Samstag, 29. September 2012

Norbert Schmid

In Bayern 2 wurde vor einer halben Stunde das Buch eines schwedischen Schriftstellers über Ulrike Meinhof vorgestellt. Keine schlechte Besprechung, mit klugen O-Ton-Bemerkungen des Autors. Dennoch: Ich werde demnächst eine Erzählung schreiben, und die zentrale Figur wird 

Norbert Schmid (32), Polizist

sein. Es ist nämlich einfach lächerlich, dass dauernd von den bürgerlich-durchgeknallten Tätern und kaum je von ihren Opfern die Rede ist. Vor allem wird nicht von den "einfachen Leuten" unter den Opfern. Immerhin, die Wikipedia hat eine Liste der Opfer. Dafür gebührt ihr Anerkennung.

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Was Bayern 2 angeht: Ich habe doch nachgeschlagen: 

"Steve Sem-Sandberg 'Theres' - ein Roman über Ulrike Meinhof. Den Namen Theres hat ihr Gudrun Ensslin, die Freundin von Andreas Baader, verpasst - wohl in Erinnerung an die Heilige Teresa. Denn Ulrike Meinhof wahrte immer ein wenig Distanz zu der Gruppe, die nach ihr benannt wurde. Der schwedische Schriftsteller Sem-Sandberg betitelt so seine Annäherung an die Terroristin.
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Knut Cordsen hat den Roman für den Diwan gelesen. Sie hören seinen Beitrag Samstag, 29. September 14.05 Uhr auf Bayern 2. (Wiederholung 22.05 Uhr)"

Es fehlt leider der sehr zutreffende Baader-Zuhälter-Vergleich, der in der Sendung zu hören war.

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Ich füge heute (02.10.2012) noch dazu, was ich mal in die Wikipedia-Diskussion geschrieben habe:

Die Normalen und die Großkopfeten

Diese Liste ist sehr verdienstvoll, vor allem auch, weil sie, so ganz nebenbei, ein Beitrag zum Thema "Über die Ungleichheit unter den Menschen" ist. Man muss sich nur mal anschauen, wer da unter den Opfern einen eigenen WP-Artikel hat und wer nicht. Als Egalitarist wünsche ich mir natürlich Artikel über Norbert Schmid und die anderen normalen Menschen. Oder wäre das Theoriefindung, weil es die neue Theorie einführt: "Vor dem Gesetz und der Wikipedia sind die Menschen gleich"?