Freitag, 31. Januar 2020

Leon Black


31. Januar 2020 Kunst. Ciao, meine Teuerste. Vor gut drei Jahren ging man in Deutschland noch davon aus, dass das Bild "nach Andrea Mantegna" gezeichnet ist - und nicht "von Andrea Mantegna". Vor ein paar Jahren kaufte ein Mann für wenige Hundert Euro eine Renaissance-Zeichnung. Nun ist das Bild als Werk des bedeutenden Künstlers Andrea Mantegna in New York versteigert worden - für zehn Millionen Dollar.

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Ein überaus lesenswerter Bericht, den ich mir, Abonnent, rauskopiert und neu habe. In diesem Bericht werde ich auf Leon B. aufmerksam gemacht, den ich bislang nicht kannte:

Leon Black – Wikipedia [von 88.70.27.17 (46 %), Kusskusskuss (41 %), Tnnnbm (5 %), M-B (3 %), ... , 16 weiteren Autoren (4 %)] ... Leon Black (* 1951) ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Kunstsammler. Er ist auf Leveraged Buyouts und Private Equity spezialisiert. 1990 gründete er die Private Equity Firma Apollo Global Management. Black entstammt einer jüdischen Familie. Sein Vater war der US-amerikanische Investmenthändler Elihu Menashe Black (1921–1975) und seine Mutter war die Künstlerin Shirley Lubell. Black ist mit Debra Ressler verheiratet und hat vier Kinder. Debra ist eine Melanom-Überlebende. 2007 spendete das Paar 25 Millionen US-Dollar für die Gründung der neuen Melanoma Research Alliance.

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Kunst, Geld und Macht, die drei bilden eine Einheit. Die Basis des Dreiecks: Kunst und Geld.

Mittwoch, 29. Januar 2020

Israelische Siedler

Wie kommt es, dass ich den israelischen Siedlern nicht böse bin?

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Was sagt das internationale Recht zu den Siedlungen, und wie steht die Staatengemeinschaft dazu?

International werden die Gebiete als besetzt angesehen. Nach Maßgabe der Vierten Genfer Konvention zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten von 1949 ist es unter anderem verboten, dass Staaten die eigene Zivilbevölkerung in besetztes Gebiet umsiedeln (Artikel 49, Absatz 6). Die israelischen Siedlungen sind demnach illegal. Der Internationale Gerichtshof hat 2003 in seinem Gutachten "Legal Consequences of the Construction of a Wall in the Occupied Palestinian Territory" ebenfalls festgestellt, dass die langjährige israelische Siedlungspolitik gegen internationales Recht verstößt. Die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags haben 2017 eine ausführliche völkerrechtliche Einschätzung zum israelischen Siedlungsbau veröffentlicht.

Neben dem Status der geteilten Stadt Jerusalem und dem Schicksal palästinensischer Flüchtlinge werden die Siedlungen als Hindernis für eine Zweistaatenlösung gesehen, bei der neben Israel ein unabhängiger Staat Palästina entstehen soll. Die Vereinten Nationen forderten zuletzt im Dezember 2016 mit einer Resolution den sofortigen Stopp des Siedlungsausbaus. Eigentlich sollte die Frage der Siedlungen nach Maßgabe des Osloer Friedensprozesses der Neunzigerjahre in bilateralen Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern geklärt werden. Die aktiven Friedensverhandlungen sind aber schon seit Jahren eingeschlafen. Die Palästinenser befürchten, dass Israel mit seiner Siedlungspolitik vorab Fakten schafft und palästinensisches Territorium weiter zersplittert. Die Bildung eines zusammenhängenden palästinensischen Staats werde so unmöglich gemacht. (spiegel.de)

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Ich nehme an, weil ich den Palästinenser einfach nicht zutraue, dass sie das Land vernünftig bewirtschaften können. Alles Vorurteile, ich weiß! Aber ist denn wirklich gar nichts dran, an diesen Vorurteilen? Sagen nicht sogar die extrem pro-palästinensischen Israel-Besucher, dass die normalen Palästinenser einfach nur ihrer Arbeit nachgehen wollen. In Israel. Unbehelligt von ihren laut tönenden Anführern.

Ich muss einmal herumfragen. Unter den verschiedenen Parteiungen.

Schach: Fischers "Königseröffnung"

Was hab ich lange nach dieser Partie gesucht. Dabei - gar nicht so schwer zu finden!

Bobby Fischer Makes 4 Consecutive Crazy Opening King Moves Against Short Game 2/8



Das ist einfach zu schön!

Dienstag, 28. Januar 2020

Das Internet und die Analphabeten

Mich macht das langsam rammdösig!

Wer hat eigentlich erfunden, dass beim Aufruf einer Website gleich ein Video losplärrt, das das, was vor einem steht, auch noch vorliest? Kann man nicht ein Zeichen für "Analphabet" einführen, auf das jemand drückt, der nicht lesen kann?

Montag, 27. Januar 2020

Rosa im Management

Och wie süß!

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Jetzt fehlt natürlich die Männermode!

Herbert Feuerstein

Ich will Herbert Feuerstein doch gesondert würdigen! Der Wikipedia entlang. 

Zuerst habe ich nach dem echten Namen gesucht, davon ausgehend, dass Feuerstein ein Pseudonym ist. Aber nein, der Mann heißt wirklich so!


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* 15. Juni 1937 in Zell am See, Österreich. Feuerstein ist ein deutscher Journalist, Kabarettist und Entertainer österreichischer Herkunft. Als Chefredakteur prägte er maßgeblich den Stil des deutschen MAD-Magazins. Einem breiten Publikum bekannt wurde Feuerstein im deutschsprachigen Raum vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Harald Schmidt in den Fernsehsendungen Pssst … und Schmidteinander.

[...]

