Mittwoch, 29. April 2020

"Am Dienstagabend hatten mehrere Männer ..."


--

Hessen. Zwei Festnahmen nach Messerangriff in Hanau. Am Dienstagabend hatten mehrere Männer vier Passanten angegriffen und verletzt. Hinweise auf politische Motive gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht. 29. April 2020, 11:10 Uhr. Aktualisiert am 29. April 2020, 13:23 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, ale. 6 Kommentare

--

... und ich kommentiere einen Kommentar.

--

BILD weiß zu berichten:

"Zwei Verdächtige wurden bereits festgenommen. Nach BILD-Informationen sind beide Männer Syrer, die vier Opfer stammen aus Syrien (2), Albanien und dem Irak."

--

Es ist immer wieder die Frage, ob Zeitungen gut daran tun, wenn sie so etwas nicht einfach zu sagen. -- Vor 7 Jahren hatte die ZEIT sogar einmal die sachlich-akademisch gestellte Frage zugelassen; Schlüsse wurden da aber nicht wirklich gezogen.

https://www.zeit.de/2013/41/pressekodex-straftaeter-herkunft

--

Spinoza und Wittgenstein

Kannte Ludwig Wittgenstein diesen Tractatus von Spinoza? Auf welche Fragen man doch kommen kann!

--

"Tractatus theologico-politicus" (1670).

Vgl. Markus Aenishänslin: Le Tractatus de Wittgenstein et l'Éthique de Spinoza. Étude de Comparaison Structurale. (Amazon)

--

Und des schönen Nachdenkens ist kein Ende!

Montag, 27. April 2020

Calden: "Having second thoughts"

Hatte ich das hier schon mal?

--

Souad Mekhennet

October 1, 2015

CALDEN, Germany — This German town renowned for its rococo palace threw open its doors to arriving waves of refugees. Donations from clothing drives filled four garages. The volunteer fire department pitched in to build a tent city at the airport that now teems with 1,400 migrants.

But like other Germans in a country that has rolled out the welcome mat for Europe’s largest wave of asylum seekers since World War II, residents here are having second thoughts. 

Samstag, 25. April 2020

"Püschel und seine 14 Kollegen ..." BEARBEITEN



--

"... in der Rechtsmedizin haben inzwischen rund hundert Leichname geöffnet.

Jeder dieser Toten trug zu Lebzeiten - wie alle Menschen - eine unermessliche Zahl verschiedener Viren mit sich herum. Allein im Darminhalt tummeln sich bis zu einer Milliarde Viren - pro Gramm. Viele Viren befinden sich in den Atemwegen. Eine Studie an 26 Haushalten in Utah hat ergeben: Ein Erwachsener macht jedes Jahr im Durchschnitt sechs virale Infektionen der Atemwege durch. Viele davon spürt er nicht einmal."

Freitag, 24. April 2020

"Welterklärungsclowns"

SPIEGEL-Kommentar zu

Coronakrise und Eurobonds. Deutschlands fatales Zerrbild von Italien. Eine Kolumne von Thomas Fricke || Das wahre Euro-Drama liegt im irrigen deutschen Klischee vom prassenden Italiener. Es hat mit der Lebenswirklichkeit nichts zu tun - und ist dabei, die EU zu zersetzen. 24.04.2020 (spiegel.de)

"Stattdessen schreiben deutsche Welterklärungsclowns allen Ernstes in diesen Tagen noch über die "Kreditsucht" der Italiener. Auch hier ein kleiner Faktentipp: Die privaten Schulden liegen gemessen am Bruttoinlandsprodukt in kaum einem Land der EU so niedrig wie in Italien."

