Samstag, 29. September 2012

Norbert Schmid

In Bayern 2 wurde vor einer halben Stunde das Buch eines schwedischen Schriftstellers über Ulrike Meinhof vorgestellt. Keine schlechte Besprechung, mit klugen O-Ton-Bemerkungen des Autors. Dennoch: Ich werde demnächst eine Erzählung schreiben, und die zentrale Figur wird 

Norbert Schmid (32), Polizist

sein. Es ist nämlich einfach lächerlich, dass dauernd von den bürgerlich-durchgeknallten Tätern und kaum je von ihren Opfern die Rede ist. Vor allem wird nicht von den "einfachen Leuten" unter den Opfern. Immerhin, die Wikipedia hat eine Liste der Opfer. Dafür gebührt ihr Anerkennung.

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Was Bayern 2 angeht: Ich habe doch nachgeschlagen: 

"Steve Sem-Sandberg 'Theres' - ein Roman über Ulrike Meinhof. Den Namen Theres hat ihr Gudrun Ensslin, die Freundin von Andreas Baader, verpasst - wohl in Erinnerung an die Heilige Teresa. Denn Ulrike Meinhof wahrte immer ein wenig Distanz zu der Gruppe, die nach ihr benannt wurde. Der schwedische Schriftsteller Sem-Sandberg betitelt so seine Annäherung an die Terroristin.
...
Knut Cordsen hat den Roman für den Diwan gelesen. Sie hören seinen Beitrag Samstag, 29. September 14.05 Uhr auf Bayern 2. (Wiederholung 22.05 Uhr)"

Es fehlt leider der sehr zutreffende Baader-Zuhälter-Vergleich, der in der Sendung zu hören war.

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Ich füge heute (02.10.2012) noch dazu, was ich mal in die Wikipedia-Diskussion geschrieben habe:

Die Normalen und die Großkopfeten

Diese Liste ist sehr verdienstvoll, vor allem auch, weil sie, so ganz nebenbei, ein Beitrag zum Thema "Über die Ungleichheit unter den Menschen" ist. Man muss sich nur mal anschauen, wer da unter den Opfern einen eigenen WP-Artikel hat und wer nicht. Als Egalitarist wünsche ich mir natürlich Artikel über Norbert Schmid und die anderen normalen Menschen. Oder wäre das Theoriefindung, weil es die neue Theorie einführt: "Vor dem Gesetz und der Wikipedia sind die Menschen gleich"?

Donnerstag, 27. September 2012

Anti-jüdisch

Jemand wird bedroht und angepöbelt und zeigt eine Waffe. Er benutzt sie nicht. Und nun die SPIEGEL-Leser-Kommentare. In erheblichen Teilen anti-jüdisch wie gehabt.

LESER-KOMMENTARE

Klausabc
27.09.2012
1. ????? War der Herr als Jude erkennbar?
Ging eine Streitigkeit voraus?
Oder dient der Artikel als Beleg, dass Juden angefeindet werden.
War es nur eine Streiterei - was hat das in der Presse zu suchen -

HereWeGoAgain
27.09.2012
@Klausabc
Vermutlich steht die Erneuerung des Waffenscheins an. Da musste einfach 'mal bewiesen werden, dass die Pistole nötig ist. Warum der das Ding haben darf, und ich nicht ...?!

JohannesHans
27.09.2012
Solidarität mit Herrn Kramer
Meine volle Solidarität mit Herrn Kramer!
Zu Kommentar 1:
was sollen diese Fragen? Lesen Sie doch bitte zuerst den Artikel!

nilszbzb
27.09.2012
unabhängig vom sonstigen Hergang,
das Zeigen einer Schusswaffe als "Deeskalation" zu bezeichnen, ist mal was anderes...
Inhaltlich wäre erst einmal interessant, ob das Gebetsbuch - welches ja nicht unbedingt immer als solches zu erkennen ist - wirklich der Auslöser war.
So lange das nicht zweifelsfrei geklärt ist, sollte man vorsichtig mit dem Vorwurf einer antisemitischen Tat sein.

JohannesHans
27.09.2012
Niveauloser Kommentar
Wieso Herr Kramer eine Waffe tragen darf, ist leicht genug zu verstehen, auch ohne die Vorfälle der letzten Zeit.
Ihr Kommentar ist schlicht plump und niveaulos.

14 LESER-EMPFEHLUNGEN
KOMMENTAR ALS BEDENKLICH MELDEN
ANTWORT AUF "@KLAUSABC"
REAKTIONEN AUF DIESEN KOMMENTAR ANZEIGEN
noprincess
27.09.2012 um 17:44 Uhr
6. Bei den vielen Morddrohungen via....
Internet, da sollte ich vielleicht auch langsam einen
Waffenschein beantragen.....

oder besser einen Bodyguard :)

EINE LESER-EMPFEHLUNG
KOMMENTAR ALS BEDENKLICH MELDEN
fs0
27.09.2012 um 17:50 Uhr
7. Wie Palästinenser in Hebron
R.Giordano hatte während der fremdenfeindlichen Aktionen im Osten seinerzeit die exklusive kollektive Bewaffnung der seines Erachtens bedrohten Bevölkerungsteile gefordert. Seine
Religionsgruppe natürlich zuvörderst.
Interessant zu sehen, dass dies erwartungsgemäß nicht ganz ungehört blieb. Interessante Erfahrung allemal.

Ich fühle mich seit heute schon ein wenig wie ein Palästinenser in Hebron. Wenn ich mich der Synagoge nähere, werde ich zusehen, keine hastigen Bewegungen mehr zu machen.

Humanist.
27.09.2012 um 17:51 Uhr
8. Selbstschutz geht vor
Bei welcher Sache ist die Empörung nun am größten, wegen der Antisemitischen Beleidigung, oder weil er eine Waffe zu seinem Selbstschutz bei sich trug?
Jede Person darf sich verteidigen, und das es hier nur bei einem verbalen Angriff blieb ist Glück, Medienberichte zeigen das eine Beleidigung nur der Auftakt zu einer Körperverletzung, wenn nicht sogar Totschlag ist.
"Die Polizei hat die Täter bisher nicht fassen können."
Nach einem Monat, plus Kameraaufzeichnungen, plus Zeugenaussagen, da ist das Vertrauen in Waffen zum eigenen Schutz verständlicherweise größer als in das der Polizei.
Und Studien beweisen das es schon reicht, zu wissen/sehen das die Person eine Waffe hat um nicht zum Opfer zu werden.
Man könnte also auch eine Attrappe mitsich führen, wenn die nicht ebenfalls unters WaffG fallen würden.

