Samstag, 2. April 2022

Der SPIEGEL, die Toten und die Werbung

Mich irritiert doch immer wieder die SPIEGEL-Zusammenstellung. Der Bericht über Krieg, Verwüstung, Tote. Und mittenmang die großen Werbevideos mit lachenden Menschen und den Angeboten. Wahrscheinlich der Versuch, dem Angebot "Schauen Sie SPIEGEL-Videos ohne Werbung" Nachdruck zu verleihen ...

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18:07 Das da oben ist bei den SPIEGEL-Kommentaren gebracht und von anderen wiederum kommentiert worden. Meine Antwort:

Vorweg: Ist das jetzt ein Zufall, dass genau hier und und heute zum allerersten Mal zuerst das Werbevideo hinter der Kommentarspalte erscheint, und anschließend ist es als schwarze (!) Fläche, kein Video mehr, vor dem Kommentarbereich, sodass ich die Kommentare nicht mehr lesen kann.

Darum also hier, auch wenn ich diese Antwort gerne zu dem Kommentar mit dem "Auch Journalisten müssen von was leben" gesetzt hätte. Ich sehe diesen Kommentar nur sehr kurz, dann ist der hinter dem schwarzen Balken verschwunden.

Für mich persönlich: Ich bin ein altgedienter Zeitungen-Anhänger. Den SPIEGEL, Abo eigentlich mein ganzes Leben lang, zähle ich zu den Zeitungen. Aber es scheint eine schlichte Einsicht nicht zu geben: Im Zeitalter des Internets müssen sich auch Zeitungen nach der Decke strecken. Konkreter: Sie müssen sich überlegen, wie sie jetzt oder demnächst mit weniger Geld auskommen, und nicht immer nur mit zusätzlicher Werbung und Keine-Werbung-aber-zahlen-Angeboten die einstmaligen Bestände sichern können. Letzteres wird nicht gelingen.

Bei Telepolis gibt es einen Beitrag aus dem Jahr 2019. Überschrift: "Vom Aussterben der Zeitungen". Den könnte man in diesem Zusammenhang mal lesen.

So, und jetzt schaue ich mal, ob das durchgeht.

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