--

[ Für Technikprotokoll: Das hatte ich schon mal geschrieben und über SENDEN abgeschickt. Es ist aber offenbar nicht angekommen. Noch ein Versuch, Text aus dem Gedächtnis. ]

--

Ich weiß einfach nicht, ob das inzwischen der Stil bei SPIEGEL-Kommentaren / -Kolumnen ist: andere mit Bezeichnungen wie "Welterklärungsclowns" zu belegen. Ich meine: Wir nehmen alle am selben Meinungsspiel teil. Sie, Thomas Fricke, alle Kommentatoren hier, auch ich. Wenn wir jetzt alle, die Dinge anders sehen als wir selbst, mit solchen Bezeichnungen belegen - wo kommen wir da hin? Man kann doch nicht im SPIEGEL immer einmal über die Auswüchse von Internet-Trollen und deren Sprache klagen und dann selbst eine solche Sprache verwenden!

--

Donnerstag, 23. April 2020

Goli Otok revisited (Wikipedia)

Ich habe tatsächlich mal wieder was in eine Wikipedia-Diskussion geschrieben. Weil es mir wichtig schien. Und das ist dann daraus geworden ...

--

Artikel hier: "Zahlreiche politische Gegner, nach 1948 vor allem Stalinisten, wurden in den folgenden Jahren durch die Geheimpolizei UDBA verfolgt und inhaftiert, vor allem auf der Gefängnisinsel Goli Otok."

Ich habe gesehen, dass Tito = Diktator schon diskutiert wurde, s. Archiv > Goli Otok. Ich finde aber, dass die paar Zeilen hier dem Ausmaß der Folter und Gewalt nicht gerecht werden. Das mit der Gefängnisinsel unter "Der Staatschef der Nachkriegszeit" mal eben so anzumerken, gewichtet m. E. falsch; es müsste ein eigener ausgebauter Abschnitt her.

Ich komme darauf, weil ich per Zufall, an einer Stelle, an der man das nicht gerade erwartet, das gefunden habe:

"Titos Gulag | Auf der kroatischen Adriainsel Goli Otok ließ Jugoslawiens Diktator 1949 ein Um­erziehungslager für politisch Missliebige errichten. Tausende starben hier durch Folter und Misshandlung || Von Simone Cristicchi und Giovanni Cocco" (mare.de)

Da ich nicht mehr bei der Wikipedia ändere und nur noch in wichtigen Fällen was in die Diskussion schreibe, das nur als Hinweis. 13:19, 20. Apr. 2020

--

[[Goli otok]] hat einen eigenen Artikel, in dem das bereits recht ausführlich dargestellt wird, wobei da sicherlich noch Luft nach oben ist. --Benutzer:J budissin 22:45, 20. Apr. 2020

--

Nu ja, mir ging es schon eher um die Gewichtung beim Marschall (!) Tito und weniger um das Inselchen, das ja wenig für das kann, was auf ihm geschehen ist. - Aber wie auch immer. Möge die Schwarmintelligenz, so sie sich mal hierher verirrt, entscheiden. -- 10:49, 21. Apr. 2020

--

Ich glaube nicht, dass Mare, GEO, Freundin, Bäckerblume oder Jagd+Hund geeignete Quellen dafür wären. -- Benutzer:Aspiriniks 15:00, 21. Apr. 2020

--

Geht mir ähnlich. Fachliteratur gäbe es genug. Allgemein ließen sich hier im Artikel jedoch sicherlich noch drei, vier Sätze über die Repressionen insbesondere der späten 1940er und 1950er Jahre unterbringen. --Benutzer:J budissin|j.budissin 21:30, 21. Apr. 2020

--

"Ich glaube nicht, dass Mare, GEO, Freundin, Bäckerblume oder Jagd+Hund geeignete Quellen dafür wär." - Wieder mal gelacht. -- Da weiß ich also wieder, warum ich bei der Wikipedia nicht mehr wirklich mitmache! Hier treiben sich zu viele Männer mit Wikipedia-Abitur und runtergeschluckten Aggressionen rum. Soll heißen: In einer normalen wissenschaftlichen Diskussion, würde jeder verstehen, dass es vollkommen schnuppe ist, wie man auf einen guten Gedanken oder eine sinnvolle Frage gekommen ist. Und wenn's die Bäckerblume war? So what! Es zählt der Gedanke! Was haben mich in meinem Fach nicht schon seltsame Schmöker auf gute Gedanken gebracht! Fachwissenschaftlich formulieren - das kommt anschließend. Aber Leute mit Wikipedia-Abitur müssen einem anderen immer mal erst eine reinwürgen. Das gehört sich so. Gehört inzwischen zum guten Ton in diesem Laden! - So und jetzt darf sich, war mag, fragen, was ich da oben eigentlich gesagt habe. Das war ja klar und deutlich ausgedrückt. Und hat mit dem, wie ich drauf gekommen bin, nichts, aber auch gar nichts zu tun. 15:36, 23. Apr. 2020

--

Mittwoch, 22. April 2020

Signale ...




