Montag, 28. September 2020

Volker Weidermann

Freitag, 25. September 2020

Wikipedia-Archiv. bento BEARBEITEN

Manchmal ist die Wikipedia ja so gnadenlos wie einst das SPIEGEL-Archiv!

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https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Spiegel_(online)

Umstritten innerhalb des Spiegel-Verlags ist hierbei die Verwendung der Werbeform Native Advertising, bei der sich Werbebeiträge nicht optisch von redaktionellen Beiträgen unterscheiden. Die Werbebeiträge werden von Bento-Mitarbeitern für Werbekunden verfasst und im Bento-Layout veröffentlicht. Sie werden nicht als Werbung oder Anzeige bezeichnet, sondern lediglich mit einem grünen Rahmen und einer Markierung als „Sponsored Post“ gekennzeichnet. Noch 2014 wurde Native Advertising in einem Spiegel-Artikel als „bewusste Irreleitung der Leser“ und „riskanter Tausch von Glaubwürdigkeit gegen Geld“ bezeichnet. Werbung, die aussieht wie ein Text der Redaktion, wurde für den Spiegel ausgeschlossen.

Donnerstag, 24. September 2020

Ein SPIEGEL-Kommentar in Sachen BILD

Auch hier ist unklar, ob das gebracht wird. Eben vom SPIEGEL diesmal.

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Ich habe Lust und Zeit, das mit dem BILD-Bashing ein wenig zu erläutern. Ich komme vom Dorf und aus der "Arbeiterschicht". Ich habe schon im Studium erlebt, dass "Bürgersöhnchen", so nannte mein Chef, ein Bauersohn, diese Studenten, ihre Intellektualität dadurch unter Beweis stellen wollten, dass sie eins ums andere Mal herausposaunten, was sie auf keinen Fall lesen würden! Darunter eben BILD. Und warum Habermas da und da unfehlbar recht hatte! Den Habermas-Nachweis konnten sie dann aber nicht formulieren. Junge Leute, die oft erkennbar keinen einzigen selbst gedachten Gedanken vorweisen konnten -- aber eben: BILD-Ablehnung war ihr geistiges Markenzeichen.

Also, die Leute, die BILD zur immer noch auflagenstärksten deutschen Zeitung machen, wissen ganz genau, dass BILD für das genussvolle Schlichtdenken formuliert. Die Zielgruppe hat halt auch kein Kompliziertdenken und -formulieren gelernt. Das bedeutet nicht, dass Sachinformationen, die in BILD stehen, falsch sind. (Ja, manchmal schon! Aber auch der SPIEGEL hatte seinen Relotius und manche andere SPIEGEL-Meldungen sind nicht astrein.) Aber es bedeutet, dass das schlichtdenkerische BILD-Bashing eben genau das ist: ein Schlichtdenken. 

Und BTW - eine gewisse poetisch-kreative Ader ist BILD in Einzelfällen nicht abzusprechen: "Wir sind Papst!"

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Die Visegrád-Länder und der "EU-Migrationspakt"

Ein Kommentar in der ZEIT, der vielleicht -- wieder einmal -- nicht gebracht wird. Mal sehen. 
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"Visegrád-Länder lehnen EU-Migrationspakt ab" 

1. Hier liegt, ganz formal, ein seltsamer Denkfehler vor! Wenn EU-Beschlüsse auf Einstimmigkeit angelegt sind, dann lehnen diese Länder nicht einen Migrationspakt der EU ab, sondern dieser Pakt ist, da sie ja dagegen sind, erst gar nicht zustande gekommen. Wenn man das nicht so haben will, muss man zunächst die EU-Beschlussgrundlagen ändern. Was, wie man ganz woanders, nämlich beim Brexit, sehen kann, kein einfacher Prozess ist. 

 2. Was ist eigentlich so falsch an dem Gedankengang, dass man das Hereinkommen in die EU an deren Außengrenzen regelt? Das ist doch das vollkommen normale Procedere: Ich möchte in ein fremdes Gebiet und werde an der Grenze kontrolliert und reingelassen. Oder, wenn ich Visa-Bedingungen u. ä. nicht korrekt erledigt habe, eben auch nicht. Nur weil es die EU nicht hinkriegt, ihre eigenen Schengen-Beschlüsse auch um- und durchzusetzen, sollen die einfach nicht gelten? 