Anti-Twin -- was nun?

[ Achtung! Dusselige Frage! Ich hatte nicht genug herumprobiert oder nachgelesen. -- Erläuterung ganz unten. ]

Ich kommentiere bei Computerbild. Und hoffe auf einen Tipp!
  • Ich bin am Aufräumen. Vorgehen im Bereich Texte, Tabellen: Alle .doc-, .xls-, .sx*- und .od*-Dateien auf einer großen externen Platte in ein Unterverzeichnis kopiert.
  • Dann Anti-Twin laufen lassen. Es wurden gut 5.000 Doubletten gefunden.
  • Vorgaben des Programm: Es wird nichts gelöscht. Was gelöscht werden soll, muss händisch eingetragen werden. Bei 5000 Doubletten eine unangenehme Arbeit.
Ich habe mal überprüft: Bei 3 angezeigten Beispiel-Dateien sind das die 3 vorhandenen Dateien im Verzeichnis, nicht 3 Duplikate und 1 Original, das nicht angezeigt wird und automatisch behalte wird.

Ich hätte es lieber so: Bit-vergleich. Die gefundenen Dateien sind auf jeden Fall identisch. 1 wird automatisch behalten, die anderen werden automatisch gelöscht. Da ich archivieren will, ist es egal in welchem Verzeichnis die "behaltene Datei" steht; die finde ich dann schon.

Hab ich was übersehen, und man bekommt das von mir Gewünschte mit Anti-Twin hin? Wenn nicht: Kennt jemand von euch ein Programm, das sowas kann und macht?

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Und dann auch mal wieder bei gutefrage.net. Obwohl da in letzter Zeit in der Mehrzahl flotte Scherzkekse rumlaufen, die auf eine solche Frage antworten: "Am besten ist -- erst gar keine Duplikate zu erstellen!"

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Was bin ich doch manchmal für ein Dusselchen! (Heinz Erhardt, glaub ich.) 

Also, ich hab es. Gleich nach dem Fragen gefunden. Das Ganze geht unter dem Menu-Punkt "Auswahl nach Eigenschaften", ganz unten. Man kann die Vorgaben übernehmen oder abhändern. Anschließend hat man das, was ich wollte.

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Als kleine Entschädigung: Diesen Link anklicken!

Bester Duplikate-Finder 2012

"Welches ist der beste Duplikate-Finder 2012"? -- Ich habe einen schönen Beitrag im Netz gefunden:

Introduction 

UPDATE (May 28, 2012):  I've been playing around with a bunch of these duplicate file detectors and have been learning a bit more about them.  I'm currently reviewing a few NEW duplicate file detectors.  So stay tuned! Again, thank you all for your patience!

If you are like me, you often find that you create duplicate files as you rename or use files in another context, or just backup more than you had intended. Duplicate File Detectors help you find and/or delete these duplicates and regain the storage space that they occupied.

Judging from some of the recent comments, it would appear that some cautions should be noted before using this type of software. One might also note that with the cost per gigabyte rapidly decreasing (As of Oct 2011, 500 GB drives can be found for $39), redundancy is no longer such a bad thing.
Don't ever just blindly run the program, find all the duplicates and then click "remove". This can be disastrous in the sense that even though filenames are the same, sometimes the content is different. For example, you may have multiple icons with the same name, but of differing sizes, e.g., 256x256, 128x128, etc. Or, you may have a photograph that has been modified when placed in a different folder but retains the same filename.

Don't scan too much at once. A complete scan of drive C would not be smart. However, scanning a few related folders at one time is much more efficient and the results less overwhelming.
Despite the best software, human intelligence may still have to be used. It is rumored that Abraham Lincoln stated that common sense was very uncommon. It is best, like eating an elephant, to take one bite/one small scan at a time.

OK, rant finished. [Ok, genug der vielen Worte.]

Discussion

...

Größenverhältnis Original : Image


Eine echte Frage. Ich frage einmal bei der Wikipedia-Diskussion an:

"Möglicherweise ist das für den Festplatten-Experten eine vollkommen triviale Frage, aber ich habe auf die Schnelle nichts im Netz gefunden: Wie verhält sich die Größe eines Festplatten- oder CD-Image zum jeweiligen Original? Byte-exakt 1:1? Oder ist ein Image zwar 1:1 im Inhalt, aber verlustfrei komprimiert und eine Art zip-Format, das beim Brennen oder Zurückspielen erst wieder entpackt wird? Unterscheiden sich die Größen von Images, die mit unterschiedlichen Programmen gemacht wurden? -- Ganz allgemein wichtige Fragen, denke ich, die im Artikel selbst kurz behandelt werden sollten."

Mal schauen, was da so geschrieben wird.

Neubeginn

"Ich hab das Dichten aufgegeben",
sprach sanft der Jäger Stanislaus.
"Seitdem kann ich viel besser leben.
Nur -- meine Haare fallen aus."

"Das Dichten war dir Haarwuchsmittel?!"
fragte der Hierophant ganz frech.
"Dann zieh mir aus den grünen Kittel!"
Der Jäger sagte da nur: "Pech!"

Er riss die Büchse an die Wange.
Er zielte kurz und schoss präzis
den Hierophanten von der Stange
und sagte lapidar nur: "Siehst'!"

[SATURDAY, OCTOBER 08, 2011 ]

Mittwoch, 26. September 2012

Spybot --" Auf eigene Gefahr" ?


Ich hatte da einen Desktop stehen, und da ging gar nichts mehr. Mausklick ... ... ... (3 Minuten warten)

Dann habe ich den Spybot laufen lassen. Es geht wieder wie vorher.

Nun, ein anderer Desktop -- Sophos, Anti-Viren-Programm meldet sich auf einmal alle Naselang, während der Spybot läuft. Warum hat denn Sophos vorher das Malware-Zeugs nicht erkannt?!



Das habe ich mit dem Notebook wiederholt. Und siehe da: Heute, als ich das Notebook einschalte, macht Windows erst einmal Wiederherstellungsprozeduren. Lag es am Spybot, oder hat sich da eine Malware mit Händen und Füßen gegen die eigene Zerstörung gewehrt? So wie HAL bei 2001, Odyssee...?

MAN BEACHTE! "Nutzung auf eigene Gefahr!!


Dienstag, 25. September 2012

Buy before burning!