Feuerstein studierte von 1956 bis 1958 am Salzburger Mozarteum Musik in den Fächern Klavier, Cembalo und Komposition. Nachdem er als Kritiker eine Komposition Bernhard Paumgartners, des Präsidenten der Salzburger Festspiele, verrissen und einige Kommilitonen provoziert hatte, wurde ihm nahegelegt, die Hochschule zu verlassen. 1960 folgte er seiner ersten Frau, der hawaiischen Gaststudentin Pearl Higa, nach New York, wo sie am 20. November 1960 heirateten. Dort arbeitete er als Redakteur und ab 1968 als Chefredakteur der deutschsprachigen New Yorker Staats-Zeitung. Er war auch für den Hörfunk tätig sowie als USA-Korrespondent der deutschen Satirezeitschrift Pardon. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe kehrte Feuerstein 1969 nach Europa zurück. Er wurde Verlagsleiter beim Verlag Bärmeier & Nikel, der unter anderem die Satirezeitschrift Pardon herausgab. Anschließend war er bis 1991 Chefredakteur des deutschen MAD Magazins, dessen Stil er maßgeblich prägte.

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Klavier, Cembalo und Komposition? Ja da schaust her!

Habe ich denn Feuerstein und Harald Schmidt jemals zusammen am Klavier oder am Cembalo gesehen? Nein. Das müsste nachgeholt werden!

Wenn das alles nichts ist oder wird? Dann gratulieren wir Feuerstein also am 15. Juni zum 83. Geburtstag! Und zwar -- wir alle!

Sonntag, 26. Januar 2020

Nachdenken über Harald Schmidt

Ich bin SPIEGEL-Abonnent, und also schaue ich mir recht oft die Video-Kolumne von HS an. Diesmal, Freitag, gestern -- Über Sigmar Gabriel

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"Banken manipulieren, zahlen unanständige Gehälter und erpressen die Staaten - angesichts solcher Aussagen ist es gelinde gesagt überraschend, dass SPD-Politiker Sigmar Gabriel nun Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank werden will. Vor wenigen Jahren zog der SPD-ler in der Öffentlichkeit unverblümt und gnadenlos über Finanzinstitute her. Doch seine früheren Aussagen halten den 60-Jährigen offenbar nicht davon ab, sich für einen der höchsten Posten bei der Deutschen Bank zur Wahl zu stellen." (merkur.de)

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Schmidt, wie gewohnt: Lobt süffisant. (Um nicht zu sagen: hinterfotzig. HS würde dieses Wort richtig verstehen und, auf ihn angewandt, sogar positiv finden. Wetten?)

Und also - eigentlich geht es mir hier nicht um SG, sondern um HS! Dass ein Organist aus Nürtingen ein solches Lästermaul werden würde - ja, es muss ihm an der Wiege gesungen oder georgelt worden sein! 

Frappant eins um andere Mal: Diese unübertroffene Selbstsicherheit! Heute wieder: Direkt in die Kamera sprechen, ohne große Vorbereitung. Wo immer er ist. Diesmal, man glaubt es nicht: Im ICE zwischen Hamburg und Stuttgart. Inklusive lärmender Bahn-Lautsprecheransagen im Hintergrund. (Natürliche nur für SPIEGEL [Pause] -Plus-Kunden!)




Von der Gedanken Blässe angekränkelt ist der Mann HS sehr wohl, aber -- wie er das verbirgt! Einfach großartig! Dabei -- er wird erkennbar auch älter. Vor allem -- sein Haarwuchs bzw. Nicht-Mehr-Haarwuchs. Anderen Männern würde das nicht mehr so wie früher vorhandene Haupthaar vielleicht Schwierigkeiten machen. Aber doch nicht HS!

Eines meiner HS-Lieblingsvideos: 3:52 "Harald Schmidt besucht seine Eltern (1991)".



Schauen Sie sich mal da die Haare an! 1991, da war HS also -- Moment... 34 Jahre alt. Heute demnach -- 63. (Schade, 36 / 63 wäre als Zahlendreher schöner gewesen.* Aber egal!)

Ich sollte HS vielleicht meine Abhandlung über den Sinn des Lebens schicken. Einer wie er, der dieses Thema einfach hinwegalbert, der fehlt doch noch in meiner Sammlung.

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* Das hätte sich natürlich einrichten lassen! Es gibt ja kein Jahr, aus dem es kein Foto von HS gibt.





Auch hier -- dieses Haar im Wind! Bei 4:40 im Video wird das mit den 36 Jahren übrigens sogar explizit angesprochen! Von Renate S., die hinzufügt, dass das Leben mit 50 -- ihr Alter -- halt doch was anderes sei. (Und an dieser Stelle schiebt Friedrich Nowottny, da immerhin schon WDR-Intendant, Schmidt dicke Geldbündel und dann auch noch Geldsäcke über den Tresen. Während Herbert Feuerstein* anschließend nur ein paar kleine Münzen bekommt. Ginge heute, in der Tom-Buhrow-Zeit, auch nicht mehr, nehme ich an. Von wegen Intendanten-Gehalt und so.)

Aber der Besuch bei den Eltern ist einfach besser als das Gespräch mit Renate Schmidt. (Im Tonfall von HS zu sprechen: "Muss man einfach so sagen. Ja.")

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* Kurze Überlegung, ob ich da was über Feuerstein einschiebe. Aber schnell beschlossen, ihn doch gesondert zu würdigen. Anschließend. Direkt.

Samstag, 25. Januar 2020

AfDAC

Es gibt sie eben, die genialisch verdrehten Lustig-Gehirne! Beim Postillon zum Beispiel.