3. Warum spricht jenseits der inzwischen leeren Allerweltsfloskel "die Fluchtursachen bekämpfen" kaum jemand davon, dass sich in den Ländern, aus denen die Flüchtlinge kommen, etwas ändern muss und dass da ernst gemacht werden muss. Wenn ein Regime korrupt ist - Wir haben den Korruptionsindex von Transparency International! -, wenn eine Regierung ganz allgemein ihren Bürgern kein lebenswertes Leben ermöglicht, ja dann muss man halt ernst machen und nicht herumeiern wie einst bei Gaddafi, als der noch fest im Sattel saß. 

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Donnerstag, 17. September 2020

Hubert Max

Der Mann fehlt in der Wikipedia. Er sollte da einen Artikel haben.

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Hubert Max || 22. August 1909 bis 29. August 1945 || Lexikoneintrag von Franziska Grandl am 29. August 2018 Als Zeitungswissenschaftler im Dritten Reich gelang es Hubert Max, das Ansehen des Fachs zu verbessern. Dies war ihm vor allem durch seine starke Nähe zur NSDAP möglich. ... || Geboren in Olpe (Nordrhein-Westfahlen). Vater Bahnhofswirt. 1930 Abitur in Attendorn. 1930 Studium der deutschen und romanischen Philologie, Philosophie, Pädagogik (Psychologie) und Zeitungswissenschaft in Münster. 1932 Wechsel nach München zu Karl d’Ester. 1933 Promotion bei Karl d’Ester. Bis 1935 Leitung der Academica (Organ der katholischen Studentenverbindung). Mitarbeiter beim Völkischen Beobachter. 1935 Mitarbeiter im Ausland-Presse-Büro. 1935 Leiter der Berliner Zeitungswissenschaftlichen Vereinigung. 1936 Sachbearbeiter bei der Geschäftsführung des Reichpressebüros. 1936 bis 1937 Autor für die Braune Post. 1938 Leiter des Instituts für Zeitungswissenschaft in Münster. 1939 Lektorenstelle in Münster. 1940 Habilitation und Dozentur in Münster. 1942 Einzug in die Wehrmacht. Verheiratet, drei Kinder. Gestorben in Medebach (Nordrhein-Westfahlen). Publikationen Die Satire in der französischen Publizistik unter besonderer Berücksichtigung des französischen Witzblattes. Eine Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1880. München: Höfling 1934 (Dissertation). Wesen und Gestalt der politischen Zeitschrift. Ein Beispiel zur Geschichte des politischen Erziehungsprozesses des deutschen Volkes bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Essen: Essener Verlagsanstalt 1942 (Habilitation). Hubert Max‘ Verdienste in der Zeitungswissenschaft sind eher wissenschaftspolitisch als wissenschaftlich. Seine pressehistorischen Arbeiten werden heute kaum noch zitiert. Max wird vorgeworfen, weder neue Methoden noch neue Definitionen verwendet zu haben (Maoro/Neugebauer 1984: 134). Auf wissenschaftspolitischer Ebene gelang es ihm dagegen, den Etat des Instituts in Münster um einige Tausend Reichsmark zu erhöhen und das Ansehen des Fachs generell aufzuwerten (ebd.: 136-137). Möglich war dies nur durch eine freiwillige und vollständige Eingliederung in den Nationalsozialismus (ebd.: 151). (Biographisches Lexikon)

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Der Nachlass kam vom Institut für Publizistik (heute: Institut für Kommunikationswissenschaft) der Universität Münster über das Universitätsarchiv Münster an das Institut für Zeitungsforschung; die in Münster erarbeitete Ordnung und Verzeichnung der Archivalien wurden beibehalten. Neben dem hier aufgenommenen Abkürzungsverzeichnis liegen auch ein Personen- und ein Sachindex vor. (dortmund.de)

Rechtschreibung

Argumentative Kompetenz" und Rechtschreibung


Ich glaube, ich hatte das hier schon mal. Aber -- egal. Dann halt noch ein Beispiel.

Es gab einmal eine Zeit -- lange her --, da war Rechtschreibung ein Teil des bürgerlichen Lebens. Das heißt nicht, dass sie jeder drauf hatte, die Rechtschreibung und Zeichensetzung; aber wenn ein Diplomingenieur mit hervorragender Qualifikation, doch kleiner Rechtschreibschwäche, was Offizielles zu schreiben hatte, dann hat er halt jemand gebeten, die paar Sätze durchzukorrigieren. [Nein, nicht: durch zu korrigieren, liebes Rechtschreibprogramm!] Seit jede und jeder munter vor sich hin ins Internet schreibt, kann natürlich nicht alles korrekturgelesen werden. Aber Rechtschreibprogramme, die gibt es doch! In diesem Sinne, heute in der ZEIT, ein Kommentar ...