... des Erotischen! 

Dienstag, 21. April 2020

ZEIT-KOMMENTAR Wirkung von Geschriebenem BEARBEITEN

"Tatsächlich richtet sich der Artikel doch gar nicht an die Amerikaner."

Aber, so hofft der  Verfasser, steht sein Artikel ja für drei Dutzend Reissäcke, die gerade in Deutschland umfallen. Und wenn sich dann noch 1042 Kommentar-🦋 auf diese Säcke setzen und mit den Flügeln schlagen - wer weiß ...

Die Hoffnungen aller Publizisten halt ...

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-04/coronavirus-usa-donald-trump-massnahmen-regierung-bevoelkerung

--

Coronavirus in den USA:Ein amerikanischer Menschenversuch

Die USA wählen einen brandgefährlichen Weg. Nach all den Fehlern und Widersprüchen wissen die Amerikaner: Die Trump-Regierung will sie nicht retten, sie sind allein.

Ein Kommentar von Klaus Brinkbäumer, New York

20. April 2020, 15:20 Uhr

1.233 Kommentare [Stand 21.04.2020,10:35]

Montag, 20. April 2020

Katrin Kunz


"Gut getroffen!", würd ich sagen.


SPIEGEL 17 / 2020, S. 3

"Titos Gulag"

Es ging und geht so viel an einem vorbei! Von Goli Otok hatte ich noch nicht gehört. Beim Internet-Surfen auf einmal:

--

Titos Gulag | Auf der kroatischen Adriainsel Goli Otok ließ Jugoslawiens Diktator 1949 ein Um­erziehungslager für politisch Missliebige errichten. Tausende starben hier durch Folter und Misshandlung || Von Simone Cristicchi und Giovanni Cocco (mare.de)

--

Tito also auch. Der doch immer sowas wie ein "freier Kommunist" war, nur weil ich sich von Moskau losgesagt hatte. Folter. Anders als bei anderen Folterstaaten?

Samstag, 18. April 2020

Corona und der Datenschutz BEARBEITEN



Was hat mein Opa, der mit der großen Lebenserfahrung, gestern gesagt?

"Kinder!", hat er gesagt. "Ihr nehmt euch zu wichtig. Die Wahrheit ist - ihr seid so was von unwichtig! Euch spürt keiner hinterher. Keine Sau interessiert sich für euch. "


A Person’s Face From DNA BEARBEITEN

Der Isar-Mord

Person’s Face From DNA?
Predicting physical features from genetic data certainly has its limitations, but it is advancing. What does this mean for our privacy?

Charlotte Roche BEARBEITEN

Im Gespräch zu bleiben - das ist harte Arbeit!

--


17. April 2020 17:24

So harmonisch haben die Podcast-Hörer das Paar noch nie erlebt: Charlotte Roche und ihrem Ehemann bekommt die häusliche Isolation bestens. Da darf es dann sogar kitschig werden.

... in the eye of the beholder BEARBEITEN





"Privates" BEARBEITEN

?

--

Er [Richard David Precht] war mit der luxemburgischen Fernsehmoderatorin und stellvertretenden Chefredakteurin von RTL Télé Lëtzebuerg, Caroline Mart, verheiratet. Die Ehe wurde geschieden. Precht hat aus einer früheren Beziehung einen Sohn." (Wikipedia)

--

https://taz.de/Philosophie-fuer-alle/!5064404/

Philosophie für alle: Popstar Precht - taz.de

Sie glaubt übrigens, dass nur schön ist, wer auch klug ist.

