Donnerstag, 13. Oktober 2011

Eine Jesus-Tätowierung in Riad

Und das, was da mein tagesticker.de-Dienst vermeldet, ist dann wohl leider kein Kalauer und kein Scherz:

"Das Kreuz mit den Moslems: Ein kolumbianischer Fußball-Profi in der Saudi League ist in Riad im Gefängnis gelandet, weil er eine Jesus-Tätowierung offen spazieren getragen hat (Quelle: USA Today)"

Ok, USA Today ist nicht gerade ein liberales Blatt. Das macht den Inhalt des Artikels aber nicht falsch.

Und die ZEIT berichtet heute über eine geplante Salafisten-Moschee in Mönchen-Gladbach und die dortigen liberalen Auseinander- setzungen. Ich habe den Bericht nicht online gefunden. Eine frühere Information der ZEIT:

"Der Bericht handelt auch von der Rahman-Moschee in Aachen: Sie gehöre zum Netzwerk des deutsch-syrischen Predigers Hassan Dabbagh aus Leipzig. Dabbagh ist eine zentrale Figur der Salafisten-Szene in Deutschland. Die Rahman-Moschee räumt ein, früher Kontakt zu Hassan Dabbagh gehabt zu haben, doch sei diese Verbindung eingeschlafen. Die Moscheeführung betont, nur an einer friedlichen Verbreitung des Islams interessiert zu sein, und distanziert sich von Osama bin Laden."

Nur mal so, ein Gedanken-Experiment: Wenn Deutschland nur andeutete, dass es so etwas wie ein Gleichheitsgebot der Toleranz gibt, dem gemäß hierzulande den Moslems das erlaubt ist, was in der Mehrzahl der islamischen Ländern den Christen erlaubt ist, was sagt dann wohl Pierre Vogel dazu? Und die anderen muslimischen Aufrechten?

Nein, bitte keinen Aufschrei! Es geht wirklich nur um ein Gedan- kenexperiment.

Kein Gedankenexperiment ist die Frage, wie wohl der Herr Hassan Dabbagh zu einer deutschen Aufenthaltserlaubnis gekommen ist, während irakische Flüchtlingsfamilien, die wir kennen, mit ihren Kindern von der dauernden Abschiebung bedroht sind.

--

Nachtrag: Natürlich Quatsch, das mit der Aufenthaltserlaub- nis! Hassan Dabbagh ist deutscher Staatsbürger. Wie er das wurde, steht dann auf einem anderen Blatt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen