Sonntag, 6. November 2011

Die Griechen und das Geld

Wie reagiert ein Volk, wenn es das gesagt bekommt?

"Griechenland hat kaum etwas zu verkaufen
Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit zeigt sich überall

Die logische Folge: Steigende Leistungsbilanzdefizite. Allein von 2001 bis 2008 verdoppelte sich das Minus auf fast 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), während Deutschland in der gleichen Zeit Überschüsse von bis zu acht Prozent aufbaute. Die unausgeglichene Handelsbilanz finanzierten die Griechen mit Kapitalimporten – und trieben damit die Staatsschuld in die Höhe.

Das Pro-Kopf-Einkommen, das nur ein Fünftel unter dem deutschen liegt, und die ansehnlichen Wachstumsraten von vier bis fünf Prozent pro Jahr zeichneten ein Trugbild, das von Krediten und einem spendierfreudigen Staat aufrechterhalten wurde. Darum haben Ökonomen wie Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, schon früh darauf hingewiesen, dass nicht die Schuldenlast, sondern das Zahlungsbilanzdefizit das eigentliche Problem Griechenlands – und anderer Südeuropäer – ist."

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