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Freitag, 24. Januar 2020

Weil ADAC nicht mehr strikt gegen Tempolimit ist: Raser gründen Alternative für Deutschen Automobil-Club (AfDAC)

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Mittwoch, 22. Januar 2020

Brad Pitt und Anthony Hopkins

Und wenn ich schon mal dabei bin, Zeitungen zu loben, dann überliefere ich das auch noch. Der STERN hat es gebracht:

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OSCAR-NOMINIERUNG Auferstanden: Darum ist Brad Pitt so gut wie nie zuvor || Lange hatte er sich und sein Publikum belogen. Erst als seine Ehe und sein Leben ­zusammenbrachen, fand Brad Pitt zu sich selbst. Nun ist er so gut wie nie zuvor: als Mann und als Schauspieler. Von Jochen Siemens || 20. Januar 2020 || Auferstanden - darum ist Brad Pitt so gut wie nie zuvor | Neulich hat Brad Pitt ein Wort erfunden. Er saß mit dem Schauspieler Anthony Hopkins zusammen, sie sprachen über den Sinn und die Werte des Lebens, und Pitt sagte: „Ich bin eigentlich ein Nicht-Weiner. Gibt es das Wort?“ Auf Englisch klingt es fast noch schöner: ein „not-crier“. Pitt weiter: „Ich habe seit 20 Jahren nicht geweint. Aber jetzt bin ich auf dieser Stufe angekommen, auf der mich alles berührt. Meine Kinder, meine Freunde, die Nachrichten – sie berühren mich.“ Hopkins antwortete: „Das entdeckt man, wenn man älter wird. Du willst einfach mal losheulen.“ Pitt, auch schon 56 Jahre, überlegte. „Ist das so?“– Hopkins, 82, nickte: „Nicht nur, weil du traurig bist. Sondern auch über das Glück des Lebens.“

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Shitstorm

Heute im SZ-Streiflicht etwas, das überliefert zu werden verdient.

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... Das Netz aber tobt. „Das Netz“ sagen die digitalen Hausmeister und Feldwebel immer dann, wenn es genug ihresgleichen gibt, die bereit sind, sich jederzeit ganz furchtbar aufzuregen und Andersdenkenden aus jedem beliebigen Anlass einen Strick zu drehen. Kurz, Ministerin Klöckner wurde zum Ziel eines Shitstorms. Die Leute schreiben: Ob sie nicht wisse, dass auf dem Land lauter Nazis wohnten, dass die Dorffeuerwehr aus betrunkenen Rassisten bestehe, dass die beiden Kinder nicht divers seien. Welchen Dreh die Verfasser der Sache auch geben: Ein Shitstorm tritt immer dann ein, wenn Leute, welche die Welt nur noch über ihren Bildschirm wahrnehmen, den Shit posten, der so in ihrem Kopf entstanden ist.

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Ja, gut formuliert, oder? Das kann nicht jeder!

DIE ZEIT und der Nicht-Humor

In der ZEIT ein Artikel über Sekten und Rechtsradikale. 

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Rechte Esoterik. Meditieren, heilen, Juden hassen. Mit Lebensweisheiten und Mantren bedienen Esoteriker auf YouTube ein Riesenpublikum. Doch viele predigen auch rechte Verschwörungstheorien. Unbeobachtet von den Behörden. Von Mio Liebentritt || 20. Januar 2020 | 514 Kommentare (zeit.de)

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Wie üblich viele Kommentare.

Und ich? Ich kommentiere einen Kommentar.

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Oben, #1.11:

"Der Artikel erwähnt zwei äußerst typische Kennzeichen von Sekten. Die Gewissheit, über eine Erkenntnis zu verfügen, die nicht allen zuteil wird oder die nicht alle für wahr halten können/wollen."

Wenn das zutrifft, dann sind ja 97% aller Kommentatoren hier Sektenmitglieder!

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*Vor AUFSCHREI bitte nachdenken und noch einmal lesen!*

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Vorab-Prüfung ist angesagt, wie so oft bei der ZEIT. Und dieser Kommentar wird stillschweigend nicht gebracht.

Ich mache gestern, 21.02.2020 doch nochmal einen Versuch. Um 16:01 Uhr. Den letzten Satz, den zwischen den Sternchen, habe ich weggelassen.

Vorab schreibe ich:

[Normalerweise spüre ich ja nicht hinter meinen Kommentaren her, die hier einfach durch das Sieb der Kontrolle fallen. Im vorliegenden Fall würde es mich aber schon interessieren, was an dieser Bemerkung so schlimm war, dass sie nicht hier gezeigt werden durfte. Ist denn die Humorlosigkeit bei der ZEIT wirklich so weit fortgeschritten?!]

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Und was konstatiere ich: Ja, die ZEIT in Gestalt ihrer Kommentarkontrolleure hat wirklich keinen Humor. Was nicht immer, aber doch oft gleichbedeutend ist: keinen rechten Durchblick.

Unangenehme Webseiten: easyvoyage.de

Eine neue Masche macht sich im Internet breit. Es gab hier auf dieser Seite schon einige Beispiele. Auch easyvoyge.de war schon dabei. Heute wieder, beim STERN und Pamela Andersons fünfter Hochzeit, darüber gestolpert: Eine neue menschliche Barbie ... 

Die normalen Zeitungen wie eben beispielswiese der STERN und die Schmuddel-Extrem-Werbeseiten. "Geld stinkt nicht!" -- Vorher bringt der STERN erst selbst noch mal Video-Werbung: "... Von Zahnärzten empfohlen."

Kaum auf die menschliche Barbie geklickt, bricht die Werbung auf easyvoage.de wie eine abrutschende Geröllhalde über einen herein.

Ich denke, es braucht eine Sperre für diese Seiten! Ich werde mal versuchen herauszufinden, wie man das anstellt.

Dienstag, 21. Januar 2020

Verblassende Zeitungen

Jeder, der durch das Internet streift, kennt sie: die verblassenden Zeitungsseiten. 

Dass hier, wie im nachfolgenden Posting der STERN steht, ist Zufall. Bei den anderen Zeitungen ist es nicht anders.



Wollen Sie mehr wissen über Miriam Meckel und Anne Will? Ja dann, schauen Sie in eine Zeitung, die sie abonniert haben, oder in eine, die da nicht ausgraut. In den SPIEGEL zum Beispiel.

Ach ja, sieht Miriam Meckel da der Jodie Foster nicht wirklich sehr ähnlich? 

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Summenfrage: Kann es sein, dass die Zeitungen nicht nur symbolisch verblassen? Wegen des Internets...

