Der hochgeehrte, vielveröffentlichende, österreichische Universitäts- professor alten Schlags ist, 93jährig, gestorben. Bis zu seinem Ende hat er, Geisteswissenschaftler nicht nur dem Worte nach, gedacht, geforscht, geschrieben und sogar veröffentlicht.
"Den Tod begreifen wir nicht. Das ist uns nicht gegeben. Also denken und arbeiten wir bis zum Schluss und denken nicht an den Tod. Ja, man könnte sagen: wir verdrängen den Tod aus Notwendigkeit. Oder noch genauer: weil es sich so gehört."
Hat der Herr Professor das gesagt? Nein.
Hat er je gedacht -- bewusst gedacht? Nein.
Was dann?
Das ist die Devise, nach der er gelebt hat und nach der er gestorben ist.
Ist das eines Universitätsprofessors unwürdig?
Nein, keinesfalls. Im Gegenteil. Es entspricht seiner Würde.
Wäre er ein Künstler gewesen, der Herr Professor, dann -- ja, dann wäre es seiner unwürdig gewesen. Oder besser anders: Er hätte, ohne dies immer wieder bewusst zu denken, kein Künstler sein können.
"Den Tod begreifen wir nicht. Das ist uns nicht gegeben. Also denken und arbeiten wir bis zum Schluss und denken nicht an den Tod. Ja, man könnte sagen: wir verdrängen den Tod aus Notwendigkeit. Oder noch genauer: weil es sich so gehört."
Hat der Herr Professor das gesagt? Nein.
Hat er je gedacht -- bewusst gedacht? Nein.
Was dann?
Das ist die Devise, nach der er gelebt hat und nach der er gestorben ist.
Ist das eines Universitätsprofessors unwürdig?
Nein, keinesfalls. Im Gegenteil. Es entspricht seiner Würde.
Wäre er ein Künstler gewesen, der Herr Professor, dann -- ja, dann wäre es seiner unwürdig gewesen. Oder besser anders: Er hätte, ohne dies immer wieder bewusst zu denken, kein Künstler sein können.