Ich habe nichts gegen Software, für die man bezahlen muss. Schlecht ist nur, wenn ein Programm zuerst ein Image anfertigen lässt -- dauert ein wenig --, um dann zu verkünden,dass man, um die Daten jetzt auf eine DVD zu brennen, bitte doch purchasen soll! Hätte man das nicht früher sagen können? Hm, Express burn von NCH?! Ich würde ja sogar kaufen. Wenn das so auf die Schnelle ginge. (Wie die meisten Deutschen bin ich mit Kreditkartennummern im Internet vorsichtig. Na gut, und das schreierische Logo mitsamt den Blitzen, das stört mich auch.) 



Auf der anderen Seite: Ich habe doch da Programme auf der Platte, die mit dem Computer damals daherkamen. Ich muss sie nur finden. 

Ja, lange keine DVDs und auch keine CDs mehr gebrannt. Alles auf dem USB-Stick und in der Cloud. So ändern sich die Zeiten...

Samstag, 22. September 2012

SimilarImages 2010.09

ACHTUNG! NACHTRAG UNTEN ...

Zu früh gefreut! Ein Programm das Foto-Duplikate finden soll. SimilarImages 2010.09. Aber das Programm produziert eine lange Error-Liste. Ich lasse es trotzdem mal durchlaufen ... 

Ein paar Screenshots, en gros und en detail. (Wie immer: Um die Bilder lesbar zu machen: Draufklicken!)









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Ich hätte vielleicht den Kommentatoren glauben sollen.

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Nachtrag (25.09.2012): Achtung, Selbstkritik! -- Ich habe es nicht überprüft, aber die Fehlermeldungen da oben kommen wahrscheinlich daher, dass einige mit Password versehene jpg-Dateien auf der Platte waren. In die kann das Programm nicht hineinlesen und darum auch nicht vergleichen. Im Übrigen habe ich SI verwendet, um die Bilder zu sichten. Ohne das Programm hätte ich das nicht -- auf keine Fall! -- geschafft. Jetzt  steht allerdings noch der Vergleich aus. Sind alle Bilder von den Festplatten auch tatsächlich, und zwar 1 x, im Archiv. Wenn nicht, kann das auch immer noch ein Fehler von mir sein, beim Runternehmen = Kopieren der Dateien von der Festplatte.

Probleme der Technik

Zu den Problemen der heutigen Technik, die vollkommen bescheuerte, weil überflüssige Probleme sind, gehören:

a) das Stecker-Problem bei Handys und bei USB: Warum muss jeder Hersteller einen eigenen Stecker kreieren, und warum schreibt er noch nicht mal auf einem weißen Fähnchen ran, für welches Gerät der Stecker ist? Warum kommen wir nicht mit 3 Typen USB-Stecker aus? (Hm, Kindle Amazon?)

b) das USB-1.1-2.0-30-Problem: Warum sind die unterschiedlichen Normen nicht durch Farben gekennzeichnet, damit man weiß, was für ein Anschluss das ist?

Da werden Millionen von Dollars für Forschung und Entwicklung ausgegeben und es bleiben solche simplen Probleme, die einen jeden zweiten oder dritten Tag ärgern...

Couteau fétiche: Laguiole

"Die Frage ist ja nur: Gibt es irgendeines dieser Messer, das nicht ein franz. Original ist und dann entsprechend kostet (120 € aufwärts für diesen Typ) -- einen "Nachbau" also, der halbwegs in Ordnung ist? Oder anders rum: Man kann nicht 1/3 des Normalpreises zahlen und die Qualität des Originals erwarten. - D." (zu einer Amazon-Renzension)

Wie die Jungfrau zum Kinde

Der Maler aus Leipzig, der Atheist ist und den Papst gemalt hat, der heißt Michael Triegel, und ZEIT online schreibt über ihn. Der Maler gibt im Interview Auskunft über sich. 

Warum ist dann der folgende Satz so sagenhaft windschief, dass man eine halbe Stunde braucht, um die stürzenden Linien halbwegs zu begreifen?

"'Wie die Jungfrau zum Kinde' sei Triegel an diesen Auftraggeber gekommen, sagt er."

Nein, ich meine nicht die schöne Marien-Parallele, die in diesem Bild steckt.

Freitag, 21. September 2012

Muslime zünden eigene Kinos an

Pakistan. Sie zerstören das Wenige, das sie haben. Schon irre. Und wenn der Westen mal die muslimiche Welt zerstören will, dann muss er nur jeden Tag Karikaturen des Propheten irgendwo in der West-Welt veröffentlichen.

MOHAMMED-SCHMÄHVIDEO
Aufgebrachte Muslime zünden Kinos in Peshawar an
Die Proteste in Pakistan gegen ein islamfeindliches Video sind in Gewalt umgeschlagen. In Peshawar starb der Fahrer eines TV-Teams, in Karachi wurde ein Polizist getötet. (ZEIT online)

Fahrrad / Luftdruck

Was soll ich denn für einen Luftdruck auf das Mountainbike tun? So to speak ...

Hier sieht das konsistent aus: 

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Reifen-
breite
Luftdruck-
Empfehlung
20 mm9,0 bar 130 psi
23 mm8,0 bar 115 psi
25 mm7,0 bar 100 psi
28 mm6,0 bar 85 psi
30 mm5,5 bar 80 psi
32 mm5,0 bar 70 psi
35 mm4,5 bar 65 psi
37 mm4,5 bar 65 psi
40 mm4,0 bar 55 psi
42 mm4,0 bar 55 psi
44 mm3,5 bar 50 psi
47 mm3,5 bar 50 psi
50 mm3,0 bar 45 psi
54 mm2,5 bar 35 psi
57 mm2,2 bar 32 psi
60 mm2,0 bar 30 psi

Sprachkritik, übertriebene?

Irgendwie bin ich ich wohl endgültig überempfindlich geworden. Hypersensibelität oder Allergie? Das Folgende jedenfalls lässt mich hektisch schlucken und schwer atmen. Warum? Kann ich wg. der genannten Reaktionen jetzt nicht sagen.

"Vorbemerkung

Der folgende Text ist eine leichte Überarbeitung meiner am 01.02.1999 in Münster eingereichten Magisterarbeit. Die HTML-Version stellt einige wenige Sonderzeichen und Formatierungen nicht ordentlich dar. Ich bitte um Nachsicht.

Für Fragen, Kritik und Anregungen bin ich empfänglich: 
overberg@textklinik.de
Viel Vergnügen. Und laßt Euch nicht verrückt machen."

Euro-Krise: Der Deutschen ew'ge Schuld

Nie werde ich die wirtschaftswissenschaftlichen Zusammenhänge dieser Eurokrise verstehen! 

