Donnerstag, 4. November 2021

Postkolonialismus in der Küche

 Hirnriss auch beim CICERO?


Ein paar blöde Reizwörter -- ach, es genügt ja ein einzige? "Postkolonialismus".

Bei näherem Hinsehen fällt auf: So ist es nicht.

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Pizza Hawaii - Postkolonialismus in der Küche Empörung macht sich breit über eine bekannte Pizza-Benennung. Und Belustigung macht sich breit über die Empörung. Wem soll man sich anschließen, wenn man Rassismus ablehnt, aber die Kirche im Dorf lassen will? Moment, ist es nicht auch ein rassistisch-westliches Stereotyp, dass in Dörfer Kirchen gehören? VON JULIEN REITZENSTEIN am 3. November 2021

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>> „Noëlle Delaquis ist Gründerin und Inhaberin von AlohaSpirit sowie europaweit einzige von Hawai’i anerkannte Kumu*Hula und Kumu Lomilomi“, steht auf der Website dieser Schweizer Expertin. Man muss sich nicht mit der Frage aufhalten, was unter „von Hawai’i anerkannt“ zu verstehen ist. Wichtiger ist, die Expertise der gebürtigen Schweizerin zu Wort kommen zu lassen, die seit 1995 regelmäßig nach Hawaii reist. Sie ordnete die Erfindung der Kochschinken-Ananas-Kombination durch den deutschen Fernsehkoch Clemens Wilmenrod 1955 ein: "In der hawaiischen Küche gibt es Pizza und Toast Hawaii nicht. Der Name ist Ausdruck einer zutiefst überheblichen und ignoranten Grundhaltung von uns weißen Menschen“, wird Delaquis in der österreichischen Zeitung Heute zitiert, und weiter: „Dazu kommen die Klischees von Frauen in Kokos-BHs, die leicht zu haben sind, oder das Vorurteil, der Hula-Tanz sei lediglich eine sexuelle Anmache.“ Diese Stigmatisierung der Kultur und der Lebensweise der Hawaiier sei tief in weißen Menschen verankert. <<

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Von welchem Punkt an darf man sich abwenden mit dem Spruch: "Ihr habt sie noch nicht mehr alle!"

"Man" darf vielleicht nicht. "Ich" aber schon.



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