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... Beide Frauen sprachen ungern über ihre Beziehung und hatten mit Klischees über lesbische Paare wenig am Hut. Auf die Frage, wie lange sie ein Paar seien, antwortete Meckel schon 2010 ausweichend: "Viel länger, als das in den Medien ein Thema ist." 2016 hieß es: "Ja, wir haben geheiratet." Noch vor der Ehe für alle, die in Deutschland erst seit zwei Jahren möglich ist, gaben sich Will und Meckel das Jawort für eine eingetragene Lebenspartnerschaft.

Also -- kann passieren. Auch in lesbischen Beziehungen.

Montag, 20. Januar 2020

"Okullar yakında açılıyor!"


Türkische Schulen: Okullar yakında açılıyor! -- In Deutschland sollen drei türkische Schulen entstehen. Die Aufregung ist groß. Werden sie zum Einfallstor von Präsident Erdoğans Ideologie? Von Arnfrid Schenk

Mal wieder Zeit auf meine früheren geheimdienstgestützten Erkenntnisse zu verweisen. ...

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Diese Schulen wären "Gift für die Integration und die Demokratie", wetterte Sevim Dağdelen, Abgeordnete der Fraktion Die Linke und Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir sagte: "Wir brauchen keine Propaganda-Schulen im Auftrag Erdoğans." Seine "neo-osmanische Ideologie und reaktionäre Interpretation des Islams" hätten nichts im Lehrplan verloren. Susanne Eisenmann, Baden-Württembergs Kultusministerin (CDU), sagt: "Wir müssen sehr genau hinschauen, dass das Vorhaben von der Türkei nicht dazu genutzt wird, ideologischen Einfluss auf Schüler mit türkischen Wurzeln zu nehmen."

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Fritz J. Raddatz, Tagebücher

Übernahme aus meiner Amazon-Anmerkung.

(Raddatz, Fritz J.: Tagebücher 1982 - 2001. Rowohlt )

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»Raddatz entlarvt sich mit dem Buch immerhin selbst. Er ist unglaublich eitel und von seiner Wichtigkeit überzeugt.«

Ich lese gerade dieses Buch. Spät. Aber was soll's. Mein Urteil: Ich bin hin- und hergerissen. Auch im Qualitätsurteil.

Was man allerdings sagen muss: Das sind Tagebücher, keine komponierten Essays. In Tagebüchern stehen nun mal Alltäglichkeiten drin. Wenn man an denen nicht interessiert ist, muss man Tagebücher ja nicht lesen. (Ich persönliche lese Essensschilderungen, Krankheitanekdoten usw. ganz gerne und habe mich auch durch die Thomas-Mann-Tagebücher durchgelesen. Informationen über eine Zeit aus einer bestimmten Sicht. Warum nicht?)

Dann: Dass R. sich auch selbst für eitel hält, hat er immer wieder mal selbst gesagt. Er ist allerdings auch davon ausgegangen, dass alle in seinem Umkreis ebenso eitel sind wie er und diese Eitelkeit nur zu verbergen suchen. Ich würde ihm da recht geben. Und sich wichtig nehmen? Ja mei, so sind wir halt, wir Menschen! Der, der sich nicht wenigstens selbst für wichtig nimmt - wozu ist der denn auf der Welt?

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Auf der anderen Seite -- dieses Um-sich-selbst-Kreisen ist tatsächlich auf die Dauer nur schwer zu ertragen. Vor allem, wenn die Satelliten immer von höchster Qualität sein müssen, selbst dort, wo sie in Grund und Boden Gestampft werden.

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Aus diesen Tagbüchern:

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An der Sitzung nur interessant, wie mehr und mehr alle Literaten übereinander herfallen, es gibt KEINERLEI Freundschaft oder auch nur Solidarität  – Jaeggi über Habermas (und vice versa, «Jaeggis Geschleime»), alle über Wapnewski, selbst ein Niemand wie Wiegenstein erlaubt sich das bereits, Grass zeigte sich mit einem Pasquill von Janssen, das offenbar gegen Wunderlich gerichtet war (er «warnt» Grass davor, sich «sponsern» zu lassen; der reinste Quatsch – wohl weil Grass bei Wunderlichs Lithoanstalt in Zürich arbeitet). Und so: Es geht ihnen entweder zu gut oder zu schlecht, Kaiser ruft mich an und macht sich über Mayers Buch lustig, aber der sitzt nächsten Tag bei mir und erzählt, Kaiser habe ihn voller Begeisterung angerufen. Da bietet sich nicht nur die Frage an: Wie werden sie alle über mich reden, sondern: Was tun wir alle miteinander uns an? Wir wissen es alles besser als die Politiker – aber ich für meinen Teil möchte von keinem von denen regiert werden! Ihre Narzißhaftigkeit und Eitelkeit ist zu schlimm.

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Ist das nicht doch ziemlich weise-kritisch gedacht und geschrieben?

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Donnerstag abend, bevor ich nach Berlin flog, war ich dort wieder, traf den, sprach mit ihm – ein CDU-Parolen plappernder Dummkopf, der mir gleich sagte, er sei aber kein Gesprächspartner für mich. Erstens sei ich doch nun wohl alt genug geworden, um zu wissen, daß man sich hier nicht unterhalten wolle, und zweitens sei ich ihm zu «hoch» – er wisse genau, wer ich sei. Sprach’s und ging vor meinen Augen in den Dunkelraum.*

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Da bin ich dann doch zusammengezuckt. Geht es hier tatsächlich um einen darkroom*?

* Darkrooms können in Schwulenbars, Diskotheken, Saunen, Clubs und heterosexuellen Swingerclubs vorhanden sein, gehäuft sind sie in Lokalen der schwulen Lederszene oder der Szene nahestehenden Lokalen zu finden. Sie sind sehr spärlich bis gar nicht beleuchtet und dienen den Gästen zu sexuellen Handlungen vom Küssen bis zum Geschlechtsverkehr. (Wikipedia)

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Geld verdienen?

Ich lese das: 

Tragödie bei „Höhle der Löwen“. Sendung darf nicht ausgestrahlt werden, Pietro Lombardi ist stinksauer. BILD untersucht die Wahrheit über das geheime System zum Geld verdienen.