"21.09.2012 | Laszlo Andor | EU-Kommissar gibt Deutschen Schuld an Euro-Krise | Der ungarische EU-Sozialkommissar Laszlo Andor hat die jahrelange Lohnzurückhaltung in Deutschland gegeißelt. Durch konstant niedrige Löhne hätten die Deutschen die Euro-Krise mitbefeuert." (WELT online)

Na ja -- "mitbefeuert"? Da sollte der Übersetzer vielleicht noch mal ran.

Aber in der Sache und im Ernst: Tröstlich ist für mich gegenwärtig nur, dass Experten wie der Herr Laszlo Andor ja auch keine Ahnung haben. Was der und die anderen Experten da so alles an Interpretationen aus dem Hut zaubern! Gadamer seligen Angedenkens würde erblassen vor Neid!

Apostroph: Bordeaux’ Hafenanlagen ?

Ein Nachschlagen beim WP-Artikel Apostroph bringt micht zu einer Anmerkung: 

"Könnten die Damen und Herren Rechtschreibexperten -- hier und beim Duden und beim Rat für ... -- vielleicht noch mal über "Bordeaux’ Hafenanlagen" nachdenken? Ich würde kalt lächelnd und immer Bordeauxs Hafenanlagen schreiben. Grund: ''Bordeaux’ Hafenanlagen'' bringt mich im Leben nicht dazu, das im Deutschen geläufige Genitiv''-s'' anzuhängen. Soll das Apostroph etwa aus dem x der französischen Schreibung zauberischen Wegs ein Genitiv-s machen? Beim Vorlesen bleibt also: ''Bordeaux Hafenanlagen''. Wer will das denn sagen oder hören?! (Wikipedia Diskussion)"

Nachträge:

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Ästhetik, ähnlich wie mit „Schifffahrt“/„Schiffahrt“ und „Schritttempo“/„Schrittempo“, denke ich. Gibt auch „Jacques’ Weindepot“. – Gorlingor 21. Sep. 2012

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Missverständnis, Gorlingor! Es geht mir nicht um Ästhetik, sondern um eine vernünftige Regel oder eine Regelung für wenige Fälle. („Jacques’ Weindepot“ halte ich für keine Parallele, weil da nur angezeigt werden soll, dass der Mensch nicht im Singular Jacques heißt. Die Sache ist im Übrigen danebengegangen, denn genau mit diesem Apostroph heißt er ja jetzt nach gängiger Regel Sing. Jacques. Aber: Die Wirtschaft und ihre Werbung würde ich generell rausnehmen. Da geht es nur drum, dass etwas auffällt, nach dem Empfinden der Wirtschaftsleute schick aussieht, usw. Da kann man nix machen. Oder höchstens mal einen Kommentar schreiben. Der dann eh in den Wind gesprochen ist. Sozusagen.) 22. Sep. 2012

Wikipedia-Fan-Artikel: Bret Hart

Im SZ-Magazin von heute (S. 34ff.) ein Artikel über den Wrestler Bret Hart. (Themenheft: Jugend unf Fan-Sein. Vorher: Bixente Lizarazu und Richard Clayderman*.) Ich weiß über den Wrestler Hart gar nichts und schlage bei der Wikipedia nach. Entdeckung, irgendwie naheliegend: Solche Artikel werden von Fans geschrieben, die den Fan-Duktus in ihren Darstellungen doch nicht ganz ablegen können. 

Beispiel: 

"Ende 1997 unterschrieb Hart bei WCW, weil sich die kriselnde WWF sein Gehalt nicht mehr leisten konnte. Sein letztes Match in der WWF bestritt er gegen Shawn Michaels, dem er vor wie hinter der Kamera in realer Antipathie verbunden war. Gemeinsam mit Shawn und Vince McMahon wurde eine doppelte Disqualifikation für das Titelmatch bei der Veranstaltung Survivor Series vereinbart, weil der Hitman seinen Titel nicht in seinem Heimatland bei einer so großen Veranstaltung und erst recht nicht gegen Shawn Michaels verlieren wollte. Doch McMahon hinterging Hart. Dieser Vorfall ging als Montreal Screwjob in die Wrestling-Geschichte ein. Neben Shawn Michaels war auch Ringrichter Earl Hebner, ein zu diesem Zeitpunkt langjähriger Freund der Hartfamilie, eingeweiht. Hinter den Kulissen eskalierte die Situation soweit, dass Bret Hart Vince McMahon wutentbrannt in seiner Umkleidekabine einen Faustschlag auf das linke Auge versetzte." 

"... wutentbrannt in seiner Umkleidekabine einen Faustschlag auf das linke Auge versetzte." Wow, da lebt einer aber mit!

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|* Wie schreibt man den Pianisten C. eigentlich? Kleidermann? Albern, ok. Clyderman? Nein, Clayderman. Und die SZ-Redaktion schreibt ihn im "Inhalt": Clayderma_nn_. Nun ja, der Name C. -- komplizierter noch als der Name von Bixente.

Donnerstag, 20. September 2012

PC-Helfer-Typen: DK und HP

Ein wirklich perfektes Beispiel, wie bei einer schlichten Ratfrage der Deutsch-Korrekte (DK = lorbass) und der hilfreiche Praktiker (HP = Gast) sich unterscheiden. In der Regel weiß der HP gut Bescheid und hilft schnell, direkt und "mal eben", während sich der DK durch besserwisserische und zugleich den Fragesteller herabsetzende Hinweise auf die Nicht-Korrektheit der Frage ("Deine „Fehlerbeschreibung“ ist nichtssagend, also wertlos.") um sein Nicht-Wissen herumredet.

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OpenOffice 3.4.1 - Diagramm in Writer einfügen

Ungelesener Beitragvon gubbeldigub » Di, 18.09.12 7:52
Hallo,

ich habe in Calc ein Diagramm erstellt, das ich dann als Objekt in ein Writer-Dokument einfügen wollte. Leider werden die eigentlichen Daten (Linie, Kreis etc.) entweder nicht oder total falsch aus Calc übernommen. Die gleichen Dokumente funktionieren mit OO 3.3.1 tadellos. Hat außer mir jemand Probleme beim einfügen von Diagrammen? Oder hat vielleicht jemand eine Lösung?
Danke. Markus
gubbeldigub
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Re: OpenOffice 3.4.1 - Diagramm in Writer einfügen

Ungelesener Beitragvon lorbass » Di, 18.09.12 17:03
gubbeldigub hat geschrieben:hat vielleicht jemand eine Lösung?

Lösung wofür?

