Gibt es eigentlich junge Frauen die sich bei dem Folgenden leicht angewidert sofort abwenden?
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... Währenddessen schrieb mir meine Lektorin jeden Tag, wann ich denn endlich wieder auf ihre E-Mails antworten würde. E-Mails? Das waren doch stressige Zwänge aus der alten turbokapitalistischen Welt. Doch meine Verdrängungsmechanismen wurden schwächer und schwächer, der Erscheinungstermin meines Buches rückte näher. Eigentlich hatte ich vor dem Lockdown eine gute Routine aus Frühstücken, Sport und Schreiben im Kaffeehaus entwickelt, aber jetzt wo das Café Weidinger hier in Wien geschlossen war, musste ich es zu Hause probieren, in meinen eigenen vier Wänden. Dort geriet ich sofort in eine unproduktive Abwärtsspirale aus Gammeln, Snacken und exzessiver Masturbation. Ich schrieb in dieser schweren Zeit ein Gedicht.
Homeoffice
Nickerchen
Wichsen
Nickerchen
Wichsen
Nickerchen
Wickerchen
Nixen
Der Weg vom Schreibtisch zum Bett war einfach zu kurz. Ich löste das Problem, in dem ich mir ein günstiges Schreibatelier mietete und versuchte in den nächsten Wochen mein Buchprojekt zu beenden. Befreundete Schriftstellerinnen besuchten mich, um ebenfalls an ihren Projekten zu arbeiten, dazwischen ging man schwimmen, es gab sogar Kulturveranstaltungen im Freien, Straßenfeste, der Sommer plätscherte dahin. Kanzler Kurz rühmte sich, wie er uns von der Pest befreit hatte.
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Das ist von Frau Stefanie Sargnagel (Realname: Stefanie Sprengnagel, geboren am 14. Januar 1986 in Wien). Nein, kein großes Getue. Wenn jemand sowas schreiben will -- bitteschön, wir haben Meinungs-, Gedanken- und Pressefreiheit. Nur darf man das halt dann auch oberdeppert finden. "Kanzler Kurz rühmte sich, wie er uns von der Pest befreit hatte." In Ordnung? Aber natürlich, wir haben ja auch Grammatikfreiheit!