Schaut man genau hin, ist da zwar das BILD-Logo zu sehen, aber nicht bild.de. Lässt die Zeitung ein Spiel mit ihrem Namen zu?!

Nun ja, sonst schaut sie schon auf solchen Betrug. Aber man kann wahrscheinlich einfach nicht überall sein. 

Also - eine einfache Weisheit

BITTE MERKEN!

Wenn Geldverdienen 
so leicht wäre, 
dann hätten das längst 
alle gemacht! 


Samstag, 18. Januar 2020

Es steht in den Sternchen.

Soeben erreicht mich die Mitteilung eines aufmerksamen Lesers Schweizer Zeitungen, der schon mal kommentiert: "Wie verwirrt das Affengeschlecht auf diesem Planeten ist, zeigt folgender Artikel ..."

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"Reden, wie man will? Nicht an der Universität Wien. Sie fordert Pausen beim Sprechen. Damit man den Genderstern heraushört || An der Donau kommuniziert man künftig mit Gendersternchen. Ausgerechnet eine Gruppe Geisteswissenschafter setzt sich dagegen zur Wehr. | Birgit Schmid | 14.01.2020 || An der Wiener Universität wird man in Zukunft nicht mehr von «Studentinnen und Studenten» reden. Die binäre Bezeichnung werde der Realität der geschlechtlichen Vielfalt nicht gerecht, sie sei diskriminierend und sollte daher in der internen Kommunikation unterlassen werden. Diese neue Leitlinie gab das Rektorat kurz vor Weihnachten bekannt. Überall glitzerten die Sterne, und vielleicht ist da ein Funken übergesprungen: Die Hochschule will dem Genderstern in ihrer Administration fortan den Vorzug geben. | Der Asterisk bringt sprachlich zum Ausdruck, dass man sich weder als Frau noch als Mann fühlen muss, um mitgemeint zu sein. Alle Student*innen sind miteingeschlossen, jede*r Professor*in, wenn nun die Sprache auf Websites und Dokumenten «sukzessive angepasst» wird, wie es heisst. Tatsächlich begründet die Uni Wien ihre Sprachreform mit einem rechtlichen Entscheid: Im Juni 2018 legte der Verfassungsgerichtshof fest, dass es neben «weiblich» und «männlich» in offiziellen Dokumenten eine Option für ein drittes Geschlecht, zum Beispiel «divers», geben müsse."

Und launig fügt die Autorin Birgit Schmid hinzu:

"Wie viele Menschen an der Universität Wien die dritte Geschlechtsoption im Ausweis wählen, steht in den Sternchen."

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Ich, der coole wissenschaftliche Außenstehende -- nein, über den Wassern Schwebende, sage da vorläufig nur: Die ideologischen Gräben, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen, werden an einigen Stellen immer tiefer und an anderen immer seltsamer. Das ist eine von den großen SELTSAM-Gräben.

"Was ist daran komisch?" BEARBEITEN

Sagte mal Volker Pispers.

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https://www.spiegel.de/panorama/usa-tauber-mann-verklagt-pornhub-redtube-und-youporn-wegen-fehlender-untertitel-a-a2468379-4d0e-45f5-9005-355520e64eec

USA

Tauber Mann verklagt Pornoseiten wegen fehlender Untertitel

Er könne den Videos nicht so folgen wie andere Nutzer: Ein gehörloser US-Amerikaner klagt gegen mehrere Sexfilmanbieter - und fordert unter anderem Schadensersatz.

18.01.2020

Freitag, 17. Januar 2020

Wovon lebt "der Wendler" eigentlich?

... Die Plattenverkäufe / Downloads können es doch wohl nicht sein.

3 Millionen Euro Vermögen wird vermeldet!

Ja woher denn?!

Mittwoch, 15. Januar 2020

Hass - Online 2

Wie stehe ich zur Forderung nach Nicht-Anonymität im Internet?

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Begibt man sich auf die Suche nach den Gründen für den steigenden Zorn der Wutbürger, die völlige Enthemmung, das Bedürfnis, Menschen zu strafen oder gar zu töten, stößt man auf das immer gleiche Erklärungsmodell: Als Übel wurde das Internet ausgemacht, im dem die sozialen Netzwerke im gesellschaftlichen Konflikt wie ein Brandbeschleuniger wirken. Am Wochenende geißelte auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der Bild am Sonntag die Auswüchse im Netz und dessen Anonymität. Wer sich im Internet bewege, müsse das mit seinem Klarnamen tun, fordert der CDU-Politiker, der seit eines Angriffs im Rollstuhl sitzt und nach eigener Aussage seit 30 Jahren unter Polizeischutz steht. (zeit.de)

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Auch wenn auch ich hier anonym unterwegs bin -- ich finde: Es führt kein Weg daran vorbei, die Anonymisierung aufzuheben. Wir leben nicht in einem Unterdrückungsstaat, in dem es die Anonymisierung als Schutz vor dem Staat braucht. Die Impressum-Pflicht ist auch da. Warum sollen Herr Hinz- und Kunz-Wutbürger sich verstecken können?

Dienstag, 14. Januar 2020

Annalena Baerbocks Lachen

Die GRÜNEN geben die Kurzbio so:

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Annalena Baerbock ist seit 2018 Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. In Niedersachsen aufgewachsen, studierte sie Politikwissenschaft und Recht in Hamburg und London, ehe es die leidenschaftliche Europäerin über Stationen in Straßburg und Brüssel nach Brandenburg zog. Von 2009 bis 2013 war sie Landesvorsitzende der Brandenburger GRÜNEN und ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete. Dort setzt sie sich vor allem für konsequenten Klimaschutz ein. (gruene.de)

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Und A. B. wird gelegentlich -- wieso hab ich das hier letzthin, als ich es gelesen habe, nicht notiert?! -- auch als gutaussehend gewürdigt. Ein kleines Plus sei das. Vielleicht auch ein größeres.