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Bunetzarneme #1.6 12 Ok, heute habe ich also gelernt, dass man im Bundestag nicht das Unrecht der anderen ansprechen sollte sowie die Kritiker nicht kritisieren sollte? Höhrt = Hört sich irgendwie komisch an, wenn man das so liest und darüber nachdenkt, nicht wahr? Vieleicht = Vielleicht sollte man darüber nachdenken ob = nachdenken, ob die eigenen Annahmen die Realität wiederspiegeln = widerspiegeln?

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Soll man da jetzt, ja: ein wenig oberlehrerhaft, sagen: "Das sind einfach zu viele Fehler für den 'öffentlichen Diskurs'"!" oder ist ist das "heute schon" vollkommen in Ordnung so?

Ich werde den Verdacht nicht los, dass die, die Probleme mit der Rechtschreibung haben, auch Probleme haben, die Verbindung zwischen den Bereichen Realität und Interpretationen der Realität kritisch zu sehen und mal über diese schwierige Verbindung nachzudenken.

"Der Geruch von Zeitung kann süchtig machen." (Klaus Merten)

Wenn es sie bald nicht mehr gibt, die Zeitungen, was erforschen dann die Institute, die bisher die Zeitungen erforscht haben?

Und wer arbeitet das Persönliche in der Wissenschaft auf?

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"Wie war damals Ihr Verhältnis zu Winfried B. Lerg?

Er war persönlich wirklich schwierig. Vielleicht nur ein Beispiel. Ich sollte eine Seminararbeit schreiben über die Entstehung des Films. Ich wollte das eigentlich über ein Wochenende machen, kam aber durch einen Zufall nicht an meine Bücher. Mir war das furchtbar peinlich. Ich bin gleich Montag zu Lerg. Er saß da, streichelte seinen Boxer und sagte, tja, so ist das eben. Ich habe die Arbeit nachgeschrieben. 45 Seiten. Er hat mir am Ende des Semesters trotzdem keinen Schein gegeben. Als Hiwi habe ich die Arbeit später im Archiv gefunden. Durchgestrichen. Zu spät eingereicht, Punkt. Das hat mich sehr getroffen. Meine Kollegen haben mir gesagt, Lerg promoviere doch gerade und ich müsse ihn mit Herr Doktor anreden. In der nächsten Sprechstunde habe ich das gemacht. Er streichelte wieder seinen Boxer, gab mir einen eisigen Blick und sagte, Herr Professor Prakke und er seien der Ansicht, wenn ich kein Geld habe für ein Studium, dann solle ich es lassen. Er war am Vormittag durch die Doktorprüfung gefallen. Ich konnte das nicht wissen, weil ich von außen kam. Wir sind Opfer eines Missverständnisses geworden.

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Wissenschaft hat eine Kritikfunktion. Veröffentlicht am 21. April 2020. Kurz vor seinem 80. Geburtstag ist Klaus Merten gestorben. Aus diesem Anlass veröffentlicht BLexKom ein Interview, dass Maria Löblich und Michael Meyen am 8. März 2006 in Münster geführt haben.

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"Geboren am 31. Juli 1940 in Potsdam. 1959 Abitur in Duisburg. Studium an der TH Aachen (Elektrotechnik und Mathematik). 1963 Fachwechsel: Publizistik, Soziologie und Geschichte in Münster. 1967 Studentische Hilfskraft im Forschungsprojekt des Instituts für Publizistik über „Verbreitungsmuster des Gerüchts. Eine experimentelle Untersuchung zur Mundpublizistik“. 1971 Diplomprüfung in Soziologie. Titel der Diplomarbeit: Informationsüberlastung in politischen Systemen und Selektion durch Aufmerksamkeit. 1972 Verwaltung einer Assistentenstelle an der Fakultät für Soziologie in Bielefeld. 1975 Promotion bei Niklas Luhmann. Titel der Dissertation: Kommunikation. Eine Begriffs- und Prozessanalyse zu einem sozialwissenschaftlichen Grundbegriff (Merten 1977). Top Award der ICA. 1976/77 Lehrstuhlvertretung am Institut für Publizistik in Mainz, 1977 bis 1979 am Institut für Soziologie in Gießen. 1979 Professor für empirische Sozialforschung in Gießen, Direktor des Instituts für Soziologie von 1980 bis 1984. 1984 Professor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der angewandten Kommunikations- und Medienforschung in Münster. 1989 Gründung von COMDAT Medienforschung. Erster Preis der Thyssenstiftung für die Studie „Meinungsführer in der Mediengesellschaft“ (1990). 1990 Gastprofessur am Afrikanischen Zentrum für Journalistik der Universität Tunis. Mitbegründer des Fernstudieninstituts in Heidelberg (PR+plus). 2005 Emeritierung. Gestorben am 20. Februar 2020."

