Das STREIFLICHT der SZ beginnt heute so:
"Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft" hat der tschechische Langstreckler Emil Zatopek einmal gesagt, und damit hat er im Großen und Ganzen recht gehabt. Wohl gibt es auch fliegende Fische, schwimmende Vögel sowie fliegende und schwimmende Menschen, aber immer handelt es sich um etwas Widernatürliches, namentlich im Falle des Menschen. Nicht nur, dass er nicht ohne Hilfsmittel zu fliegen imstande ist, er kriegt es in den Bäuchen der Flugzeuge, in denen er hockt wie Jonas im Wal, auch immer wieder mit der Angst zu tun. Wissenschaftler haben tausend Erklärungen für diese Angst. Aber letztlich ist es ganz einfach: Der Mensch braucht festen Boden unter seinen Füßen, Erdboden; es steckt ihm in den Genen, ist ihm von Anfang an überliefert, dass die Luft ihn nicht trägt, denn wenn sie ihn trüge, dann wär" er ja eindeutig ein Vogel. Man kann sagen: Je mehr Angst jemand in der Luft hat, umso näher ist er bei seinen Wurzeln. (Nachzulesen für E-Paper-Abonnenten hier)
Und später, beim Ausräumen der Spülmaschine ertönt es aus dem Kopfhörer via Haus-Funk-Anlage: Das Lied der Wise Guys (nein, da sind nicht die Prinzen!) deren Lied über die Flugangst.
Merke: Intertextualität und Zufall beherrschen die Welt!