Jetzt aber: A. B. als Frau, die jederzeit unter Beobachtung steht, muss das laute, herzliche Lachen, das ihr ja jederzeit zusteht, noch einmal üben. So wie hier unten ist das Lachen -- sagen wir: suboptimal.

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Wir hätten da, durchaus vergleichbar, ein Vorbild anzubieten:






Montag, 13. Januar 2020

Erbschaftssteuer > Leistung - was ist das?

Die Schlaumeier, die mit der Leistung daherkommen! 

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 will den Nachlass neu besteuern: Umso höher, je älter das Vermögen ist. Ein Gespräch über Familie, Glück und die Fairness des Marktes.  Interview: Lars Weisbrod

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Erben sei also keine Leistung? Nur, ich würde behaupten: Von der Natur, den Eltern und dem Zufall ein Bill-Gates-Hirn & entsprechende zufällige Umstände mitbekommen zu haben, ist auch keine Leistung. Was zum Teufel ist im Leben schon Leistung! GLÜCK haben, darum geht es. Das Leben ist eine Lotterie!

Und außerdem, Achtung! Es gibt menschliche Instinkte! Das beginnt ja mit dem "Eigentum". Wohin haben die Eigentum-ist-Diebstahl-Versuche geführt? Ja, genau. Ins reine Elend haben sie geführt. Überall. Und zu den Instinkten gehört auch, Eigentum an Nachfahren oder an Menschen, die man selbst bestimmt hat, weitergeben zu dürfen.

Und wenn ich "Fairness des Marktes" lese, dann muss ich einfach spontan lachen. "Glück gehört dazu, das Getränk seiner Träu-me zu fin-den!" Getränk? Jawohl!

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Ok, das kommt natürlich auch.

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ZEIT: Die Wirtschaftswissenschaftler Milton und Rose Friedman haben ein anderes Argument gegen die Erbschaftsteuer ins Feld geführt: Warum macht es überhaupt einen Unterschied, ob ich ein Vermögen erbe oder ein Talent? Beides ist Glückssache. Wir würden nie auf die Idee kommen, die Talente von Musikern, Sportlern, Künstlern umzuverteilen. Warum also Vermögen?

Halliday: Die Friedmans tun so, als sei Talent etwas, das man einfach hat oder nicht. Aber das stimmt nicht: Jeder Sportler oder Künstler muss Arbeit aufbringen, um sein Talent auszubilden. Man muss Opfer bringen. Außerdem geben talentierte Menschen der Gesellschaft gewöhnlich etwas zurück, sie haben einen Output, der für uns in irgendeiner Form wertvoll ist. Menschen zahlen Geld, um einen talentierten Fußballer oder Pianisten spielen zu sehen. Für Erben gilt das nicht. Wer erbt, muss weder Arbeit in etwas hineinstecken noch erzeugt er einen Wert für die Gesellschaft. Erben ist keine Leistung. Erbschaften sind deswegen auch nicht Teil der Marktwirtschaft.

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Ich bleibe dabei: Auch die menschliche Fähigkeit, "Arbeit aufbringen" -- seltsame Übersetzung übrigens -- zu können, ist, neben vielem anderen, eine Sache des Glück-habens. Und wer sagt es denn: Macht Geld glücklich? Nein, sagt Arndt. Und der muss es schließlich wissen!

Ich sage: Lasst den Reichen ihr Geld! Sie haben ja nichts anderes!

Sonntag, 12. Januar 2020

Sammelstelle

Nachtrag, von M.

"Der Habeck hat schon ganz rote Hände vom ständigen Reiben."

Ganz ernsthaft: Manchmal lese ich Kommentaren hinterher und finde sie einfach nur gut. Oft auch nur - klar, was heißt da NUR? - gut formuliert. Hier mal wieder.

Und dann kommt in mir unweigerlich die Frage hoch, ob es da im Hintergrund eine Sammelstelle gibt, die diese Kommentare erhält. (Ich lese gerade Kehlmanns 'Antwort an die Äbtissin' noch einmal. Kehlmann färbt immer umweigerlich auf die Formulierungen und die Gedanken ab.)

Samstag, 11. Januar 2020

"Bloß nicht zur Polizei!"

M. überlässt es mir wieder, sie zu bringen und eventuell zu kommentieren.

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Kiyaks Deutschstunde / Saskia Esken. Die Polizei hat kein Recht darauf, angebetet zu werden. Eine Kolumne von Mely Kiyak | Nach der Silvesternacht in Leipzig hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken die Einsatztaktik der Polizei hinterfragt. Riesenempörung! Dabei hat sie völlig recht. 8. Januar 2020 || Tschuldigung, dass hier noch einmal zurückgespult wird, leider, aber es muss sein! Die SPD-Chefin und Bundestagsabgeordnete Saskia Esken hatte nämlich angesichts eines offenkundig völlig aus dem Ruder gelaufenen Polizeieinsatzes in der Leipziger Silvesternacht in einem Interview eine Frage gestellt. Nämlich, ob "die Einsatztaktik angemessen war". Die Frage ist sehr neutral und sehr präzise. (zeit.de)

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Jetzt M. dazu:

#275 | Hallo, junge Leute! Was wollt ihr beruflich machen? || Egal. Bloß nicht zur Polizei! Wie's auch kommt, ihr seid da immer die Deppen. Lasst die Politiker und die Polizeiführung und - nicht vergessen! - die Journalisten in lauen Silvesternächten mal die Birne hinhalten. Ihr seid da, als Fliesenleger oder linke Studenten, bei euren Lieben und schaut der neuen Polizei beim Silvester-Einsatz zu. (Kommentar)

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Ich kann da Freundin M. ausnahmsweise mal vorbehaltlos unterstützen: Die Drecksarbeit machen immer die anderen. Und die Journalisten und SPD-Vorsitzenden, die wissen alles am Ende immer besser. Ohne sich irgendwie vor Ort zu begeben und mal einen Helm aufzusetzen. Prima Arbeitsteilung, oder? 

Freitag, 10. Januar 2020

Machtpolitik BEARBEITEN

Von M. kopiert.

