Noch einmal die Süddeutsche, diesmal die vom vergangenen Samstag, aus dem spanischen Vorstädtchen Coslada:
"'El Sheriff', das ist Ginés Jiménez Buendía, er war 22 Jahre lang der Chef der örtlichen Polizei. Ein angesehener Mann. Die Medien hofierten ihn, weil er wusste, welche Geschichten gute Einschaltquoten bringen könnten; im staatlichen Sender Telemadrid diskutierte Jiménez oft mit Richtern und Anwälten über Verbrechensbekämpfung. Und zweimal wurde er zum Vorsitzenden des nationalen Verbandes der Polizeichefs gewählt. Doch seit dem 8. Mai ist sein Renommee dahin. An diesem Tag tauchte eine Einheit der Kriminalpolizei vor dem vierstöckigen Gebäude der lokalen Polizei auf, sperrte die Avenida de la Constituciãn ab und nahm den Laden auseinander."
Ein Polizeichef tyrannisiert seine Stadt und ist eigentlich ein Krimineller. Was wie ein Krimi-Plot aussieht, ist mal wieder Wirklichkeit. Nachdenken darüber, dass Macht nahezu immer korrumpiert und dass es darum besser ist, man lässt die Finger von der Macht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen