Dienstag, 14. Dezember 2010

Die Stars, das Geld und die Politik

Das halte ich einmal etwas fest, was mich zum Nachdenken gebracht hat:

Der Sport und seine Moderatoren: Abgehoben oder nur blauäugig - jedenfalls überbezahlt!

Montag, den 13. Dezember 2010
von hma tornow


Spätestens seit 2008, als die Presse feststellte, dass viele der Moderatoren/innen der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten durchschnittlich mehr als eine halbe Million Jahresgehälter erhielten, versuchte man, in des Sinnes wahrsten Wortes, „den Ball flach zu halten“ und holte die Sport-Moderatorin Monica Lierhaus aus der Schusslinie! Ob man bei Sport-Sponsoren interveniert hatte, der Presse Maulkörbe anzulegen, ist nicht bekannt. Jedoch verschwanden die weiteren Berichte schnell aus den Medien.

Das solche Gehälter den Bezug zu denen, die letzlich die Kosten für den Gesamtapparat „ARD und ZDF“ aufzubringen, völlig verloren haben und überhaupt nicht mehr in der Lage sind, zu verstehen, dass 18 Millionen arbeitslose Hartz IV Empfänger und Rentner, die schon abgeschrieben und in den Statistiken der Arbeitsagentur nicht mehr auftauchen, fast unterhalb der Armutsgrenze liegen.
...

Und der Kommentar dazu:

ROLF EHLERS am 14. Dezember 2010
Lieber HMA Tornow,
Sie haben hier ein besonderes Ärgernis ausgegraben! Die Zweiklassengesellschaft richtet sich überall ein. Wenige Begünstigte erhalten unmäßige Zuwendungen, die große Masse der Zuarbeiter in Funk und Fernsehen kriegt keine sicheren Arbeitsverträge und lausige Honorare. Das System ist so krank, dass es die Sportreporter, wenn sie nur einmal allgemein bekannt sind, auch noch zu Talkmastern macht, die dem Volk ihre politischen Sichtweisen nahe bringen dürfen.
Wir sollten es machen wie die Schweden mit der allgemeinen Offenlegung der Vermögen und Einkommen. Das würde solche Auswüchse zurückdrängen!

Da muss ich bei Gelegenheit mal grundsätzlich darüber nachdenken. Vorgestern: Gespräch mit einem Anwalt und FDP-Mitglied. Ich frage, wie er zum Mindestlohn steht. Seine These: Auf keinen Fall Mindestlohn! Und bei der Post -- die alten Beamten müssen weg. Würden heute alle Briefträger so wie früher bezahlt, dann würde der Brief 6 Euro kosten. Und wer wollte und könnte das bezahlen?! -- Die Frage, wie es denn die Post früher mal geschafft hat, Briefe für 80 Pfennig zu transportieren und zuzustellen, diese Frage ist mir da vor lauter Überraschung nicht eingefallen. Also entweder war die Post früher viel effizienter als heute, oder sie wurde gesponsert. Woran ich mich nciht erinnern kann. Oder die Gehaltspyramide wurde einfach neu eingemessen, und die Verwaltung verdient gut auf Kosten der Leute, die bei Wind und Wetter rausgehen und die Briefe zustellen. -- Vielleicht stelle ich diese Frage mal der heutigen so marktwirtschaftlich-effizienten Post...

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Nachtrag, weil wir doch beim Thema Fernsehen waren: Ist es unbillig, zu verlangen, dass die Gehaltspyramiden auf den Websites der Sender dargestellt werden? Wobei die Stars unter den Verdienern mit Namen genannt werden. Ich meine -- die Gebührenzahler sind die Aktionäre. Haben die nicht das Recht zu wissen, was ihre Angestellten so verdienen? Und müssten sie, die Gebührenzahler bzw. ihre gewählten Vertreter, nicht eigentlich auch ein Mitspracherecht bei den großen Verträgen haben?

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