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Montag, 14. September 2020

YouCam Perfect - Unsympathisch!

Manchmal bringt BILD ja doch Sachen schnörkellos auf den Punkt. Dass die verschwundenen und noch immer nicht wieder aufgetauchte Rebecca aus Berlin keine oder kaum Ähnlichkeit mit dem zunächst verwendeten Fahndungsfoto hatte, ist so ein Punkt.



Heute wollte ich das mit den "Schönheitsfiltern" mal ausprobieren. Ausgewählte App: YouCam Perfect

Und? Die wollen erst einmal jede Menge über mich wissen. Dann ist die Veränderung nicht der Rede wert. Und schließlich soll das Bild auch gleich hochgeladen werden?

Nun gut, wahrscheinlich hätte ich vieles noch verändern und herausfinden können. Mir war das Ganze aber zu viel. 

Sofort DEINSTALLIERT.

Meine E-Mail-Adresse wird mir die App nicht zurückgeben.

Sonntag, 13. September 2020

Vernichte die Zahl!

Sei – und wisse zugleich des Nicht-Seins Bedingung,
den unendlichen Grund deiner innigen Schwingung,
daß du sie völlig vollziehst dieses einzige Mal. Zu dem gebrauchten sowohl, wie zum dumpfen und stummen
Vorrat der vollen Natur, den unsäglichen Summen,
zähle dich jubelnd hinzu und vernichte die Zahl.


Rainer Maria Rilke, Die Sonette an Orpheus, Zweiter Teil.

Firenze mi sorride

 

Trovato:

Un raggio di sole ambrato
attraversa i vetri del treno
il panorama mi dice
che sto giungendo da te
e già la fantasia vaga
t’immagino...
bellissima
e magica come sempre
Lo stesso guizzo di luce
ora gioca
con le acque cerulee
del tuo fiume
incanto e gioia
nel mio cuore
Firenze mi sorride
scanzonata e maliziosa
ed io le dono
il mio gioir dell’anima
-
Patrizia S

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Ein Bernstein-Sonnenstrahl
durch die Fenster des Zuges.
Der Blick sagt mir:
Ich bin auf dem Weg zu dir.
Und schon die vage Phantasie
Ich sehe dich vor mir ...
Wunderschön.
Und magisch wie immer.
Der gleiche Lichtblitz 
spielt jetzt
mit den bläulichen Gewässern
deines Flusses.
Verzauberung und Freude
in meinem Herzen.
Florenz lächelt mich an.
Sorglos und maliziös.
Und ich schenke ihm
meine Seelenfreude.

Samstag, 12. September 2020

Wahrheit


"Sage nicht, etwas sei falsch,
wenn du nicht sagen kannst,
wie es sich wirklich verhält."

Sarah Stouffer (Schauspielerin)






Warum ist Sarah Stouffer nicht berühmter geworden? In Bloomington kommt sie mir vor wie eine Mischung aus Amanda Seyfried und Reese Witherspoon, mit einem -- nicht äußerlich sichtbaren -- Anteil von Hélène Grimaud.

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BERÜHMT?
Die gnadenlose Einteilung durch Google: 
~ + actress / pianist


Sarah Stouffer

304.000

Amanda Seyfried

11.000.000

Reese Witherspoon

13.700.000

Hélène Grimaud (Pianist)

297.000



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Chloë Moretz

12.400.000

Julia Roberts

15.300.000

Angelina Jolie

39.600.000



Donnerstag, 10. September 2020

Zeitungen mit Qualität





ZEIT 10.09.2020, S. 12

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Montag, 7. September 2020

Die Spannweite ...

