Wer Spaß am harten Fight hat, kommt bei Henryk M. Broder immer auf seine Kosten. Schmunzeln wir mal über das:
Abgesehen von dem hochoriginellen Einstieg mit einem Adverb ("Einfach ist es nicht mehr..."), der erratischen Zeichensetzung, dem abgespreizten Stil-Finger ("So geschah es mir schon beim Einchecken...") und den wirren Zielangaben ("Im Sheraton Lobby in Ramat Gam in Tel Aviv"), ist der Bericht ein Zeugnis postseniler Selbstüberschätzung; er macht klar, warum Neudeck immerzu durch die Welt fahren und Gutes tun muss: um sich in Szene zu setzen. Ein frequent traveller mit vier Pässen, der zwischen Afghanistan und Pakistan, der Demokratischen Republik Congo und der Islamischen Republik Mauretanien pendelt wie andere zuwischen Gummersbach und Plettenberg. Ein Angeber, Wichtigtuer, Schwitzer und name dropper, der er sich nicht verkneifen kann, seinen Lesern mitzuteilen, dass er nicht nur von einem leibhaftigen OSZE-Funktionär begleitet, sondern auch vom "heimlichen Botschafters Israels in Deutschland" erwartet wurde ("Im Sheraton Lobby in Ramat Gam in Tel Aviv") , einem anderen Angeber, Wichtigtuer, Schwitzer und name dropper, der sich nach seinem Abschied aus dem diplomatischen Dienst darauf spezialisiert hat, den Grüßaugust für Reisegruppen zu spielen, mal für die Deutsche Bischofskonferenz, mal für die Grünhelme.
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