Dienstag, 2. März 2010

Dörrie, Kirschblüten, mal grundsätzlich

Die Mittelschichtskünstler -- nein, eine bestimmte Art von Mittelschichtskünstlern möchte die einfachen Leute immer auf eine gewisse, eine erhöhte Weise sehen. Warum? Darüber muss man gesondert nachdenken. Dass gute, ehrendwerte, aber doch schlichte Bayern sich für Butoh interessieren ist ungefähr so wahrscheinlich, wie auf der Rückseite des Mondes eine gotische Kathedrale zu finden. Aber Doris Dörrie projiziert ihre Hoffnungen in die einfachen Leute, weil sie an ihresgleichen, an ihrer Schicht, verzweifelt. Vermute ich mal. Aber das, ja nun -- das geht schon kräftig in Richtung Gründe...

"Rudi versucht, Trudis versäumtes Leben nachzuholen. Da ihre heimliche Leidenschaft Japan und dem japanischen Ausdruckstanz Butoh galt, reist Rudi zu seinem Sohn nach Tokio. Dieser ist von der Situation bald überfordert und wünscht seinen Vater wieder fort. Da lernt Rudi in einem Park, der in der Kirschblüte steht, eine junge Japanerin namens Yu kennen, die ihm auffällt, weil sie dort täglich den Butoh tanzt. Yu lebt in einem Zelt, hat erst vor einem Jahr ihre Mutter verloren, kann Rudis Situation gut nachvollziehen und hilft ihm, sich in der Großstadt zurecht zu finden. Trotz ihrer sprachlichen Verständigungsprobleme und trotz der großen kulturellen Unterschiede verstehen sich die beiden bald sehr gut." (Wikipedia)

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