Deine „Fehlerbeschreibung“ ist nichtssagend, also wertlos.
gubbeldigub hat geschrieben:die eigentlichen Daten (Linie, Kreis etc.) [werden] entweder nicht oder total falsch aus Calc übernommen


Ausserdem fehlen noch
  • die Bezeichnung des eingesetzten Betriebssystems und dessen Version, Service-Pack, Patch Level, …,
  • das Speicherformat der bearbeiteten Datei,
  • und ideal wäre eine Beispieldatei, die den Fehler veranschaulicht.

Gruß
lorbass

lorbass
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Re: OpenOffice 3.4.1 - Diagramm in Writer einfügen

Ungelesener Beitragvon Gast » Mi, 19.09.12 9:23
Moin,

vermutlich hast du das Diagramm auf "Tabelle 1" erstellt.
Bennenn das Tabellenblatt um, z.B. in "Daten 1", dann sollte es klappen. (Ist ein Bug in AOO und betrifft nur "Tabelle 1", auf den anderen Tabellenblättern funktioniert es)
Gast

Re: OpenOffice 3.4.1 - Diagramm in Writer einfügen

Ungelesener Beitragvon gubbeldigub » Mi, 19.09.12 16:23
Vielen Dank. Das ist die Lösung.
Markus


Mittwoch, 19. September 2012

Helga Anders

So kann es gehen, wenn die Befehle direkt aus der Zufallswelt kommen. Also von dort, wo Gott wohnt:

Helga Anders | Schreiben Sie eine Biografie für Helga Anders. | Melden Sie anstößigen Inhalt. | Empfohlene Titel | Filmografien | Empfohlene Titel für Helga Anders.

Atombomben der Muslimbrüder

Warum sagt das eigentlich in der politischen Diskussion keiner? Warum gibt es keine Diskussion in diese Richtung, mit entsprechenden Vergleichen und Kriterien? (Ja, schon klar -- im Internet findet man alles Mögliche; aber nicht in den Zeitungen, im Fernsehen oder gar: im Bundestag.)

Ich jedenfalls halte die Israelis -- nicht die einzelnen Politiker, sondern das staatliche System, seine Kontrolle und die Psyche des Durchschnittsiraelis** -- für hochgradig rational, die Psyche des Durchschnittsarabers* für hochgradig irrational. Und darum halte ich da wenig von Gleichberechtigung in Sachen Atomwaffen.**

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|* Für alle, die sich nicht gerne mit Statistik beschäftigen: Das bedeutet, dass nicht jeder Israeli rational und dass nicht jeder Araber irrational ist.

|** Solange das, was ich hier sage, aus Gründen der UPC, der unseizable political correctness nicht einmal gedacht, geschweige denn formuliert wird, kann weder eine wissenschaftliche Hypothese daraus werden noch eine Forschungsrichtung. Wenn die Frage gestellt werden dürfte, dann wäre der nächste Schritt: die Formulierung expliziter, referentiell scharfer Kriterien für die Begriffe alltägliche bzw. politische Irrationalität ( > referentielle Schärfe).

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"Vor wenigen Tagen hat Raymond Stock, ein amerikanischer Spezialist für Fragen des mittleren Ostens, eine Studie mit dem provozierenden Titel "die Bombe der Muslimbruderschaft" publiziert. Der erste Satz der Studie führt dann auch schon mitten hinein in ein bisher weitgehend unbeachtetes Problem, das durch die Übernahme der Macht durch die Muslimbruderschaft in Ägypten entstanden ist. | "Wir Ägypter sind bereit", so Hamdi Hassan, Sprecher der Muslimbruderschaft im ägyptischen Parlament im Jahr 2006, "für eigene Nuklearwaffen bis zum Tod zu hungern ... für Nuklearwaffen, die als echte Abschreckung entscheidend im arabisch-israelischen Konflikt sein werden." (WELT online)

Die Chinesen kommen!

Und weil ich schon einmal dabei bin, auch das aus bzw. zu der gestrigen arte-Sendung*. Sehenswert!

29.06.2011 | An die Wand gefahren. Chinesen scheitern beim Straßenbau in Polen | Von Henryk Jarczyk || Polens Straßen, zumindest die wichtigsten Verbindungen, sollen modernisiert werden. Die A2 zwischen Lodz und Warschau sollte ein chinesischer Generalbauunternehmer stemmen. Doch der ist nun pleite gegangen. Ein enormer Schaden für das Image der Chinesen. (Deutschlandfunk online)

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|* Die Chinesen kommen! Europas Rettung oder Untergang? | China ist nicht mehr nur der größte Fabrikhof der Welt, sondern auch einer ihrer bestgefüllten Tresore. Das Reich der Mitte erstürmt nun die Festung Europa, um seine eigenen Gewinne Früchte tragen zu lassen. |Dienstag, 18. September 2012 um 20.15 Uhr | Wiederholungen: | 20.09.2012 um 10:55 / 25.09.2012 um 11:30 | Die Chinesen kommen! Europas Rettung oder Untergang? | (Frankreich, 2012, 68mn) | ARTE F | Regie: Magali Serre |China ist nicht mehr nur der größte Fabrikhof der Welt, sondern auch einer ihrer bestgefüllten Tresore. Das Reich der Mitte erstürmt nun die Festung Europa, um seine eigenen Gewinne Früchte tragen zu lassen. So kaufen immer mehr chinesische Investoren europäische Unternehmen auf, die vor dem Aus stehen. Die Zahl der europäischen Filialen chinesischer Firmen wächst fast überall auf dem Kontinent. Damit retten die Chinesen auch Arbeitsplätze in Europa - aber um welchen Preis?

(Information: arte online)

Wer kennt COSCO?

Gestern auf arte: Groteske Welt des Spätsozialismus, der der Zwillingsbruder des Spätkapitalismus ist. Chinesen kaufen den Containerhafen von Piräus und -- lassen keine Gewerkschaften zu! Die Begründung ist die gleiche wie in Rot-China (ich verwende dieses Wort bewusst und nostalgisch): In China weiß die Partei was gut für die Arbeiter ist. In Griechenland weiß das der Eigentümer, die chinesische Firma Cosco. In beiden Fällen also: Wozu Gewerkschaften?

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Der Bericht dazu im SPIEGEL:

"... Seither konkurriert in wenigen hundert Metern Entfernung die offenbar turbo-kapitalistisch agierende Dependance eines kommunistischen Systems mit der sozialistisch anmutenden Spielwiese einer demokratischen Marktwirtschaft um Aufträge. Das Problem ist nur: Bislang läuft es wohl für beide nicht besonders gut.

