung". | Denn bei Besuchen in der Klinik öffnet Roth alle Schleusen des Hasses gegen Claire. Zu Hause erreichen sie die Scheidungspapiere, "grausames und inhumanes Verhalten" wird ihr vorgeworfen; später fordert Roth, schon nicht mehr bizarr, als Entschädigung 62 Milliarden Dollar - für jedes Lebensjahr Claire Blooms eine Milliarde. (spiegel.de)
Ich finde, dass angesichts dieser Befunde im Artikel schon ein wenig mehr stehen müsste als diese beiden Sätze da oben. Auch über die recht eigenartige Verarbeitung von, sagen wir: intimen Beziehungsinterna in Roth' Romanen. ("Es [das Manuskript] barg postkoitale Gespräche, die ein 'Philip' mit diversen Frauen führte, und einen Auftritt von dessen Ehefrau: einer Schauspielerin, einer 'bemerkenswert uninteressanten', ältlichen Heulsuse mit dem Namen 'Claire'. | Aus dem Manuskript wurde das Roth-Buch 'Täuschung', aus der Manuskript-Claire eine Namenlose. Und aus den Jahren, die Claire Bloom mit dem bizarren Philip Roth zubrachte, wurde das Filetstück einer Autobiographie, die sich Claire Bloom vom wehen Herzen geschrieben und nach Ibsens Emanzipationsdrama "Ein Puppenheim" betitelt hat: 'Leaving a Doll's House' - Abschied vom Puppenheim.")

Irgendwie erinnert mich das doch auch an die #metoo-Debatte. (Ich werde mich da zurückhalten. Ich bin nicht gerade ein Bio- und #metoo-Spezialist.) --Delabarquera (Diskussion) 08:17, 13. Mär. 2018 (CET)

"bemerkenswert trivial und nichtssagend" ist Deine Wertung. Man könnte aber auch sagen "nüchtern und sachlich". Ich habe noch etwas zu der wachsenden Entfremdung der Ehepartner und Roths Depressionen ergänzt, wobei schon das Ausbreiten solcher klinischen Krankenverläufe lebender Personen aus meiner Sicht nicht unproblematisch ist. In den Biografien von Thomas David und Claudia Roth Pierpont wird auch keine schmutzige Wäsche gewaschen, David schreibt etwa, dass Blooms Memoiren "trotz aller Faktizität nur ein eindimensionales, verzerrtes Bild von Roth zeichnen", was ja bei der emotionalen Befangenheit auch nicht wirklich anders zu erwarten ist. Dass die Journaille skandalisierenden Klatsch gerne aufgreift, ist nicht verwunderlich, in der Wikipedia findet man ihn dann auch im Artikel Claire Bloom als Wichtigstes, was es über die Schauspielerin zu sagen gibt. Ist halt eine Frage der Interessenlage der Autoren. In diesem Artikel steht eher Roths Werk im Mittelpunkt, das übrigens durchgängig durch die eigene Biografie gespeist wird. --Magiers (Diskussion) 20:54, 13. Mär. 2018 (CET)

Erst mal ein Dank, Magiers! Das ist genau das, was ich mir gewünscht habe: dass jemand, der sich in der Sache auskennt, was dazu sagt. Ganz allgemein habe ich zwar eine andere Meinung, aber das gehört ja nun mal zum Leben, das Meinungsspektrum. -- Wichtiger Einzelaspekt: "...wobei schon das Ausbreiten solcher klinischen Krankenverläufe lebender Personen aus meiner Sicht nicht unproblematisch ist". Zweierlei dazu: 1. Die beiden Autoren haben ihre schmutzige Wäsche selbst öffentlich gemacht, und mit etwas Aufwand kann das jeder nachlesen. Warum nicht eine Zusammenfassung in der WP, wie sonst ja auch? 2. Viel genereller: Ich halte das mit der "schmutzigen Wäsche" für eine althergebrachte bürgerliche Norm des "Das kehren wir aber gefälligst unter den Teppich!" Wobei die bürgerlichen Normen ja auch in der Wissenschaft und den Enzyklopädien eine Rolle spielen. Schon klar. Nur -- wenn man aufklärerisch arbeiten will, dann erforscht man die Spannweite der conditio humana, und dass extrem reflektierte Menschen wie Roth / Bloom sich selbst und gegenseitig so darstellen, wie sie es nun mal tun, ist für mich ein sehr sachliches Beispiel in diesem Bereich der conditio humana. -- Aber nochmal: Die Spannweite der Sichtweisen und Meinungen ist schon ok. --Delabarquera (Diskussion) 12:35, 14. Mär. 2018 (CET)

Stephen Hawking gestorben

Wie viel Lebenszeit hatten ihm seinerzeit seine Ärzte zugestanden? Also -- auf dein Wohl, Stephen!

