Sonntag, 26. November 2017

Michelle Pfeiffer

Michelle Pfeiffer in diesem Blog ]

Pfeiffer: Von der Supermarktkassa zum Star

Elisabeth Sereda


Die zeitlose Beauty Michelle Pfeiffer (59) ist zwar schon in Los Angeles geboren und aufgewachsen – aber im Stadtteil Santa Anna, der kaum weiter vom glamourösen Mekka des Films entfernt sein könnte.

Ihre Mutter war Hausfrau, ihr Vater verkaufte Klimaanlagen. Auch Pfeiffers erster Job fand fernab von irgendeinem Red Carpet statt – als Supermarktkassiererin.

Nun spielt sie im US-Remake des Agatha Christie-Klassikers "Mord im Orient Express" (von 1974) die "Mrs. Hubbard", die damals Lauren Bacall verkörperte.

KURIER: Der Film hat wie das Original nur große Stars. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?

Michelle Pfeiffer: Judi Dench natürlich! Sie ist unglaublich witzig, warmherzig und charmant. Ich war immer ganz hingerissen von ihrem Talent, aber jetzt bin ich es auch von ihrer Persönlichkeit.

Stimmt es, dass Sie gerne auf all den Ruhm durch die Schauspielerei verzichten würden?

Ich habe es so formuliert: Das Schauspielen mache ich gratis, aber für die Publicity verlange ich viel Geld. Dieser Beruf ist weder normal noch gut für die menschliche Psyche. Zuerst lebst du im Fantasyland, und dann wirst du genau dafür kritisiert, verfolgt, falsch zitiert und heruntergemacht. Deine Kinder werden vor der Schule von den Paparazzi abgepasst. Dafür ist eine gute Gage noch die geringste Entschädigung.

Sind Sie als Schauspielerin sehr detailversessen?

Ich bin entsetzlich detailorientiert – oder sagen wir pedantisch! Heute früh etwa stand ich vorm Spiegel und war felsenfest davon überzeugt, dass meine Haare auf der einen Seite länger sind als auf der anderen. Kein Wunder also, dass mein Spitzname Prinzessin auf der Erbse ist.

Sie sind seit 24 Jahren verheiratet (mit dem Produzenten David E. Kelley) – was ist das Geheimnis?

Respekt. Wir haben ganz großen Respekt füreinander. Und wir gestatten einander gegenseitig unsere Marotten. Ich kriege ihn nirgendwo hin auf Urlaub, wenn er nicht fischen kann. Ich brauche wiederrum meine einsamen Momente, wo mich keiner anquatscht. Das Geheimnis sind Respekt – und verdammt viel Glück!