Donnerstag, 25. September 2008

Ottoversand-Mädchen, Lagerfeld und Co.

Eine Internet-Werbung mit einem Ottoversand-Mädchen rechts am Bildrand fällt mir auf.
Kurz davor in SPIEGEL-TV DIGITAL ein Bericht über eine Spezialklinik in Kanada. Mager- süchtige Mädchen. Zerfallende Welten. In der ZEIT ein paar Spalten mit Bildern drüber über alternde Modeschöpfer und eine Modeschöpferin. Dem Alter entkommen als Ziel.
Weltwahrnehmungen, die unterschiedlicher nicht sein können. Wie man so sagt. Natürlich geht es unterschiedlicher. Ein Mann erschlägt seine Schrebergarten-Nachbarn. Ein Schüler erschießt seine Klassenkameraden, einen Lehrer auch. Norbert Blüm beklagt in einem SZ-Kommentar, dass 97 % der globalen Kapital- flüsse aus Spekulationsgeld besteht.* Nun denn, die Banken privatisieren Gewinne und sozialisieren Verluste. Wie man so sagt.
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* Blüms Beitrag hat ein Zitat verdient: "97 Prozent des Finanzkapitals, das den Erdball umkreist, haben mit Wertschöpfung und realen Gütern nichts mehr zu tun. Es ist Spielgeld, das zum Zocken verwendet wird. Mit den Dollar-Billionen, welche die Erde in sechs Tagen umkreisen, kann das amerikanische Sozialprodukt eines Jahres aufgekauft werden. Das Handelsvolumen der Frankfurter Derivatenbörse Eurex war im Jahr 2006 genau 46-mal größer als das deutsche Bruttoinlandsprodukt desselben Zeitraums. Der Handel mit Zinsderivaten war 1600-mal höher als die Summe aller Investitionen im Inland. " (Süddeutsche Zeitung Nr. 224, Donnerstag, 25. September 2008, Seite 2 .)

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