Eine Meldung aus China, die erstaunt. Der Fortschritt eines Landes hat seinen Preis, in psychischen Gegenden der Einzelmenschen, an die man nicht denkt. Auch in Sachen Amoklauf einen westlichen Standard erreichen?
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... Der 48 Jahre alte Täter sei ein Nachbar des Kindergartens nahe der Stadt Hanzhong gewesen. "Er hatte psychische Probleme", sagte die Sprecherin. Die getöteten Kinder seien zwischen vier und sechs Jahre alt gewesen. Die Tat ereignete sich um 8 Uhr früh Ortszeit, als die Kinder gerade in den Kindergarten gekommen waren.
Nach einer Serie von Angriffen auf Kinder sind Chinas Behörden in Alarmbereitschaft. Am 30. April stürmte ein mit einem Hammer bewaffneter Bauer eine Grundschule in der ostchinesischen Provinz Shandong und verletzte fünf Kinder und einen Lehrer. Einen Tag zuvor stürmte ein Amokläufer einen Kindergarten in der östlichen Provinz Jiangsu und stach 29 Kinder, zwei Betreuer und einen Wachmann nieder. Wiederum einen Tag vorher wurden bei einer Messerattacke in einer Grundschule in der südchinesischen Provinz Guangdong 15 Kinder und ein Lehrer verletzt. Am selben Tag wurde ein Mann in der Provinz Fujian hingerichtet, der bei einer ähnlichen Attacke im vergangenen Monat acht Schulkinder getötet hatte.
Experten zufolge stieg in China in den vergangenen Jahren die Zahl gewalttätiger Ausbrüche drastisch an. Viele sehen einen Zusammenhang mit dem rasanten Aufstieg Chinas von einem planwirtschaftlich organisierten Land zu einer wirtschaftlichen Weltmacht und dem damit verbundenen Stress für die Menschen. Einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zufolge leiden zudem rund 173 Millionen Chinesen an psychischen Störungen, mehr als 90 Prozent von ihnen lassen sich aber nicht behandeln.
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