Piräus ist die Zukunft Griechenlands

Dabei hatten sich gerade die Chinesen ehrgeizige Ziele gesetzt: "Wir wollen Piräus zum Knotenpunkt des Containerverkehrs zwischen Fernost und Osteuropa sowie dem Balkan machen", sagte der Cosco-Präsident bei der Vertragsunterzeichnung im November 2008. Er versprach, die Umschlagkapazität von 1,6 auf 3,7 Millionen Container mehr als zu verdoppeln. In zwei Phasen wollte man zu diesem Zweck insgesamt 600 Millionen Euro investieren. Alles schien möglich. ..."

Dienstag, 18. September 2012

Akkus des Notebooks prüfen

Irgendwie nicht so ganz klar, warum dieses Kommando-Zeilen-Tool von Microsoft nicht ein wenig komfortabler, als kleines Windows-Programm gestaltet wurde. (Hinweise und Anleitung hier.)


Na, und das ist dann so seltsam wie enttäuschend!


(Wie immer: Bilder 
durch Draufklicken vergrößern!)
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Nachtrag: Notebook BatteryInfo funktioniert ganz offenbar nicht unter Windows 7.

Mitts verantwortungslose Parasiten

Tja ...

"Die Wähler des US-Präsidenten Barack Obama sind nach Überzeugung seines Herausforderes Mitt Romney "Leute, die vom Staat leben und die sich nicht um ihr eigenes Leben kümmern".

Ein anonymes Video mit geringschätzigen Bemerkungen des Republikaners hat am Montagabend die US-Medien elektrisiert.

"Da sind 47 Prozent, die für ihn sind – die keine Einkommenssteuer zahlen, vom Staat abhängig sind, die sich für Opfer halten, die glauben, dass die Regierung die Pflicht hat, für sie zu sorgen. Mein Job ist es nicht, mich um solche Leute zu kümmern. Ich werde sie nie überzeugen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Ich muss die fünf bis zehn Prozent in der Mitte überzeugen", so Romney.

In spontanen Reaktionen zeigten sich TV-Kommentatoren ungläubig – vor allem darüber, wie grobschlächtig Romney spreche und wie er auf 47 Prozent komme. Die Zahl sei nur realistisch, wenn der Kandidat sämtliche Rentenbezieher Amerikas, sämtliche Veteranen, Arme und Beschäftigte meine, die so wenig verdienten, dass sie keine Steuern zahlten. Romney erklärte die 47 Prozent zu verantwortlungslosen Parasiten, die sich auf Kosten der Allgemeinheit "ihre Wohnungen, ihr Essen" erschlichen."

(WELT online)

(Huffington Post, mit Video)

Frage: Ist das nicht auch ziemlich exakt die Haltung des Wirtschaftsteils der FDP?

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P. S. Ist ein Kandidat ok und mental auf der Höhe der Zeit, der nicht weiß und berücksichtigt, dass es heute von allüberall Handy-Videos gibt? Absicht kann das kaum gewesen sein. Und wenn es Absicht gewesen wäre -- so wenig Vorausschau und so wenig korrekte Einschätzung der öffentlichen Meinung?

"Wir können auch anders!" ?

Wieso müssen alle dem guten alten Samuel Huntington nur so Recht geben?

"Schmäh-Video | Muslime warnen vor Straßenschlachten in Deutschland | Der Zentralrat der Muslime in Deutschland plädiert für ein Aufführungsverbot des islamfeindlichen Schmähvideos. Dadurch könne der öffentliche Frieden gefährdet werden. Doch es gibt auch andere Stimmen." (WELT  online)

Und: Leben die Muslime vom Zentralrat nicht schon ziemlich lange in Deutschland? Können sie nicht sehen, dass hier die Regeln in Sachen Meinungsfreiheit anders liegen und dass ein solches mit Drohungen verbundenes Ansinnen in D als anmaßend, (österreichisch: präpotent) empfunden wird? Solche Haltungen und solche Verlautbarungen provozieren doch nachgerade ein "Wir können auch anders!"

P. S. Damit wir und recht verstehen: Ich halte die Leute von PRO DEUTSCHLAND und die Filmemacher dieses Dingens da für ziemliche Spinner. Aber solche Spinner müssen ertragen werden.

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@ WELT Das "Dadurch könne" bezieht sich auf Aufführungsverbot. Geht so nicht.

Sprechlaien

Chip testet Elektro-Autos. Sehr informativ! Linguistisch ist interessant, dass die Redakteure das sehr gut machen, aber in der Sprechweise doch deutlich hinter Profis des Fernsehens zurückbleiben. (Das gleiche, im Normalfall viel größere Problem gibt es bei den "freien Radios", wenn, Regelfall, absolut Sprechlaien sich vergeblich um Professionalität bemühen und ins Mikro hinein einen leiernden Singsang produzieren.) Frage nur: Was macht professionelles Reden vor der Kamera / dem Radio-Mikro aus?

Plagiat und Lesen

Sagt der Autor (ich): Plagiiert habe ich schlichtweg deshalb noch nie, weil mir das Selbst-Denken und das Selbst-Schreiben immer viel leichter gefallen ist als das Lesen und das Fremd-Denken-Verstehen. Und verstehen wollte ich schon, wenn ich etwas gelesen habe. Kopieren ohne verstanden zu haben, das war mir immer zu doof.

Wolfgang Pohrt und die Geschichte

Zwei Anmerkungen am Morgen, beide die Lektüre der SZ betreffend. a) nicht neu, aber heute festzuhalten. b) Wirklich neu.

a) Lerntheorie: Wenn es um das Wissen, z. B. im Fach Geschichte geht, so ist das wahrscheinlich durch die gleichen Veränderungen gekennzeichnet wie das Vorher-Nachher bei der Zeitungslektüre. Wir dürfen nicht hoffen, dass Schüler etwas über die Kreuzzüge "wissen", wenn die Kreuzzüge "durchgenommen" wurden; vielmehr wurde ein Tropfen Wissensfarbe in die flache Flüssigkeit des Unwissenheitwassers gegeben. Wo sie, die Wissensfarbe, sich sogleich hin zur vollkommenen Konturenlosigkeit verdünnt hat. Freilich: So wie sich mein Hirn nach der heutigen Zeitungslektüre verändert hat, so hat sich der Kenntnisstand der Schüler verändert. Nur eben -- Greifbares, Erzählbares, das, was wir normalerweise für Wissen nehmen, kommt auf diese Weise nicht zustande.

b) Der Name und die Person Wolfgang Pohrt war mir bis heute vollständig unbekannt. Heute morgen hat sich das geändert, und die Veränderung hat Mark-Stefan Tietze, Titanic-Redakteur, bewirkt. Pohrt, so erfahre ich, ist einer der vielen und so unterschiedlichen (Horst Mahler!) 68er-Abschwörer. Titel des Buches: Kapitalismus forever*. "Das verleiht dem Text [Pohrts] häufig eine satirische Tönung." Sofort nachzuvollziehen. SZ 18.09.2012, S. 15 (Das politische Buch).