Glauben Sie das auch? Kann Philosophie Lifestyle sein? Warum will Precht jetzt das Gymnasium abschaffen? Und worüber reden Intellektuelle heute überhaupt, haben sie noch Themen, die ähnlich polarisieren wie die deutsche Vergangenheit? Wir freuen uns über Ihre Meinung. Diskutieren Sie mit – hier auf taz.de.

Freitag, 17. April 2020

Die ZEIT entwickelt sich ... BEARBEITEN

... in den Krisen zu einem seltsamen Blatt. Beste Voraussetzungen, um bald nur noch ein Blättchen und dann gar nicht mehr zu sein.

--

xxx


.

Migration: "es gibt eine menge lösungsvorschläge"

Noch ein ZEIT-Kommentar. Bei dem es unsicher ist, ob er bei der ZEIT-Kontrolle durchkommt.

--

Der Artikel

Fünf vor acht / Seenotrettung. Krieg gegen die Schwächsten. Eine Kolumne von Andrea Backhaus.  In der Corona-Krise schottet sich Europa immer weiter ab. In Seenot geratene Flüchtlinge und Migranten werden nun gar nicht mehr gerettet. Unfassbar. 17. April 2020, 8:04 Uhr 36 Kommentare. (zeit.de)

--

Oben, ich ziehe es mal raus:

"Martin Köster #1.7 | es gibt eine menge lösungsvorschläge ... meinen konnten sie gerade lesen, nämlich den flüchtlingen die legale einreise zu ermöglichen. dann muß man eben aufnahmelager an den häfen und flughäfen errichten, und dort zeitnah prüfen ob ein antrag auf asyl oder subsidären schutz gewährt werden kann."

Meine Überlegung: Man hat es leicht, in solchen Fragen gut zu sein, wenn man keine Phantasie hat und sich darum auch nicht genötigt sieht, die eigenen Vorschläge wenigstens als Gedankenexperiment zu konkretisieren.

Es entstehen so auch keine Fragen wie diese:



  1. Wie viele Flüchtlinge / Migranten würden wohl, bei der Möglichkeit der legalen Einreise kommen?
  2. Wohin würden sie kommen (= zu welchem Flughäfen in welcher Zahl)?
  3. Wer baut die Aufnahmelager dort und wer bezahlt den Aufbau und den Unterhalt?
  4. Wer bezahlt unterm Strich alle Folgekosten?
  5. Wie würde sich die innenpolitische Lage, z. B. in Deutschland, bei der Umsetzung dieses Vorschlags verändern? (Vgl.: Wie hat sich die Stimmung gegenüber Flüchtlingen in Deutschland seit 2015 verändert?)
  6. ...

Ich habe mir vor ca. 1 Jahr einen Textbaustein gemacht, der wie folgt aussieht:

"Die Gutmenschen verlassen sich darauf, dass die Schlechtmenschen schon alles tun werden, damit es ihnen, den Gutmenschen, weiterhin, finanziell und auch sonst, gut geht. Wäre es anders, müssten die Gutmenschen als gesonderte Gruppe nämlich für ihre gutmenschlichen Vorschläge geradestehen, finanziell und auch sonst."

--

Corona und Sylt und -- Menschen

Wieder mein ZEIT-Kommentar. Die Ausgangsfrage war: "Warum, glauben Sie, fällt es den Menschen so schwer, sich an die Regelungen zu halten?"

Der Zusammenhang dieser Frage: "'Die Leute denken, sie seien sicher auf Sylt' | Sylt ist der Sehnsuchtsort vieler Deutschen. Ferien in Westerland, wie schön wäre das jetzt! Bürgermeister Nikolas Häckel muss in diesen Tagen dafür sorgen, dass sich niemand diesen Wunsch erfüllt. Das ist nicht leicht, denn Urlauber finden Wege, um auf die Insel zu kommen – teilweise mithilfe der Einheimischen. Im Gespräch mit unserer Autorin Myriam Salome Apke erzählt Häckel, wie Touristen auf die Insel kommen und warum er das Einreiseverbot so wichtig findet.

--

Der erste Kommentar

Es ist der Reiz des Verbotenen. Deshalb z.B. wollen auch Frauen so gerne durch die Herbertstraße gehen. Auch das Argument sie würden dort nichts anderes als zuhause sehen, wenn sie sich nackt vor den Spiegel stellen würden, überzeugt nicht. Das Austesten von Grenzen und verstoßen gegen Spielregeln ist doch Alltag. Und zum kindischen Verhalten gehört danach dann Gejammer und Unverständnis...


--

... und mein Kommentar zu diesem Kommentar:

"Deshalb z. B. wollen auch Frauen so gerne durch die Herbertstraße gehen."

Das nenn' ich mal einen kühnen Vergleich! Und einen ziemlich unpassenden dazu.

--

Meine Annahmen gehen in eine andere Richtung: Wir haben 70 Jahre Wohlstand und Frieden hinter uns. Das Anspruchsdenken vieler Zeitgenossen ist in dieser Zeit extrem geworden. Der Staat muss alles richten, die Wissenschaft alles heilen können! Für einige Menschen ist ihr eigenes kleines Wohlergehen so selbstverständlich geworden, dass sie sich das Recht nehmen, Einschränkungen ihrer "Freiheiten" zu ignorieren. Die Fahrt durch die Rettungsgasse wäre mein zentrales Beispiel.

Mich würde wirklich interessieren, wie diese Menschen reagieren, wenn wirklich der ganz reale Weltuntergang gesichert bevorstünde ...*

--

* Schöne Bebilderung, natürlich aus der großen Traumfabrik: "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt". Mit Keira Knightley. -- Kein großer Film, aber die Sache mit dem Weltuntergang wird hier einmal zu Ende gedacht und zu Ende gebracht.

Donnerstag, 16. April 2020

Ella Rumpf

Obwohl Netflix-afin, war mir der Name Ella Rumpf bis heute unbekannt. Dann heute, auf der Seite der ZEIT,

"Netflix-Serie. Selbst Freud kann diese Frau nicht greifen. In der Netflix-Serie über den Wiener Psychoanalytiker ist die Schweizerin Ella Rumpf der Shootingstar. Ihre Spezialität: Innere Dämonen von der Leine zu lassen. Von William Stern. ZEIT Schweiz Nr. 17/2020, 16. April 2020" (zeit.de)

In der Papier-ZEIT habe ich den Artikel auf die Schnelle nicht gefunden. Nur in einer speziellen Schweizer ZEIT-Ausgabe?

Aber zur Sache. Ein bestimmtes Bild, das zeigt: Menschen haben nicht nur ihre "Schokoladenseite", sondern auch ihren "Schokoladen-Gesichtsausdruck". Frau Rumpf gehört zu denen, die, wenn sie lachen, ihre Besonderheit verlieren.

--




--

Und eines kommt noch hinzu: Ein Flair von Trauer und Unerlöstheit ist manchen Menschen ins Gesicht geschrieben. Ihre Attraktivität führt genau daher, dass der Betrachter sie aus dieser Trauer herausholen möchte.

Dienstag, 14. April 2020

Corona und der strafende Gott

Eine Diskussion beim SPIEGEL zu diesem Artikel:

Prostitutionsverbot wegen Coronakrise. Auf Kosten der Frauen Wegen des Corona-Kontaktverbots ist Prostitution verboten. Damit Sexarbeitende nicht auf der Straße landen, hat der Bund Übernachtungen in Bordellen erlaubt. Für viele war das zu spät. Von Milena Hassenkamp 11.04.2020

--

Werner-Jo6gE5GZg

In diesen Zeiten soll man ehrlich sein: Mir geht das hochmoderne Gesülze mit den "Sexarbeitenden" - eigentlich ja "Sexarbeiter*innen" - furchtbar auf den Senkel. Ab jetzt vertrete ich die These von Convid-19 = Gottes Strafe für Sodom und Gomorrha.


