Dienstag, 7. März 2017

Erdoğan I.

Mal ein Versuch bei der ZEIT, im Forum. Nehmen wir's auch hierher.

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Es ist an der Zeit, ein großes Geheimnis zu lüften. (Mein Dank an die Freunde beim türkischen Geheimdienst! Die selbstverständlich Quellenschutz genießen.)

Recep Tayyip Erdoğan sieht sich, nach seinen langen historischen Studien, in einer alten Tradition.


Osman I. (1259-1326) Das Osmanische Reich ist gegründet!
Murad I. (1326-1389) Auf nach Europa!
Bayezid I. (1360-1403) Große Eroberungen allüberall! (Na gut, dieser schlitzäugige Timur. Einfach verschweigen.)
Mehmed II., Der Eroberer (1430-1481) Ha! 1453 Konstantinopel ist erobert! Eine neue große Hauptstadt!
Süleyman I., Der Prächtige (1495-1566) Ha! 1529 vor Wien! (Pech. Hat nicht ganz geklappt.)
Mehmed IV. (1642-1693) Ha! 1683 wieder vor Wien. (Hat wieder nicht ganz geklappt.)
Erdoğan I. (1954-2954) Großer politischer Denker in der osmanischen Tradition. Entwickelt erfolgreich die Strategie der Chuzpe, pardon – Yüzsüzlük. ›Eroberung von Innen‹. – Ha! Türken in Berlin, in Wien und praktisch überall. Und überall unter Führung von Erdoğan dem Schlauen!

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Nachtrag:

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Erdoğan am 6. Dezember 1997, auf einer Wahlveranstaltung. Er zitiert hier offenbar, so ist es verschiedentlich zu lesen, ein altes religiösen Gedicht von Ziya Gökalp (1876-1924). Im Jahr 1998 wurde Erdogan aufgrund dieser Aussage zu einem Jahr Haft verurteilt. (Vgl. welt.de)