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|* Aus der oben verlinkten Textprobe: "Sahra Wagenknecht [...], die immer so aussieht, als käme sie frisch aus der Maske für einen Historienfilm im Zweiten. Auf echt geschminkt spielt die Rosa-Luxemburg-Doublette Kapitalschützerin und sorgt sich im Großkapitalistenblatt um den Mittelstand. So lustig war Volksfront noch nie."

Montag, 17. September 2012

Die Wolfsfilme und die Freiheit der Kunst

Noch eine kleine Überlegung, bei dieser sich bietenden Gelegenheit: Die Freiheit der Kunst -- Meinung ist da ja das falsche Wort -- muss diese zwei Filme nebeneinander ertragen:


Oder sollten wir beide Filme verbieten?

Mohammed, Jesus und Haderer

Es ist so eine Sache mit dem Grundsätzlichen. In der Politik und auch sonst. Dass man irgendwie klug und vernünftig sein soll, mal auch 5e grad sein lässt, wenn das die Lebensklugheit gebietet -- alles richtig; nur lassen sich Grundrechte schlecht mit einer lavierenden Lebensklugheit unter dem Grundsatz "Je nachdem..." festlegen.

Wenn zum Beispiel die Meinungsfreiheit Grenzen hat, dann ist die Frage, wo diese Grenzen liegen und -- wer sie mit welcher Begründung zieht! Wenn ein Grund sich nahezu automatisiert aus der Kombination a) extreme Gewaltbereitschaft einer Gruppe und b) hohe Empfindlichkeit dieser Gruppe in Sachen XY ergibt, dann wird das Grundrecht auf Meinungsfreiheit natürlich rechtsextern und ziemlich beliebig bestimmt, und bis die nächste empfindlichen und gewaltbereiten Gebirgsschützen auftauchen, die sich dann mit ihrem Verbotsantrag auf den einen oder anderen Präzedenzfall berufen, wird es nicht lange dauern. 

Mal nur so als Beispiel: Wäre die katholische Kirche noch ein gewaltbereiter Verein, wie sie es über Jahrhunderte (genauer: 2000 Jahre lang) war, der Haderer und mit ihm ganz Österreich und die österreichische Botschaft in Berlin müsste sich sehr warm anziehen. (So man denn eine Botschaft warm anziehen kann. Aber das ist ja nur so eine Redewendung.)

Und: Ja, ok, das hatten wir hier schon mal; aber man wird sich ja aus gegebenem Anlass auch mal wiederholen dürfen!

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Mohammed-Video Für Merkel kennt die Meinungsfreiheit auch ...
ZEIT ONLINE-vor 52 Minuten
Das Mohammed-Video entzweit die Politiker im Land: Weil Pro Deutschland den Film zeigen will, fordert der Innenminister ein Vorführverbot.
Aufführung des Mohammed-Videos Innenministerium erlässt ... business-on.de Weser-Ems
Alle 175 Nachrichtenartikel »

Wochenblatt.de
Geplante Aufführung des Mohammed-Films: Oppositionspolitiker ...
STERN.DE-vor 26 Minuten
Der Mohammed-Schmähfilm im Kino - das könnte auch hierzulande Krawalle provozieren. Die Regierung will das verhindern, doch wäre ein ...
Mohammed-Video Opposition stemmt sich gegen ein Verbot des ... ZEIT ONLINE
Mohammed-Video: Politker wollen kein Verbot von Schmähvideo Hamburger Abendblatt
Spiegel Online - FOCUS Online - Die Welt - T-Online
Alle 113 Nachrichtenartikel »
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Sonntag, 16. September 2012

Hagena und die Folgen

Die Sache geht so: Ich sehe in der gegenwärtigen ZEIT (13.09.2012 / Nr. 38, S. 45, unten) eine Anzeige, in der der Verlag Kiepenheuer & Witsch für den neuen Roman seiner Autorin Katharina Hagena wirbt. Titel des Buches: Vom Schlafen und Verschwinden. So weit, so gut.

Es gehen mir so ein paar Gedanken durch den Kopf: Ich habe, was nicht viele heißen soll, bis heute die Autorin Hagena nicht gekannt.  Wie unterschiedlich und wie unterschiedlich berühmt -- auch: reich -- sind doch Autoren! In seiner Verwirrung über seinen plötzlichen Ruhm hat vor einiger Zeit der Autor Daniel Kehlmann geschrieben: Ruhm.  Ein Roman in neun Geschichten. (Habe ich gelesen und mich, sagen wir: sehr gut unterhalten. Ein gekonnt geschriebener, sehr sympathischer Reflex auf den plötzlichen Ruhm, den Kehlmann mit der Vermessung der Welt -- schönes Wort: eingeheimst hatte.) 

Eine alte Idee (ich habe hier schon mal was ähnliches versucht): Was ist, wenn man die Autoren mal bei Google eingibt und die Zahl der Treffer notiert? Ergibt sich da eine Reihenfolge der Wichtigkeit der Autoren? Wichtigkeit in welchem Sinn?

Ich habe mir aus der Autorenliste der Wikipedia, Stand: heute, einfach eine 7er-Liste rauskopiert, mit Katharina Hagena im Zentrum. Und mache das mit dem Auszählen jetzt einmal. Das Problem mit der femininen Form 'Schriftstellerin' lasse ich explizit beiseite. Es geht um die Eingaben "Name" Schriftsteller.
(Wird fortgesetzt.)

Samstag, 15. September 2012

Enzensberger / Sozialismus (unkommentiert)

"ZEIT: In der Kritik spürt man das Unbehagen an dem Enzensberger, der einst das linksprogrammatische Kursbuch redigiert hat. Warum machen Sie es nicht wie Günter Grass, der auf dem PEN-Kongress wieder den Westen und vor allem Amerika für die Unbilden der Welt gescholten hat?

Enzensberger: Ich komme aus der linken Kultur, habe mir aber die Mühe gemacht, den Sozialismus in all seinen Verwicklungen und Formen nicht nur aus Büchern zu studieren. Ich habe mir ihn von oben bis unten angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass das nicht funktionieren kann. Warum man aus solchen Erfahrungen keine Schlüsse ziehen soll, kann ich nicht verstehen." (Zeit online)

> Enzensberger in diesem Blog

Similar Images

Das Programm Similar Images ist zwar schon aus dem Jahr 2008, es gekommt aber bessere Noten als SI II. Woran das liegen mag?