... menschlicher Empfindungen und Handlungen ...

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Rosalie Bolin says Oscar Ray Bolin is the love of her life, despite the fact that he is a convicted killer on death row.

"It's a love that I never experienced before," Rosalie recently told ABC News' "20/20."

Oscar Ray Bolin was convicted of the 1986 murders of three women, 25-year-old Natalie Blanche Holley, 26-year-old Teri Lynn Matthews and 17-year-old Stephanie Collins. Though Oscar is awaiting execution at Florida State Prison's death row for two of the three murder convictions, Rosalie said she strongly believes Bolin is innocent.

"I never, never, ever thought for a second that he was guilty of those three murders," she said.

...

1995: Rosalie and Oscar First Meet

In 1995, Rosalie was married to a prominent Tampa attorney and they had four daughters. But despite her family's wealth and success, something was missing, Rosalie said.

"I wanted to break out. I wanted to be loved like I've never been loved before, passion, someone to put me on an emotional pedestal, not with material things," Rosalie told "20/20" in an interview that first aired in November 1996.

Rosalie and Oscar met when she was working in the public defender's office in Hillsborough County and was assigned to his case. Looking through the evidence, she said she became convinced he was innocent, and after working together closely for two years, they fell in love.


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Mittwoch, 2. September 2020

"Jagd ist ein altes, gutes Tun!"

Mein Onkel Theo, schon mehrfach hier Nachrichtengeber, gibt mir gegenüber Folgendes zu Protokoll: Ihm gehen, sagt er, die Leute von Peta und ähnlich tickende Bessermenschen gehörig auf den Zeiger! Er fragt sich, warum es solcher Kokolores überhaupt in Zeitungen oder ins Internet bringt.

Meine Antwort, die ihn nicht überzeugt: "Weil alles, was sich jemand ausdenkt, es ins Internet bringt. Du und deine Meinung ja auch."

Die Meldung dazu:

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Prinz William (38) hat Ärger mit Tierrechtsaktivisten. Der Grund: Der Enkel von Queen Elizabeth II. (94) hat seinen Sohn Prinz George (7) angeblich mit auf eine Auerhahn-Jagd genommen. Stattgefunden habe dies britischen Medienberichten zufolge am vergangenen Wochenende, als die Cambridges in Schottland zu Besuch waren. George soll beobachtet haben, wie sein Vater und andere hochrangige Mitglieder der Königsfamilie in der Nähe von Balmoral den Morgen damit verbrachten, Vögel zu töten, heißt es. Es war offenbar nicht das erste Mal, dass William Prinz George mit auf die Jagd nahm. || Die Tierrechtsorganisation Peta kritisiert das scharf: Ein Kind, das Zeuge eines solchen Sports werde, könne psychische Schäden davontragen, zudem könnte es dazu führen, dass George gleichgültig werde, wenn es um das Leid von Tieren gehe. "Um ihm zu helfen, sich zu einem verantwortungsbewussten, mitfühlenden Anführer zu entwickeln, müssen seine Eltern ihm Respekt für alle Lebewesen beibringen", wird Mimi Bekhechi von Peta von "Daily Mail" zitiert. (news.de)

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"Sie haben suizidale Gedanken?"

Irgendwie geht mir diese Sache schwer auf den Keks: Kaum wird irgendwo, neutral und sachlich, über einen Menschen berichtet, der sich umgebracht hat, kommt dieser "Aufkleber" hinterher:

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Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

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Ich meine, jemand, der daran denkt, Selbstmord zu begehen, der wird doch nicht ausgerechnet Berichte wie diesen lesen:

02.09.2020 Am 1. September ist die neue Doku "Robin's Wish" erschienen: Sie thematisiert das Leben von Robin Williams. Anlässlich dessen hat seine Witwe in einem Interview Details zu ihrem Eheleben preisgegeben. (stern.de)

Der denkt dran, auch wenn er so etwas liest:

AGENTEN: "IDENTITÄTEN? ICH HABE DREI". SEMESTERBEGINN. || Interview: Carla Baum und Christoph Farkas || Die deutschen Nachrichtendienste bilden gemeinsam Agenten aus. Wir haben vier aus dem ersten Jahrgang gefragt: Warum macht ihr das?

