Frauen dürfen inzwischen -- mit dem Rauchen auch schon wieder aufhören, zu den Soldaten gehen und dort sogar, selten noch, aber immerhin: Kampfjets fliegen. Soweit das eine.
Natürlich dürfen, ja müssen Frauen in diesen Tagen auch pornografische Texte schreiben. Ehrensache: Dass es spezifisch weibliche Pornografie sein sollte, die sich von der rüden, ...gesteuerten Pornografie der Männer unterscheidet. Und auch wenn Alice Schwarzer noch immer versucht, die Pornografie zu ächten, man wird sagen müssen: Sie hat einfach die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Es gibt genug Frauen, die sich explizit sexuell äußern wollen. Nicht alle heißen Erica Jong. Soweit dieses, das noch nicht das andere ist.
Wer Textproben der weiblichen Pornographie sucht, wird sowohl bei den Papierbüchern wie auch im Internet schnell fündig. Und auch explizit Nachdenklich-Deskriptives gibt es, etwa von Svenja Flaßpöhler, als Pornografie im Selbstversuch.
"Ich sehe nicht nur Männer, die sich Bilder ansehen. Ich sehe selbst die Bilder. Ich sehe Schwänze, die sich zwischen Brüsten reiben ("Tittenficks"), ich sehe Sperma, das auf Gesichter, Bäuche, Rücken spritzt ("Cumshots"), ich sehe Hintern, die von zwei Schwänzen gleichzeitig penetriert werden ("Double-Penetrations"), ich sehe Frauen in Schuluniformen, ich sehe Männer in Windeln, ich sehe riesengroße Dildos, ich sehe Frauen in Ketten, ich sehe Männer in Ketten, ich sehe Zungen, ich sehe Hoden, die gegen Ärsche klatschen, ich sehe Finger, die in Mösen stecken. Und ich sehe einen Angestellten, der geradewegs auf mich zukommt."
Die drei Porno-Geschichten von Frauen, durch die ich mich gestern durchgelesen habe, waren allerdings denen der Männer absolut vergleichbar und damit -- öde. Ich sage das nicht, um Prüderie zu tarnen. (Ich bin mir perfekt sicher in diesem Punkt.) Ich sage das, weil ich mich gelangweilt habe und ich hätte mich gerne nicht oder zumindest weniger gelangweilt. An eine der Geschichten erinnere ich mich, weil da schräg Gegensätzliches zusammengestellt wurde. Irgendwo zwischen Lust, Gewalt und Lächerlichkeit.
"Ralphs Blick wurde starr und gläsern, als er spürte, dass ich seinen Schwanz gefickt und zuvor seinen Arsch 'entjungfert' hatte."
Nun aber drei einfache Überlegungen nach diesen Lektüren:
1. Warum sind Pornos zwar für viele, viele wichtig und suchenswert, aber halt doch auch strohdoof und blöd? Antwort: Weil wie keine umgebende normale und gut erzählte Story haben.
Natürlich dürfen, ja müssen Frauen in diesen Tagen auch pornografische Texte schreiben. Ehrensache: Dass es spezifisch weibliche Pornografie sein sollte, die sich von der rüden, ...gesteuerten Pornografie der Männer unterscheidet. Und auch wenn Alice Schwarzer noch immer versucht, die Pornografie zu ächten, man wird sagen müssen: Sie hat einfach die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Es gibt genug Frauen, die sich explizit sexuell äußern wollen. Nicht alle heißen Erica Jong. Soweit dieses, das noch nicht das andere ist.
Wer Textproben der weiblichen Pornographie sucht, wird sowohl bei den Papierbüchern wie auch im Internet schnell fündig. Und auch explizit Nachdenklich-Deskriptives gibt es, etwa von Svenja Flaßpöhler, als Pornografie im Selbstversuch.
"Ich sehe nicht nur Männer, die sich Bilder ansehen. Ich sehe selbst die Bilder. Ich sehe Schwänze, die sich zwischen Brüsten reiben ("Tittenficks"), ich sehe Sperma, das auf Gesichter, Bäuche, Rücken spritzt ("Cumshots"), ich sehe Hintern, die von zwei Schwänzen gleichzeitig penetriert werden ("Double-Penetrations"), ich sehe Frauen in Schuluniformen, ich sehe Männer in Windeln, ich sehe riesengroße Dildos, ich sehe Frauen in Ketten, ich sehe Männer in Ketten, ich sehe Zungen, ich sehe Hoden, die gegen Ärsche klatschen, ich sehe Finger, die in Mösen stecken. Und ich sehe einen Angestellten, der geradewegs auf mich zukommt."
Die drei Porno-Geschichten von Frauen, durch die ich mich gestern durchgelesen habe, waren allerdings denen der Männer absolut vergleichbar und damit -- öde. Ich sage das nicht, um Prüderie zu tarnen. (Ich bin mir perfekt sicher in diesem Punkt.) Ich sage das, weil ich mich gelangweilt habe und ich hätte mich gerne nicht oder zumindest weniger gelangweilt. An eine der Geschichten erinnere ich mich, weil da schräg Gegensätzliches zusammengestellt wurde. Irgendwo zwischen Lust, Gewalt und Lächerlichkeit.