Zum Tod eines Ausnahmeforschers. Eine kurze Geschichte über Stephen Hawking || Stephen Hawking gilt als einer der größten Astrophysiker der vergangenen Jahrzehnte - und er war der vielleicht letzte Popstar der Wissenschaft. | Von Markus Becker| Der britische Astrophysiker Stephen Hawking ist am frühen Mittwochmorgen in Cambridge gestorben. An einem 14. März also, einem Tag, an dem Mathematiker traditionell jedes Jahr die Kreiszahl Pi ehren. Eine Koinzidenz, die Hawking vermutlich gefallen hätte. In der Vergangenheit gab es eine ganze Reihe Wissenschaftler, die so prominent waren wie Politiker oder Hollywoodstars. Albert Einstein, Thomas Edison, Max Planck, Werner Heisenberg, Niels Bohr, Wilhelm Conrad Röntgen, Robert Koch, Robert Oppenheimer, Nikola Tesla - sie alle übten enormen Einfluss auf das Geschehen ihrer Zeit aus. (spiegel.de)

Homo sapiens: globale Katastrophe überleben

Notizbuch:

13. März 2018 | Archäologie | Wie Homo sapiens eine globale Katastrophe in Höhlen überlebten | Glück hatten offenbar jene Menschen, die damals in Felsenhöhlen an der Küste Südafrikas lebten. Das berichtet ein griechisch-amerikanisches Forscherteam, das inmitten von Resten der einst dort ansässigen Menschen Splitter des Vulkans Toba entdeckt hat. Menschen ernährten sich dort von Meerestieren, statt Antilopen zu jagen oder Pflanzen und Früchte zu sammeln. | Von Patrick Illinger | The place to be, der Ort, an dem man sein sollte, wenn es mal ganz dick kommt, das ist womöglich Südafrika. Dort, in einer küstennahen Felsenformation namens Pinnacle Point, haben Menschen vor 74 000 Jahren die größte Katastrophe überdauert, die je über Homo sapiens hereinbrach. | Auslöser war die Eruption des Supervulkans Toba im heutigen Indonesien. Die Asche des Feuerbergs versetzte die Erde über Jahre hinweg in einen Dämmerzustand, vernichtete Pflanzen wie Tiere und tötete weite Teile der seinerzeit lebenden Menschen. Manche Schätzungen besagen, dass weltweit nur 2000 Individuen das kataklystische Ereignis überlebt haben. Sie wären somit die Vorfahren der heutigen Zivilisation. (sueddeutsche.de)

Was werde ich dazu sagen?

Was ist soziale Gerechtigkeit?

Drei Meldungen kommen zusammen: 

  1. Jens Spahn meinte, dass man mit dem geltenden Hartz IV / Sozialhilfe durchaus leben könne.*
  2. Der WDR-Intendant verteidigt sein Angestellten-Jahresgehalt von 399 000 Euro gegen Neid-Debatten.**
  3. Der VW-Chef Müller hat seine Deckelung auf 10 Mio. Euro / Jahr nicht ganz halten können; es wurden am Ende doch 10,2 Mio.**

* "Hartz IV heißt eigentlich Arbeitslosengeld II und ist Teil der staatlichen Grundsicherung. Dieses Geld ist für Menschen ohne Job gedacht, die aber eigentlich arbeiten könnten. Rentner, deren Einkommen nicht zum Leben reicht, können Grundsicherung beantragen. Das Ziel ist jeweils ein "menschenwürdiges Existenzminimum". Die Grundsicherung ist das unterste Netz des deutschen Sozialstaats. Finanziert werden die Leistungen aus Steuergeld. Wie hoch ist die Grundsicherung? Vereinfacht gesagt zahlt der Staat die lebensnotwendigen Ausgaben und die Wohnung. Im Amtsdeutsch heißt das "Regelbedarf" und "Kosten der Unterkunft". Der Regelbedarf soll Ausgaben für Ernährung, Kleidung, Körperpflege und Hausrat decken. Die Summe bemisst sich danach, ob jemand allein lebt oder mit Partner und Kindern. Ein Kriterium ist auch eigenes Einkommen, das angerechnet wird. Das Geld soll reichen, um "am sozialen und kulturellen Leben" teilzunehmen. Grundsätzlich steht es jedem Empfänger frei, wie er das Geld ausgibt." (morgenpost.de)

** Bericht: Hier in diesem Blog.

*** "Was ist das erbärmlichste Argument, das einem Spitzenmanager einfallen kann, wenn ihm sein völlig überzogenes Gehalt vorgeworfen wird? "Dafür ist der Aufsichtsrat zuständig." | VW-Chef Matthias Müller, der für 2017 insgesamt 10,2 Millionen Euro Einnahmen erhält, war sich tatsächlich nicht zu schade, genau so zu argumentieren. Formal richtig, moralisch eine Katastrophe. Während VW weiter gebeutelt ist von früherem Missmanagement und Betrug, stopft sich der Vorstand die Taschen voll, als sei nichts geschehen - darauf muss man erst einmal kommen." (Kommentar von Marc Beise: Die Gier hat einen Namen, sueddeutsche.de)

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Jetzt ist es also so: Wir streiten nicht nur um die Sozialhilfe, sondern auch um die moralische Obergrenze des Gehalts. (Das mit dem Unternehmergewinn und -risiko ist noch mal eine andere Sache. Hierzu habe ich heute so schön gelesen: Sean Quinn: Vom Milliardär zum Tellerwäscher. Von Melanie Amann. (faz.net)) 

