Dienstag, 22. Dezember 2015

"Kein Druck beim Ejakulieren?"

Eigentlich ist zum Thema "Sex" ja alles gesagt, oder? Oder doch nicht? Glauben Sie, dass man über das Folgende einfach so daherschwadronieren sollte?
  • "Das finden Frauen am Penis wirklich schön"
  • "Masturbieren ist gesund"
  • "36 Regeln für eine bessere Erektion" [ ? ]
Zum Jahresende versuche ich noch einmal zusammenzufassen. Das Thema Sex in den Medien ist von folgenden Faktoren bestimmt:
  • Realitätsverlust: Die Werbung und die Publizistik bringt uns Models. In der Realität hat Sex zu siebzehn Neunzehnteln mit sehr normalen Menschen zu tun. Stichworte: Übergewicht, Pickel. Nicht sonderlich gut anzuschauen. (Wer mag: Mal die nächste RTL-Sendung zum Thema Swingerclubs über sich ergehen lassen! Die Schönheiten, die da in Badlatschen daherkommen!)
  • Spaß-Suggerierung: Werbung und Publizistik tun so, als gehöre Sex zu den Themenbereichen LifestyleSpaß und Gesundheitsvorsorge. Das ist bei den Normalos eher sehr bedingt der Fall.
  • Problem-Umdeutung: Alles in allem: eine horrende Wirklichkeits- und Problemverkennung in dem, was da veröffentlicht wird. 
Dazu mal ein besonders bizarres Beispiel, aus der Postillen-Website Men's Health:


Das alles hat mit 99,5 Prozent der Menschen so viel zu tun wie der Waschbrettbauch bei dem Thema "Lebensmitte / Muskelaufbau" mit den Männern, die gerade über den Marienplatz in München gehen. Einer von 200 wird schon das entsprechende Body Building betreiben. Aber die anderen 199 ...

Summe: Die spinnen, die Journalisten!