"Ralphs Blick wurde starr und gläsern, als er spürte, dass ich seinen Schwanz gefickt und zuvor seinen Arsch 'entjungfert' hatte."
Nun aber drei einfache Überlegungen nach diesen Lektüren:
1. Warum sind Pornos zwar für viele, viele wichtig und suchenswert, aber halt doch auch strohdoof und blöd? Antwort: Weil wie keine umgebende normale und gut erzählte Story haben.
2. Warum gibt es per definitionem keine guten Pornos? Antwort: Weil ein Porno, der gut erzählt ist und eine "Umgebungsgeschichte" hat, einfach zu einer Erzählung mit freizügigen sexuellen Darstellungen wird und kein Porno mehr ist.
3. Warum schreiben die Menschen dann keine solchen Erzählungen, wie in 2. gesagt? Antwort: Weil das Schreiben einer guten Geschichte sich vom rein pornografischen Schreiben ungefähr so sehr unterscheidet, wie das kunstvolle Fahren eines Formel1-Wagens vom Röhren-lassen eines Golf-GTi an der Ampel. Will sagen: Natürlich träumen die Golf-GTi-Fahrer an der Ampel von der Formel 1, aber sie haben einfach nicht das Können und, immer wichtig, auch nicht die sozialen Beziehungen, um in die Nähe der Formel 1 zu kommen.
Liebe Pornografinnen! Ich hoffe wirklich, dass ihr es besser macht als die Männer. Aber -- fangt erst mal mit guten Kurzgeschichten ohne Schwanz und Arsch und ficken an. Und wenn ihr das halbwegs drauf habt, dann könntet ihr, wenn ihr dann überhaupt noch Interesse an so was habt, mal eine erotische Geschichte mit einer vernünftigen Handlung und echten Charakteren schreiben.
Nachtrag 1: Hier könnte jemand doch so -- so gut schreiben. Ich erkenne das schnell. Wahrscheinlich aber wird sie es nicht einmal versuchen.
Nachtrag 2: Manche Frauen sind promisk aus statistischen Gründen und weil sie einfach wissen müssen, wie es mit den Sternzeichen der Männer und deren sexueller Qualität steht. Das ist noch keine Pornografie. Selbstverständlich nicht.
"Ein Widder ist der beste Liebhaber, den ich bislang hatte. Mit Stier-Geborenen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Und die Ansichten übers Leben klafften auseinander. Zwillinge uninteressant."
Ja, ja, so schläft frau sich durch die Sternzeichen! Aus statistischen Gründen, um sicher zu sein, jeweils mit mehreren Exemplaren des gleichen Sternzeichens. -- Ich gestatte mir, solche Frauen, wie auch die gleich gepolten Männer, für intellektuell angekokelt zu halten.
Nachtrag 3: "Die weibliche Klientel und auch die Produzentinnen, so zeigt es beispielsweise eine Studie Frauenpornografie von Corinna Rückert, bevorzugen niveauvollere, weniger direkte Erregungen." (Quelle) Ob das wirklich so ist?! Ich hab so meine Zweifel. Siehe oben.
===
Nachtrag 4: "Méritt: ... Es gibt aber einen sexpositiven Flügel der Frauenbewegung. Auf den wollen wir aufmerksam machen. SPIEGEL ONLINE: Sexpositiv? Was verstehen Sie denn darunter?"
Darf ich für die Frau antworten, Herr SPIEGEL?! Darf ich?! Ja? Danke!
Also: "Sexpositiv, das ist so wie HIV-positiv, ne. Eben -- positiv! Da sehen Sie mal, was wir porno-positiven Frauen für ein tolles Sprachgefühl haben!"
Nachtrag 2: Manche Frauen sind promisk aus statistischen Gründen und weil sie einfach wissen müssen, wie es mit den Sternzeichen der Männer und deren sexueller Qualität steht. Das ist noch keine Pornografie. Selbstverständlich nicht.
"Ein Widder ist der beste Liebhaber, den ich bislang hatte. Mit Stier-Geborenen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Und die Ansichten übers Leben klafften auseinander. Zwillinge uninteressant."
Ja, ja, so schläft frau sich durch die Sternzeichen! Aus statistischen Gründen, um sicher zu sein, jeweils mit mehreren Exemplaren des gleichen Sternzeichens. -- Ich gestatte mir, solche Frauen, wie auch die gleich gepolten Männer, für intellektuell angekokelt zu halten.
Nachtrag 3: "Die weibliche Klientel und auch die Produzentinnen, so zeigt es beispielsweise eine Studie Frauenpornografie von Corinna Rückert, bevorzugen niveauvollere, weniger direkte Erregungen." (Quelle) Ob das wirklich so ist?! Ich hab so meine Zweifel. Siehe oben.
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Nachtrag 4: "Méritt: ... Es gibt aber einen sexpositiven Flügel der Frauenbewegung. Auf den wollen wir aufmerksam machen. SPIEGEL ONLINE: Sexpositiv? Was verstehen Sie denn darunter?"
Darf ich für die Frau antworten, Herr SPIEGEL?! Darf ich?! Ja? Danke!
Also: "Sexpositiv, das ist so wie HIV-positiv, ne. Eben -- positiv! Da sehen Sie mal, was wir porno-positiven Frauen für ein tolles Sprachgefühl haben!"
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