Wenn es wirklich so läuft, dass Bilder zum Anschauen / Vergleichen einander gegenübergestellt werden, ist das prima. Mal schauen.

Zwei Schwierigkeiten tauchen auf:
  • Es kommt eine Fehlermeldung, dass zwei Minuten irgendein Prozess nicht ausgeführt wurde. Frage: Fortfahren? Unklar, was es bedeutet. "Threads (Unterprogramme) haben innerhalb von 2 Minuten nicht zirkuliert! // Das kann auf einen teilweise Absturz des Programmes hindeuten. // Trotzdem fortfahren? // Ja / Nein" -- Jemand schlägt eine Lösung vor: Kompatibilitätsmodus.
  • Dann: Wo startet man das Programm? Computerbild gibt Auskunft: Mit der Lupe!
Na, dann warten wir mal ab!
--
Nein, es hat sch nichts geändert! Kompatibilitätsmodus, Admin, alles probiert. Es bleibt:


Bleibt dann als nächstes:


Picasa/Tools/Sonstiges/doppelte Dateien anzeigen

Freitag, 14. September 2012

Übersetzungsprobleme

Wie übersetzt man folgende Wörter ins Arabische und Persische?
  • Toleranz
  • Humor
  • Meinungsfreiheit
  • Ironie
  • Satire
  • Gelassenheit

Computersüchtig?

Nein, ich bin gar nicht computersüchtig! Ich möchte nur einen Administrator, der alles, was ich für meinen PC will, für mich erledigt! Zuhause! Einmal pro Woche. Das würde reichen. Ich würde eine Wunschliste während der anderen Tage führen.

Beispiel: Ich finde ein Programm, das mir verspricht -- so verstehe ich die Ankündigung bei CHIP jedenfalls --, dass der PC beim Hochfahren durchstartet und also die verschiedenen Benutzer ignoriert werden. Das würde mir jeden Tag 5 bis 10 Minuten oder mehr ersparen. (Nein, nicht durch den einfachen Klick. Der dauert 1 Sekunde, klar. Sondern dadurch, dass ich nach einem Einschalten Kaffee trinken könnte, während die Indizierung durchrattert.)

Nur halt -- das Programm tut nichts dergleichen, und Einstellmöglichkeiten finde ich auch nicht. Also, wieder runter damit.

Datensicherung / Backup

Die Idee ist einfach und scheinbar leicht umzusetzen: Die Daten sollen, möglichst automatisch und regelmäßig, auf eine externe Festplatte usw. gesichert werden. 

Das Problem: Ich habe unterschiedliche Lösungen ausprobiert -- einschließlich des vielgepriesenen TrueImage. Es hat nie wirklich geklappt. 

Wenn es also mal ein Datensicherungsprogramm gibt, das funktioniert? Es muss auch nicht kostenlos sein, nur leicht zu installieren, durchschaubar, gut funktionierend. Ich bin dabei! 

Donnerstag, 13. September 2012

Der wahre Islam

Ich habe für den Zorn der Muslime allüberall auf der Welt wegen der neuerlichen Verunglimpfung des Propheten volles Verständnis! Allerdings muss ich die Brüder der abrahamitischen Tradition darauf hinweisen, dass der Koran, liest man ihn recht, auch 
  • Flugzeuge
  • Autos
  • Computer
  • Telefone (jeglicher Art)
  • Bomben und 
  • mehrschüssige Waffen
als gegen die wahre Religion gerichtet ächtet. Die Tradition zeigt ja auch, dass alle diese Dinge, die als wahrhaft unislamisch gelten müssen, von Ungläubigen erfunden wurden. Der wahre Anhänger des Propheten wird auf jegliche Benutzung der genannten Gegenstände immer verzichten!

Schrägstrich und Leerzeichen

Das wollte ich schon lange einmal anmerken, und heute habe ich es getan:

Im Arttikel: "DIN 5008 verlangt, den Schrägstrich kompress, also ohne vorangehendes oder nachfolgendes Leerzeichen zu setzen, bspw. „Schuljahr 2014/2015“."

Die Sache ist oben schon angesprochen worden. Ich mache dennoch noch mal einen eigenen Punkt auf.

Natürlich kann man es, vor allem nach der Rechtschreibreform, so halten, dass man sagt: "Wer über ein Schreibproblem nachgedacht hat und irgend etwas für besser findet als die offizielle Regelung -- der darf das auch tun!" Dennoch kommt einem die DIN-Regelung in Sachen "Schrägstrich und kein Leerzeichen" absolut widersinnig, ja absonderlich vor. Das wichtigste Argument: Es wird bei automatisiertem Umbruch ein Zeilenumbruch an einer Stelle verhindert, wo alles für den Umbruch spricht. Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass der Schrägstrich zwischen _zwei_ Leerzeichen gehört. Er ist ja weder Teil des ersten noch des zweiten Worts usw.

Könnte man Entsprechendes in dem Artikel selbst anmerken oder muss man sich, obrigkeits- und autoritätsgläubig wie wir Deutschen nun mal sind, mit dem Offiziellen begnügen?" (Wikipedia, Diskussion 'Schrästrich')

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"Gräfin Typo" -- schöner Nickname! -- hat tatsächlich schnell, vernünftig, verständlich geantwortet. Auszug:
  • Die im Duden wiedergegebene Regelung aus der DIN 5008 ist nicht widersinnig; sie ist allerdings eine stark komprimierte und vereinfachte Darstellung eines komplexeren Sachverhalts.
  • Es ist zu unterscheiden:
    1. Kurze Fügung (Wintersemester 1998/99) – hier dürfen keine Leerzeichen stehen, und es darf auch kein Zeilenumbruch vor der 99 erfolgen.
    2. Lange Fügung, womöglich auf einer Seite mehrgliedrig (31. Dezember / 1. Januar) – hier müssen Leerzeichen stehen; gern so, dass der Schrägstrich auf der vorangegangenen Zeile verbleibt.
    3. Bei mittellangen Wörtern wäre auch unter dem Gesichtspunkt des Zeilenumbruchs die Schreibung mit Leerzeichen günstig.
  • Der Duden zieht sich elegant aus dieser Detaildiskussion, indem es im Kapitel „Textverarbeitung und E-Mails“ heißt:

    Vor und nach dem Schrägstrich wird im Allgemeinen kein Leerschritt angeschlagen.
  • Die DIN 5008 ist außerhalb der Bürokommunikation für niemand verbindlich. Auch wenn sie auszugsweise im Duden wiedergegeben ist, haben die dortigen typografischen Regeln keinen amtlichen Gesetzescharakter.