Donnerstag, 12. Dezember 2019

München: Haus der Kunst 2

Sagt ein Kommentator bei der FAZ:

Auweia Weiweia | Siegbert Waldenfels (Fels) | 23.09.2019 | Der weinerliche uns selbstherrliche Herr Wei Wei ist nach seinen jüngsten Klagen über die Bundesregierung weniger ein Held der Moderne. Sondern ein im Wohlstansfett schwimmender Kleingeist. Ihm Hausverbot zu erteilen, ist das Gebot der Stunde. Und kein Sakrileg.

Und natürlich gibt es auch hier eine Widerrede:

Rufschädigung | Wolfgang Wallner (Wolffff) | 22.09.2019 | Rufschädigend war wohl nicht die (eigentlich harmlose) Aktion Ai Weiweis oder der Aufsichten. Rufschädigend war doch eigentlich nur der humor-und fantasielose Umgang mit dem Künstler und seiner Kunstaktion - für die um ihre Arbeitsplätze kämpfende Belegschaft. Eine selbstverschuldete Blamage seitens der Leitung des Hauses, und der darauf folgende Umgang damit einer Institution diesen Ranges unwürdig.

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Ok, hier müsste man sich also durch alles durchlesen.


Das hier gibt schon mal ganz gut Aufschluss:

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Das Haus hat turbulente Zeiten hinter sich, unter anderem wegen massiver Geldprobleme, die bis heute nachwirken. Auch die Nähe von Angestellten zu Scientology und Fälle sexueller Belästigung sorgten für Schlagzeilen. Der Aufsichtsrat reagierte mit Kündigungen und stellte dem damaligen Direktor Okwui Enwezor, der inzwischen gestorben ist, einen kaufmännischen Geschäftsführer an die Seite. Ein Team aus fünf internationalen Kunstexperten soll eine neue künstlerische Leitung suchen.



Das Haus der Kunst teilte am Freitag weiter mit, dass die Tatsache, dass Mitarbeiter Unterstützung finden, zeige, wie bewegend dieses Thema sei. "Wir bitten allerdings um Verständnis, dass öffentliche Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Ausstellung 'Markus Lüpertz. Über die Kunst zum Bild' ohne vorherige Absprache mit der Leitung des Hauses aus mehreren Gründen nicht möglich sind. Die Einladung Ai Weiweis sowie der Öffentlichkeit missbilligt das Haus der Kunst daher ausdrücklich." Das Hausrecht sei gröblich verletzt worden. Den Mitarbeitern drohten aber keine Konsequenzen: "Die Geschäftsführung bleibt bei der Zusage, den Umstrukturierungsprozess möglichst sozialverträglich, bei Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze und ohne Einkommenseinbußen zu gestalten." (monopol-magazin.de)


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Etwas konkreter:

Von "Massenentlassungen" ist die Rede, und um Druck zu machen, bzw. die Mitarbeiter zu unterstützen, flog Superman Ai Weiwei ein. Der chinesische Künstler "performte" als Aufsicht in der Lüpertz-Ausstellung – unangemeldet – und flog raus. Damit war der Skandal perfekt, und nun liegen die Nerven völlig blank. Der kaufmännische Direktor Bernhard Spies (68) schlägt einen externen Mediationsprozess vor. Das ist ein moderner Notnagel in einer kaum mehr zu überblickenden Umstrukturierung. Was ist los im Haus der Kunst? Und was muss jetzt passieren?

Neue Leitung: Wo bleibt die neue Direktorin, wo der neue Kapitän? Wenn man den Aussagen von Kunstminister Bernd Sibler glauben darf, steht die Präsentation unmittelbar bevor. Eine Kommission aus fünf international vernetzten Koryphäen ist auf der Suche, darunter die Münchnerin Susanne Gaensheimer von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Ex-Tate-Direktor Nicholas Serota.

Dringender denn je braucht das Haus der Kunst mit seiner schwierigen Geschichte ein in die Zukunft weisendes künstlerisches Konzept mit einer klaren Kontur. Eine Ausstellungshalle ohne eigene Sammlung funktioniert nur, wenn das Programm zieht. Das ist auch eine der wichtigsten Voraussetzung, um Sponsoren zu gewinnen. Und warum nicht zwischendurch auf eine große Schau setzen, für die in den anderen Münchner Institut

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