Befund um 23 Uhr 19, Ostersamstag: 13 Bewohner von Sodom lehnen meine These ab.

Hab ich was anderes erwartet? - Natürlich nicht!


--
Andererseits

Noch wach? So ein Statement in der Nacht vor Ostern. Die Zeiten haben sich seit dem Alten Testament geändert. Es gibt keinen strafenden Gott!

--

...

--

Auch wenn die Karawane längst weitergezogen ist, fühle ich mich zu einer Antwort verpflichtet. (14.04.2020, 14:00)

Vorweg mal: Da habe ich aber in das hedonistische Wespennest gestochen! Wow!

Dann zur Sache:

"Die Zeiten haben sich seit dem Alten Testament geändert. Es gibt keinen strafenden Gott!"

Das sagen die - nein, einige moderne Theologen, die mit der Theodizee nicht fertigwerden. Aber einerseits kann man ja jüdisch und damit mit dem Alten Testament denken und argumentieren; auf der anderen Seite aber ist das Neue Testament - wie jede große Programmschrift - da nicht eindeutig. (Anleitung für Religionsgründer: "Formuliere Widersprüche! Sprich von der Großartigkeit der Nächstenliebe und anschließend, dass du das Schwert bringen willst, nicht den Frieden!")


--

Gehaltsdimensionen

Fund bei den SPIEGEL-Diskussionen:

--

Ausgangspunkt

Philosophin über Gehaltsgerechtigkeit
Wie viel bin ich wert, im Vergleich zu anderen?
In der Coronakrise zeigt sich, welche Berufe entscheidend dafür sind, das Leben am Laufen zu halten. Die Philosophin Lisa Herzog hofft, dass die Gesellschaft daraus lernt. Werden wir alle die Chance nutzen?
Von Maren Hoffmann

--

Crom
Fällt der Chef eine falsche Entscheidung, kann die ganze Firma den Bach runter gehen, am anderen Ende sieht das anders aus. Daher wird man versuchen die besten Manager zu rekrutieren und das bedeutet, das man entsprechend zahlen muss.

--

Werner...
"Fällt der Chef eine falsche Entscheidung, kann die ganze Firma den Bach runter gehen ..."

Die meisten "Chefs" haben für diesen Fall ein gutes finanzielles Polster, ihre Angestellten eher nicht. Außerdem ist mit der Verantwortung noch nichts zu den Gehaltsdimensionen gesagt. Warum sollte, sagen wir: der oberste Chef von VW nicht mit dem 20fachen des Facharbeiterlohns gerecht entlohnt sein?

Exzesse von Boni und Gier - sie sollten offengelegt werden. Die SPD wäre die Partei dafür.

--

Corona-Satistik BEARBEITEN


Die Corona-Satistik der SZ von heute. Lässt sich da nicht leicht was verbessern, will sagen: sinnvoller gestalten? 

Montag, 13. April 2020

Revoltator. Daniel Ortega BEARBEITEN

Welcher Revolutionär wurde am Ende nicht Diktator?


Sagt jemand - Mandela? Frage ich zurück: War der Revolutionär?!

Samstag, 11. April 2020

Covid-19 - Voraussage

ZEIT-Kommentar

--

"Kann, wer Covid-19 hinter sich hat, noch einmal krank werden?"

Als virologischer Laie darf man ja vermuten ...

Ich vermute also, dass nach 2 Jahren Forschung zu Covid-19 herauskommt, dass es sich um drei Subtypen A, B und C handelt, die hinsichtlich ihrer Ansteckungsrate und Gefährlichkeit ganz unterschiedlich einzuordnen sind.

Erinnert sich in 2 Jahren noch jemand an diese Voraussage?

Donnerstag, 9. April 2020

Eine Diskussion bei der ZEIT.

Eine Diskussion bei der ZEIT. Die natürlich steckenbleibt. Für solche Diskussionen sind Foren dieser Art ja nicht gemacht.

--

"Aber unsere Staaten handeln mit diesen Regierungen, liefern an sie Waffen, damit die Verhältnisse auch schön so bleiben. Und der Westen erhebt eben auch keine Strafzölle auf solche Produkte."