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https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-01/iran-usa-vergeltung-rache-raketenangriffe-konflikt


Iran: Das Regime kämpft ums Überleben | ZEIT ONLINE
"Was ich vermisse ist [ein Hinweis darauf], dass die USA die Region seit jeher massiv destabilisieren.*

Wären die USA da nicht, wären andere da, um Chaos zu bringen. Und selbst ohne jede Einmischung fremder Mächte würde das Potential (sic) vor Ort ausreichen für jede Art von Chaos.

Merke: Machtpolitik braucht keine Sündenbock-Verschwörungstheorien, um zu funktionieren.

Donnerstag, 9. Januar 2020

Sinn des Lebens - Picasso BEARBEITEN



https://www.sinndeslebens24.de/zitate-sinnerfuelltes-leben

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Der Sinn des Lebens besteht darin, deine Gabe zu finden. Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken.

Pablo Picasso

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Nun, verschenkt hat unser Pablo seine Gaben ja nicht gerade!



Dienstag, 7. Januar 2020

Galaxie BEARBEITEN


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Und dann weiter. - Monster: Schwarzes Loch mit einer Masse von 40 000 000 000 Sonnen

"Er sagte zu BILD ..."

Von M. mir überliefert:

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Mal gesondert zu dem, was ich oben gelesen habe:

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Cyber200 #5 | Alles staatlich verordnete Trauerfeiern. Wer nicht trauert macht sich verdächtig! | Für Nahost-Experte Davis Lewin ist das eine ausgemachte Sache. Er sagte zu BILD: „Die Bevölkerung steht unter Zwang. Das Regime erwartet, dass man sich bei den Kundgebungen zeigt und es ist gefährlich, sich dagegen zu wehren.“

Sveti Yeti #5.1 | Den Einschätzungen des BILD-Experten würde ich auch stets vertrauen. | Antwort auf #5 von Cyber200 

Münsterlandborusse #5.2 | Aha, heißt also, dass 79 Millionen Iraner jetzt ins Gefängnis kommen? So ein Schwachsinnn. typisch Bild. | Antwort auf #5 von Cyber200

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A) Für manche Menschen ist "Niemals die BILD anschauen!" per se ein Ausweis ihrer hohen Intellektualität. Es gilt aber: BILD hat große Mittel und gute Verbindungen. Manchmal ist die BILD-Zeitung schneller und besser informiert als andere Zeitungen.

B) Ich bin, zugegeben, in der Sache Partei: Ich komme aus einer sozialen Schicht, in der BILD gelesen wird. "Meine Leute", die einfachen Leute, wissen dabei natürlich genau, dass nicht alles in BILD der Goldwaage standhält; aber sie mögen die manchmal witzigen, manchmal handfesten Formulierungen von BILD. Ich versuche mich da zu solidarisieren.

C) Viele Bürger, die die ZEIT lesen, sind meines Erachtens, ausweislich von Formulierungsfähigkeit, Rechtschreibung und Zeichensetzung, nicht gerade weit über dem BILD-Niveau. Um es mal versöhnlich auszudrücken. Oder um ins Studium zurückzuschauen: Da waren Kommilitonen, die weder ein größeres Wissen, noch Phantasie noch die Fähigkeit, etwas in geraden Sätzen auszudrücken, besessen haben, sich in einem ganz sicher: dass sie allein dadurch zur intellektuellen Oberschicht der Studierenden gehören, weil sie niemals die BILD-Zeitung lesen und auf diese schimpfen konnten.

Kriminalität: "Sie kamen aus Italien"

Fragestellung: Wie hat sich das Gewaltverhalten in Deutschland seit 1990 geändert? Ausgewiesen durch Berichte in deutschen Boulevardzeitungen.

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Sie kamen aus Italien. Am Münchner Hauptbahnhof: Männer greifen Bundespolizisten an - dann fliegen Fäuste Aktualisiert: 07.01.20 12:41 ... In München kam es am Montagabend (6.Januar) zu einem Angriff auf Bundespolizisten. Zwei Männer verhielten sich sehr aggressiv - beide sind international Polizei-bekannt. In München kam es am Hauptbahnhof zu einem Angriff auf Bundespolizisten Zwei Fahrgäste ohne Fahrschein griffen die Beamten am Bahnhof tätlich an Die Identitätsfeststellung ergab, dass nach einem der beiden Männer international gefahndet wurde München - Zu einem Angriff auf Bundespolizisten kam es am Montagabend (6. Januar) am Münchner Hauptbahnhof. Zwei Fahrgäste, die mit einem Zug aus Verona in München angekommen waren, schlugen mit Fäusten auf die Beamten, die am Hauptbahnhof bereits auf sie warteten. München: Fahrgäste schlagen am Hauptbahnhof mit Fäusten auf Bundespolizisten ein Ein Zugbegleiter des EC86 (Verona-München) informierte zunächst die Bundespolizei über zwei schlafende Fahrgäste. Beide hatten keinen Fahrschein vorweisen können. Am Hauptbahnhof in München empfingen die Beamten gegen 20:30 Uhr die zwei Personen. Wie die Bundespolizeiinspektion München berichtet, waren die beiden Männer, ein 29-jähriger Nigerianer und ein 20-jähriger Iraker, nur schwer aufzuwecken und anschließend äußerst aggressiv gegenüber den Bundespolizisten. München: Tätlicher Angriff am Hauptbahnhof auf Polizisten Demnach griff der 29-Jährige beim Verlassen des Wagen 258 die Beamten an und schlug am Bahnsteig mit Fäusten nach ihnen. Dabei traf er einen 20-jährigen Beamten im Gesicht; dieser erlitt jedoch keine sichtbaren Verletzungen. Erst hinzukommenden Einsatzkräften gelang es die Situation unter Kontrolle zu bringen und beide Angreifer zur Dienststelle zu transportieren. Auch in den Gewahrsamsräumen waren beide nicht zu beruhigen. Bei weiteren Angriffen der zwei Männer zerriss das Hemd eines Beamten. Video: Alkoholverbot am Münchner Hauptbahnhof ganztägig in Kraft Angriff am Hauptbahnhof: Männer wird unerlaubter Aufenthalt nachgewiesen Die Identitätsfeststellung der Männer ergab, dass französische Behörden wegen unerlaubtem Aufenthalt im Schengengebiet nach dem Nigerianers fahnden. Bei dem Irakers konnte eine Ausschreibung zur Festnahme wegen Abschiebung sowie wegen Diebstahls festgestellt werden. Beide verweigerten einen freiwilligen Atemalkoholtest. Nachdem keiner der beiden über keinen festen Wohnsitz im Bundesgebiet verfügt, ordnete die Staatsanwaltschaft für den heutigen Tag die Vorführung beim Haftrichter an. Gegen die beiden wird nun von der Bundespolizei wegen Tätlichen Angriffs sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen und Sachbeschädigung ermittelt. (tz.de/muenchen)