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Harald Martenstein hat letzthin in einer seiner ZEIT-Glossen berichtet -- jetzt aus dem Gedächtnis, weil die ZEIT offenbar diese Glossen nicht mehr so freigebig wie früher freigibt: Eine Tante von ihm habe gesagt, dass sie nicht Pflegefall sein wolle. Sie habe sich einen Revolver auf dem Schwarzmarkt besorgt, und als es soweit war, da habe sie sich erschossen. Wie hat Martenstein das genannt? Honorig? Konsequent? Ich weiß es nicht mehr.

Seltsame Websites: businessvibes.de

Nein, diese Seite gehört nicht zu den bösen, sondern nur zu den -- nun ja, seltsamen. Die Seltsamkeit beginnt damit:

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Perfekt für Menschen, die sich neben ihrem Job was aufbauen möchten:
"Wie ich 500.000€ Umsatz mit Büchern gemacht habe,
ohne jemals ein Buch geschrieben zu haben"

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Seltsam warum? Nun ja, weil das alle Buchverlage, mit unterschiedlichen Umsätzen natürlich, so schreiben könnten. Sie machen ja auch Umsatz, die Verlage, ohne die Bücher selbst zu schreiben.

Dann weiter -- um das Video ansehen zu dürfen, soll man seine E-Mail-Adresse angeben. Ja, ja. Mit dieser schönen E-Mail-Sammlung lässt sich an sich schon schönes Geld machen. Weil: die Interessenten sind sehr spezifisch und damit sehr spezifisch für Werbung.

Unterm Strich: Ich hab es gelassen, keine Mail-Adresse. Die jungen Leute da sind mir einfach zu durchsichtig tüchtig. Um es mal so zu formulieren.

Dienstag, 1. September 2020

KRIMINELLE "MAHNUNGEN"

Beim Aufräumen der Mails entdeckt:

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Rechnungsstelle Directpay24 AG <anula816@wp.pl>

Betreff: Abrechnung 82120763 vom 27.07.2015
Datum: Tue, 28 Jul 2015 23:42:22 GMT

Von: Rechnungsstelle Directpay24 AG 
An: ...

Guten Tag N. N.,

in der nachfolgend beschriebenen Angelegenheit haben wir uns ordnungsgemäß an Sie gewandt, und den Anspruch unserer Mandanten geltend gemacht. 
Sie haben eine nicht beglichene Forderung bei Directpay24 AG. 
Das von Ihnen angegebene Girokonto wurde nicht ausreichend gedeckt, um die Abbuchung vorzunehmen. 
Wir erwarten die gesamte Überweisung inbegriffen der Mahnkosten bis zum 31.07.2015 auf unser Girokonto. 
Wegen des andauernden Zahlungsverzugs sind Sie gezwungen dabei, die durch unsere Inanspruchnahme entstandenen Mahnkosten von 74,10 Euro zu tragen. Namens und in Vollmacht unseren Mandanten Directpay24 AG verpflichten wir Sie, die offene Gesamtforderung sofort zu begleichen. Bei Fragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von zwei Werktagen. Die vollständige Kostenaufstellung, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigelegt. 
Erfolgt keine Begleichung der offenen Gesamtforderung bis bis zum festgelegtem Datum, werden wir ohne weitere Kontaktaufnahme die Angelegenheit an das Gericht übergeben und der SCHUFA melden. 
Mit freundlichen Grüßen

Rechnungsstelle von Burtenbach Jamie

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Dazu findet man bei verbraucherschutz.com das:


In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen versenden Betrüger gefälschte E-Mails mit einer Rechnung, Mahnung oder Zahlungsaufforderung im Namen der DirectPay GmbH, DirectPay AG, DirectPay24 GmbH, DirectPay24 AG und GiroPay GbR. Viele Nutzer sind extrem beunruhigt, da ihnen keine offene Forderung bei diesem Unternehmen bekannt ist. Zu Recht: Denn die Mahnung der DirectPay GmbH ist von Kriminellen frei erfunden. Es handelt sich um Betrug. Um die Nachrichten auch wirklich seriös wirken zu lassen, verwenden die Betrüger manipulierte E-Mail Adressen als Absender.

Einziges Ziel der Kriminellen ist es, dass Sie die ZIP-Datei im Anhang der E-Mail öffnen. Diese ist oft sogar mit Ihrem Namen personalisiert und wirkt dadurch vertrauenswürdig. Doch genau das sollten Sie nicht tun. Denn wer die Datei öffnet, installiert sich einen gemeinen Virus.