Zu gerne würde ich - auch wenn wir dabei völlig vom Thema abkommen - diese Diskussion auf 50 Seiten führen!

Ich halte das alles ja für völlig berechtigt! Einerseits. 

Auf der anderen Seite - wir haben da schon so Einiges an Kontrollen. Und - wenn der eine nicht liefert, liefert der andere. So sicher wie das Amen in der Kirche. An Waffennachfrage und Waffenlieferung fehlt es nie, auch wenn Deutschland sich zum Heiligen Land wandelt.

"Die Vertriebsketten so wie sie gerade sind, setzen korrupte autoritäre Regierungen voraus. Andernfalls hätte man die Fabriken dort nicht errichtet."

Das sind zwei paar Stiefel. 1. Korrupte Regierungen, oft ja. Aber nicht notwendig. Denn: 2. Die Löhne sind einfach viel niedriger. Und es gilt auch: Wenn diese Länder keine Jeans oder Schuhe zusammennähen würden, dann hätten sie gar nichts. Für den Aufbau einer Auto- oder Computerindustrie sind sie einfach nicht entwickelt genug.

" Sollte man sich vor Ort wehren, so wird man versuchen, nach Afrika zu gehen."

Sie sagen es! 

Also nach all dem: Was könnte man konkret tun? Wie schon gesagt: Selbst wenn Deutschland zum Heiligen Land würde, gerecht und ethisch bis zum Anschlag, ändert das die Welt nicht.

--

Sonntag, 5. April 2020

Soziale Marktwirtschaft - "eine kurze, sachliche Diskussion"?

Ein Kommentar, den ich soeben bei der ZEIT eingerückt habe. Auf dass er sich noch ein wenig erhalte und verbreite.

--


Corona-Krise. Her mit dem Corona-Soli. In der Corona-Krise haben viele Menschen ihr Einkommen verloren. Andere erhalten weiter Gehalt. Sie sollten zehn Prozent abgeben, fordert unsere Autorin. Von Ines Schipperges.  4. April 2020

Dazu gibt es dann, Stand jetzt, 1.420 Kommentare

--
BDLB #407

Ich habe jetzt viele Kommentare hier gelesen und fühle mich wie auf einer Argumentationsachterbahn.

Was für mich bleibt: Wenn diese Corona-Krise geschafft ist, sollte eine lange Diskussion ansetzen, was denn heute "soziale Marktwirtschaft" und soziale Gerechtigkeit bedeuten. Und dann sollten Gesetze und Gesetzesänderungen folgen.

--

s062012 #407.1
natürlich... äh nein. Noch mehr Steuern bezahlen? Dass der Soli bleibt ist klar. Die Rechnung der Großzügigkeit bezahlt wieder mal derjenige, der schuften geht. Da sind wir wieder gut genug. Steuerliche Entlastung dagegen ist beim deutschen Neidbürger völlig indiskutabel. Eigenartigerweise fordern immer nur diejenigen, die profitieren.

--

Demokratieversuch #407.2
Keine lange, eine kurze sachliche, damit die Ergebnisse bei der nächsten Krise verwertbar sind. Wie immer sind, die Schönredner sind gefordert

--

"Keine lange, eine kurze sachliche, damit die Ergebnisse bei der nächsten Krise verwertbar sind. Wie immer sind die Schönredner gefordert."

Nun denn - die Schönredner. Es ist immer die Frage, wie man eine Diskussion angeht und aufzieht. Da müssen halt Regeln her. Ohne die geht es nun mal nicht. Wenn zunächst alle mitmachen dürfen - dann erst mal vorgeschaltet ein Stimmungsbild via Internet vielleicht.

Aber wie auch immer - die Häßlichredner werden den "Schönrednern" wahrscheinlich in politischen Diskussionen immer unterlegen sein. Gut formulieren zu können, ist ja nicht per se ein Manko. Man vergibt beim Eiskunstlauf ja auch keine Sonderpunkte für die, die am häufigsten hinfallen.