Einige Gedanken, die meist nicht neu sind:
  1. Was man "wirklich zum Leben" braucht -- schwierig, schwierig. Alles läuft auf die alte Frage hinaus: Wie verifiziert man Behauptungen? Gibt es in solchen Fragen ein Verfahren, um einen Konsens zu justieren? 
  2. Entsprechendes gilt für " moralische Obergrenzen".
  3. Mit Neid haben Kritik an extremen Gehältern in der Regel nichts zu tun; eher schon mit der Frage nach Gerechtigkeit und Verteilung. (Besonders schön am Tom-Buhrow-Gehalt zu sehen: Da zahlen ja alle, auch die Leute mit wenig Geld, ihre Rundfunkbeiträge zwangsweise.)
  4. Für bestimmte Menschengruppen bemisst sich der Sinn ihres Daseins am Erfolg und der Erfolg am Geld, das sie bekommen. Schwer zu ändern. Man kann diese Menschen als arme Hascherl oder als Normalos sehen, je nach eigenen Voraussetzungen.
  5. Die grundlegendste aller existentiellen Tröstung hat das Leben immerhin: "Da ist der allerärmste Mann / dem Andern viel zu reich, / das Schicksal setzt den Hobel an / und hobelt alle gleich."
Meine Überlegung: Es sollte ein Steuersystem geben, das asymptotisch oben wie unten ist. Über den oberen und unteren Grenzwert wird gestritten, und der Bruttgehalt-Betrag wird am Ende per Abstimmung festgelegt. Die untere Grenze, ab der man überhaupt Steuern zahlt, wird so bestimmt: Die Steuersumme muss 30% ... 50% über dem bürokratischen Aufwand für das Eintreiben dieser Steuer liegen.

"Google-Mitgründer zeigt ..."

Da bin ich einfach gespannt. Ich, der ich für verrückte Phantasien immer viel übrig habe, zweifle da erheblich an Umsetzung und Erfolg. Obwohl ich natürlich weiß, dass jede neue Technik am Anfang angezweifelt worden ist.

Google-Mitgründer zeigt seine elektrischen Lufttaxis Newsartikel. Larry Page hat Millionen in die Entwicklung eines fliegenden Autos gesteckt. Nun hat der Google-Gründer Details zu seinem Projekt verraten. 13. März 2018 | dpa Cora Taxi Eine von Google-Mitgründer Larry Page finanzierte Firma will in Neuseeland einen Flugdienst mit Lufttaxis aus eigener Entwicklung starten. Die kleinen elektrischen Maschinen für zwei Personen können senkrecht starten und dann wie ein Flugzeug fliegen. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch die deutsche Firma Lilium, die ein Elektroflugzeug für fünf Personen entwickelt. Andere Anbieter wie die Daimler-Beteiligung Volocopter aus Deutschland oder Ehang aus China setzen eher auf eine Art Riesendrohnen. Das von Page privat finanzierte Flugprojekt wird von Sebastian Thrun geleitet – einem aus Deutschland stammenden Wissenschaftler, der einst Googles Roboterwagen-Programm mitbegründete. (gruenderszene.de)

Dienstag, 13. März 2018

Die Rolle der "Fakten"

Wenn es um die Rolle der "Fakten" geht, dann sollte man die Wikipedia-Diskussionen betrachten und analysieren. Hier mal, weil ich aus aktuellem Anlass nachgeschaut habe, die Diskussion über den Artikel Dorothee Bär.

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Sollte die Wikipedia dann nicht erst recht die korrekten Tatsachen darstellen? Ist denn das, was sie selbst als die "aufregendsten Wochen ihrer politischen Arbeit" bezeichnet, nicht auch relevant für ihre Biografie als Politikerin?--fiona 20:03, 18. Mai 2013

Und ich lese "nicht akzeptieren, was teilweise als Unwahrheiten verbreitet werde". Und Du willst die so gerne in Stein meißeln. ^^ Ansonsten: Du wiederholst Dich ständig, ohne die geforderte dauerhafte Diskussion nachzuweisen. Dass man als Mensch von solchen Verunglimpfungen genervt ist, wie Bär hier im Interview deutlich macht, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Was mich wieder zu WP:BIO bringt. "Abwertendes Material über eine lebende Person, das nicht mit einer verlässlichen Quelle belegt ist, sollte sowohl im Artikel als auch auf dessen Diskussionsseite entfernt werden." Das bedeutet nicht, dass die Vorwürfe belegt werden müssen, sondern deren Inhalt. Nachdem diese aber als falsch gestorben sind (keine Verletzung des Abgeordnetengesetzes), haben sie hier NICHTS zu suchen. --JPF ... 20:24, 18. Mai 2013 (CEST)

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Nicht die Fakten zählen, sondern die für relevant erklärten Fakten. Darum geht es ja auch hier. (Die anderen Fakten werden ausgeblendet.) Dann werden die Fakten in Zusammenhänge eingebaut und interpretiert. Und dann -- sind sie eben keine einfachen Fakten mehr, sondern: für relevant erklärte Fakten in bestimmten Zusammenhängen.