Freitag, 19. Oktober 2012

Sex-Pathologisches im Querschnitt

Was fängt man mit einer solchen Meldung an?

[...] Damals hatten fast alle Honoratioren einer türkischen Kleinstadt über einen längeren Zeitraum hinweg ein bedürftiges, zur Zeit des Geschehens erst zwölfjähriges Mädchen missbraucht.

Ihre Eltern hatten sie zum "Putzen” geschickt, doch die beiden Frauen, die sie an Kunden vermitteln sollten, erwiesen sich als Zuhälterinnen.

Genau wie im jetzigen Fall wurde dem Mädchen damit gedroht, ihre Leiden publik zu machen – das hätte sogar zu ihrer Ermordung durch die eigene Familie führen können. Das Gericht hatte die Täter im vergangenen Jahr nur zu geringen Strafen verurteilt."

Über die Türken und die Türkei als doch nicht europäisch lästern? Die eigenartige Sex-Doppelmoral des Islam anprangern und auf die Tanzknaben vom Hindukusch verweisen?

Sinnvoller ist es, gruppenpsychologische Quer- statt nationale oder religiöse Längsschnitte zu machen. Also nicht: die Türken, die Aghanen, der Islam -- die echten Europäer und ihre Aufklärung. Sondern: die triebgestörten Anteile der Bevölkerung oder der Gruppe X. Tanzknaben-Halter und christliche gar katholisch-priesterliche Knabenschänder. Vergewaltigende türkische Kleinstadt-Honoratioren auf der einen und Josef Fritzl und Marc Dutroux auf der anderen Seite.

Das einzig wirklich Gesellschaftliche steckt in diesem Satz: "Das Gericht hatte die Täter im vergangenen Jahr nur zu geringen Strafen verurteilt." Das heißt tatsächlich, dass es Gesetze, Standards und die Durchsetzung von Standards geben muss.