Samstag, 31. März 2018

Gewalt in Gaza


Palästinenser: UN fordern Untersuchung der tödlichen Gewalt in Gaza || An der Grenze zu Israel ist es zu den schlimmsten Auseinandersetzungen seit Monaten gekommen. 16 Palästinenser wurden getötet. Die UN befürchten eine weitere Eskalation. || 31. März 2018 Quelle: ZEIT ONLINE, afp, dpa, Reuters, jj 103 Kommentare || UN-Generalsekretär António Guterres hat eine unabhängige und transparente Untersuchung der Gewalt bei den Palästinenserprotesten im Gazastreifen gefordert. Guterres verlange Aufklärung darüber, wie Menschen getötet beziehungsweise verletzt wurden, sagte dessen Sprecher in New York. Dort traf sich auch der Weltsicherheitsrat. Deren Mitglieder baten beide Seiten um Zurückhaltung, eine gemeinsame Erklärung des wichtigsten UN-Gremiums kam jedoch nicht zustande.

Mein Kommentar, meine Meinung, in Erwachsenensprache, ohne Weg um den heißen Brei herum.

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Ok, hier spricht ein pro-israelischer Hardliner: Wenn die Palästinenser lernen, sich zivilisiert aufzuführen und ein normales Land einzurichten, ein Land, in dem nicht Parteiungen, wenn es mal nicht gegen Israel geht, sich gegenseitig massakrieren, wenn sie ein Land aufbauen, das für sich selbst sorgt und nicht vollständig vom Geld-Tropf der EU abhängt, wenn -- dann haben sie alle Chancen auf einen eigenen Staat. So aber -- sie haben sich im Protest eingerichtet, weil sie, scheint es, nichts anderes können, als die Ursachen ihrer Probleme anderen in die Schuhe zu schieben.

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Mal schauen, ob dieser Kommentar von der ZEIT zugelassen wird.

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Mit einem Blick auf einen schon veröffentlichten Kommentar:

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"Juden haben eines gelernt: sie können sich auch NIEMANDEN verlassen, außer auf sich selbst."

Und darum und indirekt dazu: Wieder wünsche ich mir, dass die ZEIT-Redaktion mal einen Artikel, diesen hier, und alle Kommentare zu diesem Artikel zum Gegenstand einer Analyse macht und in der ZEIT das Ergebnis dieser Analyse präsentiert. Alle könnten, glaube ich, was daraus lernen.

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Ein Einwurf und meine Antwort:

"Sind Sie auch so ein Hardliner, wie mancher in der israelischen Regierung? Ach - die Palästinenser müssen sich erst bewähren?" 

"bewähren" ist sicherlich das vollkommen falsche Wort. Keiner will -- das setzt "bewähren" ja voraus -- den Erzieher oder Vormund der Palästinenser spielen. Nein, von Erwachsenen zu Erwachsenen, frei und gleichberechtigt, gibt es gewisse Erwartungen, wenn man politisch ernst genommen werden will. Noch einmal also: Von den Palästinenser erwartet die Welt -- na gut, viele Bürger dieser Welt, dass sie, die Palästinenser

- Konflikte intern friedlich lösen, nicht nach Hamas-Fatah-Brauch durch Gewalt und Gebietsaufteilung

- ihre Wirtschaft und Infrastruktur so ordnen und so produktiv sind, dass sie nicht am Tropf ausländischer Mächte hängen

- nicht immer zwischen Wehleidigkeit und Rumgeballere schwanken und glauben, ohne dieses kindisch-aggressive Intifadieren würden sie nicht ernst genommen; sie werden nicht ernst genommen, weil sie heulend herumballern und sich kindisch aufführen