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"Gegen die beiden wird nun von der Bundespolizei wegen Tätlichen Angriffs sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen und Sachbeschädigung ermittelt."

Was wird dabei wohl herauskommen? Wird darüber dann noch berichtet?

Samstag, 4. Januar 2020

Weik / Friedrich: Der größte Crash aller Zeiten

Was erwarten Sie, wenn Sie ein Buch sehen, das so angekündigt wird:

Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können. Kindle Ausgabe. Von Matthias Weik (Autor), Marc Friedrich (Autor) -- Amazon.

Nach dem Haupttitel: Ein Buch über den "größten Finanzcrash" in der Vergangenheit. Der Untertitel macht dann aber klar, dass der zukünftige Crash gemeint ist. Der dann der größte aller Zeiten sein wird.

Sinnvoll, dieses Buch? Na ja, vielleicht.

Befremdlich: Dass offenbar die beiden Autoren sich groß auf das Cover setzen lassen. Ich dachte schon, das seien die beiden, die den größten Crash der Vergangenheit verursacht haben. Aber -- self-fulfilling prophecy -- vielleicht ist das dann ja auch so. In gewisser Weise. Wenn genügend Leute an die beiden Untergangspropheten glauben und zur Bank rennen.

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Die kritischste Rezension bei Amazon, von elgato51

1,0 von 5 Sternen Eines der schlechtesten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. 4. Dezember 2019.

Zunächst einmal kommt dieses Buch völlig unstrukturiert daher. Es scheint, als hätte man den Text der youtube-Videos von Herrn Friedrich zu Papier gebracht und in loser Folge angeordnet. Dazwischen, völlig unmotiviert, Beiträge anderer Autoren, u.a. von dem Spirituosenverkäufer Horst Lüning, der den Leser über Whiskysorten und deren Herstellung aufklärt.

Inhaltlich das Übliche zum Thema Verschuldung und Null- bzw. Negativzins auf seichtem Niveau. Der Leser erfährt hier nichts wirklich Neues. Die Anlagetipps sind mehr als zweifelhaft. Die Autoren heben auf Sachwerte ab, was man sicherlich so vertreten kann. Allerdings werden hier pauschal Prozentzahlen genannt, eine nähere Begründung hierfür erfährt man nicht. Eine Differenzierung bezüglich Lebensalter oder Höhe des Vermögens vermisst man. Die genannten Zahlen wirken teilweise lebensfremd, wenn z.B. empfohlen wird, nicht mehr als 30% in Immobilien zu investieren zur Vermeidung eines Klumpenrisikos. Wenn ich mehrfacher Millionär bin, mag dies sinnvoll sein, die meisten Leser dieses Buches dürften jedoch froh sein, in ihrem Leben überhaupt eine Immobilie abbezahlen zu können. Ob die sich dann noch, wie empfohlen, leisten können, 30% in Edelmetalle und 10% in Diamanten(!) zu investieren, ist doch eher fraglich.

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Es sei nicht verschwiegen, dass es auch und deutlich mehr 5-Sterne-Bewertungen gibt. - Hier das genaue Ergebnis:

5 Sterne 68%
4 Sterne 9%
3 Sterne 4%
2 Sterne 6%
1 Stern 12%

Thomas Mann: E-Book. Gesamtausgabe

Nein, ich bin kein TM-Verehrer! Allerdings ein TM-Leser. Der die Marotten und Seltsamkeiten des Meisters kennt.

Gerade fällt mir auf: 

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Der Zauberberg. Roman (Thomas Mann, Große kommentierte Frankfurter Ausgabe. Werke, Briefe, Tagebücher) von Thomas Mann und Michael Neumann | Verkauft von: Amazon Media. Kindle Ausgabe 14,99 €

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15 Euro also, nur für den Zauberberg

Denken wir mal nach ... 

Thomas Mann. Geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck. Gestorben am 12. August 1955 in Zürich. 

5 Jahre müssen wir also den TM-Erben noch Honorare zahlen. Wie wird das mit der Honorarverteilung im Moment wohl intern, unter den Kindeskindern, geregelt? Würde einen doch interessieren.

Und vor allem: Wir sollten schon mit dem Scannen und Korrekturlesen beginnen, damit pünktlich zum 13. August 2025 eine TM-E-Book-Gesamtausgabe (!) für 3,99 Euro angeboten werden kann!

Freitag, 3. Januar 2020

Hallo, liebe Ärzte!

Ich, der ich nicht viel Erfahrung mit Ärzten habe, habe kürzlich erlebt, dass stumm gewerkelt wurde. Anschließend knappste Hinweise, in fröhlichem Ton.

"'Sprechende Medizin'. Hört zu! Die "sprechende Medizin" liegt im Trend: Ärzte sollen möglichst viel mit ihren Patienten reden. Bitte nicht, liebe Kollegen. Seid lieber mal still. || Ein Gastbeitrag von Gian Domenico Borasio 2. Januar 2020 / 3. Januar 2020 (zeit.de)

Ich möchte, dass A) gesagt wird, was gerade gemacht wird, und B) Ziel und Befund dazu erklärt werden. Kurz, sachlich. Nicht stumm.