Lange / kurze Diskussion?

Übers Knie brechen kann man eine solche Sache nicht. Es braucht seine Zeit. Und wir leben nicht mehr in Grundgesetz-Zeiten, wo alles auch kontrovers war, aber halt - 14 Tage Konvent und 9 Monate Rat - ein GG her musste. Die deutsche Gesellschaft heute, das sollte man sich durch die Lektüre der Kommentare hier wie anderswo immer mal wieder klarmachen, ist extrem aufgespalten und die Interessengruppen, einmal von der Leine gelassen, sind kaum noch kompromissfähig. Wie könnte es da eine kurze, sachliche Diskussion geben? (zeit.de)

--

"Gary Larsons Online-Comeback"

Schöne Entdeckung!

--

«Es gibt noch enorm viel zu entdecken» 

Samstag, 21.12.2019

Nach 24 Jahren Pause meldet sich der US-amerikanische Cartoonist Gary Larson zurück. Er hat zur allgemeinen Überraschung eine Website aufsetzen lassen, auf der er alte Cartoons und Entwürfe publiziert. (srf.ch/kultur)

--

Was hat der gute Gary denn nur 24 Jahre lang gemacht?!

NY im SPIEGEL

Manchmal gelingen dem SPIEGEL ja doch noch symbolisch aufgeladene Seiten.

--


--

Nr. 15, 04.04.2020. S. 80

"Sexarbeit" BEARBEITEN

https://www.zeit.de/hamburg/2020-04/sexarbeit-hamburg-coronavirus-einkommen

Sexarbeit: "Nach Vögeln ist gerade den wenigsten zumute". Josefa Nereus ist Sexarbeiterin in Hamburg. Ihr Geschäft lief gut bis zur Corona-Krise. Nun überlegt sie, ob sie sich bei Penny an die Kasse setzen muss. Protokoll: Kilian Trotier, Hamburg

Mittwoch, 1. April 2020

Prof. (DHfPG) Dr. med. Thomas Wessinghage


Ich rätsle weiterhin, warum sich Thomas Wessinghage* soviel Arbeit macht, um seine "Wunderübungen" zu verbreiten. Er hat doch alles im Leben erreicht, was man so erreichen kann! Doppelkarriere, Sport und Medizin. Was will man mehr?

Heute wieder - es leuchtet dieses Bild auf:


Dann auch die Titelitis: Prof. (DHfPG) Dr. med. Thomas Wessinghage. Warum? Wenn dann sich zwei Parteien finden, die um Titel streiten, wird es doch nur peinlich. Für beide Seiten!

"Thomas Wessinghage, der ärztliche Direktor des Medical Parks in Bad Wiessee, führt als Titel 'Prof. Dr. med.' – zu Unrecht, wie nun die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) mitteilt, da er 'keine Professur an einer medizinischen Fakultät ausübt'."** (tegernseerstimme.de)

Aber eigentlich wollte ich heute ja nur sagen: Wer so einen wunderbaren Hintern hat, wie der Modellathlet da oben - oder ist es doch eine Frau? -, der muss doch keine Wunderübungen machen! ;-) 

Scherz! Nein, ich weiß schon: Gesagt werden soll, dass diese Person ihre knackige Figur dank der Wunderübungen überhaupt erst bekommen hat!


--

* Wikipedia: "(* 22. Februar 1952 in Hagen) ist ein deutscher Mediziner und ehemaliger Leichtathlet. Er stellte am 27. August 1980 in Koblenz den ältesten immer noch gültigen deutschen Rekord bei olympischen Laufdisziplinen der Männer über 1500 Meter (3:31,58 min) auf und wurde 1982 in Athen Europameister über 5000 Meter."

** Also - liebe BLÄK! Wer auf eine solche Bezeichnung mit solch einer eleganten Abkürzung gekommen ist, möchte ich auch mal wissen! Und wenn ich schon dabei bin, beckmesserisch zu sein: eine Professur hat man, man übt sie nicht aus.

==

Ok, wenigstens das ist geklärt! Eine junge Frau.