Die SZ bringt in ihrem Magazin 39 vom 29. September ein Titelbild: Idyllisches, ein wenig gestrig wirkendes Dorf im Ausschnitt. Fachwerkhäuser und Wäsche auf der Leine im Vorgarten. Dazu die Unterschrift: "Hier wohnt der Hass. Ostdeutschland ist schön. Für Weiße". Im Heft dann kleine Geschichten von alltäglicher Bepöbelung von Schwarzen und halt "Andersfarbigen" im Osten.
Zwei Anmerkungen. Zum einen wird es langsam Zeit, nicht um die Sache herumzureden. Insofern war die No-go-area-Diskussion zur Fußball-WM vernünftig. Nur ist sie wieder eingeschlafen. Nicht herumreden heißt:
a) Auch einzugestehen, daß es ein seltsames Gefühl auch für durchaus tolerant-liberale Deutsche gibt, wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln der Anteil von "evident nicht-integrierten Ausländern", gleich welcher Hautfarbe, über ein bestimmtes Maß anwächst. Wodurch dieses Kennzeichen "nicht-intregriert" gemacht ist, muß bestimmt werden. In bestimmten Fällen besteht es einfach aus einer sehr großen Lautstärke des Redens mit anderen in einer sehr fremden Sprache. Es sollte politisch anerkannt sein, daß das Gefühl der Menschen, im eigenen Land -- nein, nicht fremd zu sein, sondern keine öffentliche Identität von Sprache, Sitten und Gebräuchen mehr zu finden, zu Aggression und Fremdenfeindlich führt. Wahrscheinlich eine anthropologische Konstante. Solche gibt es, ob man will oder nicht.
b) Es ist auf keinen, aber auch auf gar keinen Fall zulässig, daß Landesteile zu No-go-areas für Andersfarbige oder Irgendwie-anders-seiende werden. In offensichtlichen NGA müssen unkonventionelle Mittel her, für die auch die gesetzlichen Grundlagen da sein müssen. Eine solche Maßnahme wäre: Immer wieder einen Schwarzen durch ein solches Gebiet gehen zu lassen, auch nachts, und die Reaktionen der Passanten per Video zu dokumentieren und anschließend öffentlich zu zeigen. Im Fernsehen oder im Internet. Auch: Solche Menschen von einer Polizeigruppe in Zivil begleiten zu lassen, um an Ort und Stelle einzuschreiten, wenn etwas Gesetzwidriges passiert.
Denn: Die Situation wird kritisch, wenn das normale Bürgertum fremdenfeindliches Verhalten klammheimlich und tiefinnerlich gutheißt. Das hat natürlich auch mit dem unter a) Gesagten zu tun; aber es kann nicht toleriert werden, daß irgendwo Leute mit der in ihrem Hirn verankerten Behauptung leben: sie könnten sich nur wohlfühlen, wenn sie dumpf unter Ihresfarbigen und -denkenden dahinleben. Und wenn diese Leute dann entsprechend fremdenfeindlich handeln.
Zwei Anmerkungen. Zum einen wird es langsam Zeit, nicht um die Sache herumzureden. Insofern war die No-go-area-Diskussion zur Fußball-WM vernünftig. Nur ist sie wieder eingeschlafen. Nicht herumreden heißt:
a) Auch einzugestehen, daß es ein seltsames Gefühl auch für durchaus tolerant-liberale Deutsche gibt, wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln der Anteil von "evident nicht-integrierten Ausländern", gleich welcher Hautfarbe, über ein bestimmtes Maß anwächst. Wodurch dieses Kennzeichen "nicht-intregriert" gemacht ist, muß bestimmt werden. In bestimmten Fällen besteht es einfach aus einer sehr großen Lautstärke des Redens mit anderen in einer sehr fremden Sprache. Es sollte politisch anerkannt sein, daß das Gefühl der Menschen, im eigenen Land -- nein, nicht fremd zu sein, sondern keine öffentliche Identität von Sprache, Sitten und Gebräuchen mehr zu finden, zu Aggression und Fremdenfeindlich führt. Wahrscheinlich eine anthropologische Konstante. Solche gibt es, ob man will oder nicht.
b) Es ist auf keinen, aber auch auf gar keinen Fall zulässig, daß Landesteile zu No-go-areas für Andersfarbige oder Irgendwie-anders-seiende werden. In offensichtlichen NGA müssen unkonventionelle Mittel her, für die auch die gesetzlichen Grundlagen da sein müssen. Eine solche Maßnahme wäre: Immer wieder einen Schwarzen durch ein solches Gebiet gehen zu lassen, auch nachts, und die Reaktionen der Passanten per Video zu dokumentieren und anschließend öffentlich zu zeigen. Im Fernsehen oder im Internet. Auch: Solche Menschen von einer Polizeigruppe in Zivil begleiten zu lassen, um an Ort und Stelle einzuschreiten, wenn etwas Gesetzwidriges passiert.
Denn: Die Situation wird kritisch, wenn das normale Bürgertum fremdenfeindliches Verhalten klammheimlich und tiefinnerlich gutheißt. Das hat natürlich auch mit dem unter a) Gesagten zu tun; aber es kann nicht toleriert werden, daß irgendwo Leute mit der in ihrem Hirn verankerten Behauptung leben: sie könnten sich nur wohlfühlen, wenn sie dumpf unter Ihresfarbigen und -denkenden dahinleben. Und wenn diese Leute dann entsprechend fremdenfeindlich handeln.
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